Gewässerpflege mit der Umwelt AG der GS Lemförde

11 Schüler und ihr Betreuer der Umwelt AG der Naturparkschule der Grundschule Lemförde haben die NUVD tatkräftig bei der Pflege von Feuersalamandergewässern im Stemweder Berg unterstüzt. In eineinhalb Stunden hat die schlagkräftige Truppe alle Weiden aus den Bereich eines Gewässers entfernen können um der Verbuschung entgegenzuwirken und die Verdunstung zu verringern.

Mit Astscheren ging es gegen die Weidenbüsche vor (Foto: Christian Vogel).

Auch wenn das Gewässer aktuell fast ausgetrocknet ist, wird es über das Frühjahr und den Sommer genug Wasser führen, um den Feuersalamandern die Möglichkeiten der Laichabgabe zu bieten und somit den Feuersalamandern eine Zukunft bieten. Durch die trockenen Jahre haben die Teiche im Berg stark gelitten und sich noch nicht wieder erholt. Somit ist jede Hilfe zur Gewässerpflege gerne willkommen.

Mit Gummistiefeln und Astscheren ging es gegen die Weidenbüsche vor (Foto: Christian Vogel):

Die NUVD bedankt sich herzlich bei der Naturparkschule Grundschule Lemförde für die tatkräftige Unterstützung und beim Naturpark Dümmer für die Bereitstellung des Werkzeugs.

Kranichzug

In den vergangenen Tagen war ein sehr starker Kranichzug über der Dümmerniederung zu verzeichenen. Etwa 58.000 Kraniche haben die Region Richtung Süden verlassen um wärmere Gefilde aufzusuchen.

Während ab Montag etwa 25.500 Kraniche, auch über dem Dümmer, über die Osnabrückroute nach Süden zogen, waren es am Mittwoch nocheinmal 32.500 Kraniche. Damit haben sich die hiesigen Rastbestände sicherlich gelichtet, ob noch Nachzügler aus dem Norden zum Rasten hierherkommen, bleibt abzuwarten.

Kraniche in Zugformation auf den Weg nach Süden (Foto: Werner Brinkschröder).

Arbeitseinsatz an den Schwarzstorchteichen

2015 haben wir, von der NUVD, im Naturschutzgebiet Huntebruch und Huntebruchwiesen begonnen Gewässer zu planen und umzusetzen. Eine in der NSG Verordnung genannte Zielart ist der Schwarzstorch und um ihn ein möglichst gutes Nahrungsangebot zu präsentieren, sollte er sich jemals dort ansiedeln, wurde sechs Gewässer an der östlichen Seite des Bruchwaldes angelegt.
Leider sind diese Gewässer teilweise im Laufe der Zeit mit Erlen zu gewachsen, die es nun zu entfernen galt.

Diese Gewässer ist von einem Erlenring umrundet (Foto: Christian Vogel).
Die 4 betroffenen Gewässer kurz vor dem Arbeitseinsatz, die Helfer machen sich im unteren Bildbereich langsam fertig (Foto: Marcel Holy).

Mit 8 Freiwilligen wurde diese Aufgabe nun in Angriff genommen und bewältigt. Betroffen waren 4 der ingesamt 7 angelegten Gewässer. Die Gewässer haben sich in den letzten Jahren zu einem Refugium für Amphibien und Libellen entwickelt (wir berichteten).

Nun stehen die Gewässer wieder frei und können sich weiter als Lebensraum für Insekten und Amphibien etablieren.

Gewässer nach dem Arbeitseinsatz (Foto: Marcel Holy).

Arbeitseinsatz im Goldenstedter Moor

Mit der BBS am Museumsdorf Cloppenburg haben wir am 13.10.2021 im Goldenstedter Moor den Birken, Kiefer, Kulturheidelbeeren und anderen Gehölzen in einer Fläche den Kampf angesagt. Eine Gruppe von 20 Landwirten, die ihre Ausbildung zum Betriebswirt machen, haben in einer 5 stündigen Aktion tatkräftig angepackt und die gesamte Fläche entkusselt.

Schüler der BBS am Museumsdorf Cloppenburg im Einsatz (Foto: Christian Vogel).

Es wurde aber nicht nur gearbeitet, zwischendurch gab es auch immer wieder Erklärungen, was dort eigentlich gemacht wird, wie sich die Fläche entwickeln soll und warum keine Maschinen dafür eingesetzt werden. So wurde anschaulich die Verdunstung durch die Birken dargestellt, die dem Hochmoor etliche Liter Wasser pro Tag entziehen, es wurden Toofmoose und deren Fähigkeit zur Wasserspeicherung vorgestellt und auch die Wichtigkeit der Moore im Kampf gegen den Klimawandel erläutert.

Am Ende des Tages war von den Birken nichts mehr zu sehen (Foto: Christian Vogel).

