Die Uferschnepfe im LIFE+ Naturprojekt: „Wiesenvögel“

Mit der Genehmigung des obengenannten Projektes wurden dem Schutz der Wiesenvögel in Niedersachsen eine große Bedeutung zu gesprochen. Von Ende 2011 und den daruffolggenden 9 Jahren stehen dem Projektteam somit 22,3 Millionen Euro zur Verfügung um Uferschnepfe, Kiebitz und Co. zu unterstützen und ihr überleben zu sichern. Neben dem Dümmer sind 11 weitere bedeutene Schutzgebiete für die Wiesenvögel mit involviert.

Foto: Werner Brinkschröder

Ein besonderes Augenmerk bei dem Projekt liegt auf der Uferschnepfe. Im Jahre 1980 gab es noch einen Bestand von etwa 6.000 Brutpaare in Niedersachsen, der in den folgenden Jahren dramatisch eingebrochen ist. So konnten 2014 nur noch ca. 2.000 Brutpaare nachgewiesen werden. Im Projektgebiet am Dümmer (indentisch mit dem Vogelschutzgebiet VSG 39 Dümmer) wurden im Jahre 2011 95 Brutpaare der Uferschnepfe gezählt. Durch Flächenankauf des Landes Niedersachsen aus früheren und dem aktuellen Projekt, durch, durch den Ankauf mögliche Lebensraumverbesserungsmaßnahmen (u.a. Überstauung der Flächen, Gehölzentfernung, für Wiesenvögel optimierte Bewirtschaftungsformem) und durch Prädatorenmanagement von Fuchs, Iltis und Co. konnte der Bestand bis 2017 auf 133 Brutpaare angehoben werden. Ebenfalls erfreulich ist das im südlichen Teilgebiet des Dümmerprojektgebietes (Ochsenmoor) ein mittlerer Bruterfolg für die Jahre 2012 bis 2014 von 0,8 Jungvögeln pro Brutpaar zu verzeichnen war. Im nördlichen Teilgebiet (Osterfeiner Moor) lag dieser lediglich bei 0,5. Dort fand zu diesem Zeitpunkt noch kein Prädatorenmanagement statt, dies hat sich aber inzwischen geändert. Ab 0,7 Jungvögeln pro Brutpaar und Jahr ist mit einer positiven Bestandsentwicklung bei Uferschnepfen zu rechnen.

Aktuellere Zahlen zum Bruterfolg und den Brutpaaren liegen zur Zeit leider nicht vor. Weiterführende Informationen gibt es hier:

Wiesenvögel LIFE (externer Link)

Peerenboom, C., H. Belting & J. Ludwig (2016): Zum Bruterfolg der Uferschnepfe Limosa limosa 2012-2014 in Niedersachsen. Erste Zwischenergebnisse aus dem LIFE-Projekt „Wiesenvogel-
schutz in Niedersachsen“. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44: 235-243 (externer Link)


Foto: Werner Brinkschröder
Text: Christian Vogel

Löffelenten im Ochsenmoor

Wenn man im Ochsenmoor ein wenig die Augen offen hält, werden einem viele Löffelenten begegnen und zwar das ganze Jahr über, dabei sind die Bestände im Winter deutlich geringer. Sie brüten gerne in nährstoffreichen und flachen Gewässern, bzw. in sumpfigen Gebieten mit freien Wasserflächen. Diese kommen der Löffelente zu Nahrungsaufnahme sehr gelegen, als  sogenannte Gründelenten tauchen sie nicht nach der Nahrung sondern nehmen diese überwiegend an der Wasseroberfläche auf. Dafür wühlen sie den Grund durch ihre Bewegungen auf und durchschnattern seihend die aufgewirbelten Nahrungspartikel – der charakteristische Schnabel begünstigt diese Art des Fressens. Zusätzlich kann sie auch gründeln, dies wird allerdings nur sehr selten beobachtet.

Zurzeit halten sich etwa 300 bis 350 Tiere rund um den Dümmer auf.

Fotos: Werner Brinkschröder Text: Christian Vogel

Steppenmöwenbesuch am Dümmer

Seit einigen Wochen halten sich bis zu 5 Steppenmöwen mit einem
gelben Fußring im Ochsenmoor-Polder auf.
Eine Steppenmöwe mit der Ringnummer X 892 konnte ich
in den letzten Tagen auf einem Bootssteg in Lembruch
fotografieren.
Der Vogel wurde am 31. 5. 2017 als Jungvogel in Reddern westlich
Cottbus beringt. Im August 2017 wurde dieses Ex. an der Weser
bei Wietersheim und auch an der Mülldeponie „Pohlsche Heide“ gesehen.
Nun hat sich X 892 auch mal den Dümmer als Zwischenrast ausgesucht.

Foto und Text: Werner Brinkschröder

Fledermausquartier geschaffen

In einem alten verfallenden Kartoffelbunker in Kroge hat die NUVD zusammen mit dem Eigentümmer in einem ersten Schritt Quartierangebote für Fledermäuse geschaffen, dazu wurden Spalten mit sägerauen Eichenbohlen und angepassten Gewölbesteinen bereitgestellt.

In einem zweiten Schritt werden die Fenster und der eingestürzte Eingang verschlossen, bzw. es werden Einflugspalten geschaffen.

Das östliche Fenster wird zeitnah geschlossen, es bleibt lediglich ein schmaler Eingang für die Fledermäuse.Der eingestürzte Eingang wird ebenfalls verschlossen und mit einer Klappe versehen, um das Quartierangebot gegenbenenfalls problemlos eweitern zu können.

Die angebotenen Quartiere: 2 Gewölbesteine und zwei sägeraue Eichenbohlen an der Bunkerdecke.

Text und Fotos: Christian Vogel