Dank der tatkräftige Unterstützung durch die angehenden Betriebswirte haben wir deutlich mehr Fläche geschafft als vorgesehen. Ein besonderer Dank geht an den Naturpark Dümmer e.V. für die Werkzeuge (Astscheren, Handsägen und eine Akkukettensägen), den Landkreis Vechta für die zur Verfügungstellung der Fläche und Unterstützung und natürlich an die Schüler und Schülerinnen der BBS am Museumsdorf Cloppenburg.

Es war ein sehr gelungener Tag an dem alle viel Spaß hatten!

Kranichzug hat eingesetzt

Diese Jahr hat der Kranichzug vergleichsweise früh eingesetzt und auch am vergangenen Wochenende konnten wieder etliche Kranichtrupps am Himmel beobachtet werden. Der BUND Diepholzer Moornierderung gibt den aktuellen Gesamtrastbestand mit 12.759 Tieren (Stand 04.10.2021) an.

Kraniche im Überflug (Foto: W. Brinkschröder).

Beobachtungen des aktuellen Zuggeschehens können gerne an Werner Brinkschröder gemeldet werden:
brinkschroeder.werner@web.de

Zusammen mit Bernhard Hülsmann trägt Werner Brinkschröder das Zuggeschehen im südwestlichen Niedersachsen zusammen und stellt die Daten in einem Bericht zur Verfügung. Unten ist der Bericht der letzten drei Jahre zur Einsicht und zum Download angeführt:

Ein Löffler aus Südfrankreich am Dümmer

Seit etwa Mitte September ist in den Feuchtbiotopen am Dümmer nahezu regelmäßig ein Löffler zu beoachten. Dieser Vogel mit völlig weißem Gefieder,  der auf den ersten Blick einem Silberreiher ähnelt, hat jedoch einen breiten löffelartigen Schnabel, daher auch seine Bezeichnung. Die Nahrungssuche dieser Vögel erfolgt durch das sogenannte Seihen, der Schnabel wird durch das Wasser hin und her bewegt und dabei werden kleine Organismen aufgenommen. Löffler halten sich vorwiegend in Uferzonen oder Flachwasserbereichen auf. Im Dümmer-Gebiet wurden Löffler bisher nur gelegentlich beobachtet. Das Brutgebiet der Löffler war ursprünglich der Süden Europas (Österreich, Ungarn und Spanien). Um 1950 wurde die Art auch Brutvogel in den Niederlanden und seit ca. 25 Jahren sind Löffler regelmäßige Brutvögel an der deutschen Nordseeküste. Dort ist der Bestand nahezu kontinuierlich angestiegen und umfasste 2019 ca. 1000 Paare. 2020 ging der Bestand – wahrscheinlich aufgrund der Trockenheit und möglicherweise auch durch Verluste von Prädatoren – vorübergehend zurück.

Der am Dümmer anzutreffende Vogel ist mit einem weißen Farbring und der Codierung „A 16 S“ ausgestattet.  Verschiedene Recherchen zum Beringungsort des Vogels führten inzwischen zum Erfolg. Der Löffler wurde als Jungvogel am 1. 6. 21 in Südfrankreich im Bereich der Carmargue / Montpellier beringt. Warum der Vogel zu dieser Jahreszeit die beachtliche Strecke von über 1000 km in nördliche Richtung zurückgelegt hat, lässt sich natürlich nicht beurteilen. Es bleibt abzuwarten, wie lange sich der Vogel weiterhin am Dümmer aufhält und ob er auch in anderen Regionen gesehen wird.

Löffler mit Fabring in Gesellschaft mit einem Kormoran.

Text und Foto: Werner Brinkschröder

Sumpfohreule

Folgt man den Moorerlebnispfad im Aschener Moor bis zum Ende, erreicht man die Heilehautfläche. Eine Fläche mitten im Torfabbaugebiet, die noch nie abgetorft wurde. Und diese Fläche hält auch immer wieder kleine Überraschungen für einen bereit, wie in diesem Fall eine Sumpfohreule.

Gut versteckt im Gras sitzt eine Sumpfohreule (Foto: Christian Vogel).

Mission Schleiereule

Heute haben wir eine Schleiereule von einem Netz befreit. Eine für uns nicht alltägliche Aufgabe verbarg sich hinter einem Anruf aus Stemwede-Haldem. Ein besorgter Scheunenbesitzer rief uns an, dass sich die Krallen einer Schleiereule in einem Netz verfangen hätten und jetzt fliegt sie damit durch die Scheune.

Netz an den Ständern der Schleiereule.

Das Tier war sehr ruhig, ließ sich gut fangen und ohne anstalten aus dem Netz befreien. Das Netz war noch nicht lange an der Eule, es gab noch keine Schürfwunden, Schwellungen oder andere sichtbaren Verletzungen, so dass wir sie schnell wieder freilassen konnten.

Die Schleiereule ist befreit und konnte wieder freigelassen werden.

Fotos: Christian Vogel