Faszination Fernglas – Teil 10

… mein besonderes Erlebnis …

In Teil 9 bin ich auf das Spektiv eingegangen. Heute möchte ich diesen Blog dazu nutzen, dieses Thema mit einer kleinen, recht nachhaltigen Geschichte abzurunden.

Ich werde nie den kleinen Jungen vergessen auf einem Bootssteg an einem großen See. Ich entdeckte, wie in 300m Entfernung ein Fuchs zu einer Schlickbank schwamm, um einen verendeten Hecht ins Schilf zu ziehen. Ein kleiner Junge kam und wollte auch mal durchs Spektiv schauen. Er wusste natürlich nicht, was ich gesehen habe. Schnell war das Stativ auf seine Körpergröße reduziert. Er glaubte, das sei Fernsehen – da er mit seinen Augen nichts von dem ahnen konnte, was sich in großer Entfernung tat. Begeistert rief er seine Eltern. Alle schauten durchs Spektiv und hatten so was noch nie gesehen —- exakt ein Jahr später, ich stand wieder an besagter Stelle und jener Bub von damals kam auf mich zu – stolz zeigte er mir sein eigenes Fernglas und sein Vogelbestimmungsbuch und hat mir jedes Detail von „Fuchs und Hecht“ von damals erzählt. Der „Virus“ war gesetzt.

Gerne denke ich an diese Begebenheit zurück und jedes Mal wenn mich jemand bittet, ob er/sie auch mal durchschauen darf, dann freue ich mich darüber…

Mit freundlichen Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 9

… ist der Blick durchs Fernglas noch zu steigern?…

Klar und wie – lautet die eindeutige Antwort! Unser Auge ermöglicht uns einen Blick entsprechend unserer Sehkraft. Das Fernglas mit seinen 4 Linsen führt uns die Objekte näher ran je nach Vergrößerung – oft zwischen 6 bis 10 mal vergrößert – selten auch darüber hinaus, weil es nicht mehr ruhig genug gehalten werden kann. Die nächste Stufe ist das Spektiv.

Auf einem Stativ/Dreibein ruht ein Spektiv. Mit einem Auge schaut man durch die Linse. Die Vergrößerung liegt von 20x bis 60x. Per freier Hand geht da nichts mehr. Spektiv mit Stativ in der Natur, da schleppt man schon richtig – aber man wird auch gigantisch belohnt! Zum Greifen nah – jedes Detail ist zu erkennen. Ein Beispiel: mit meinem Augen sehe ich den Storch auf seinem Nest in Hüde. Mit dem Fernglas entdecke ich die zwei zusätzlichen kleinen Köpfe der Jungstörche, die gerade soeben über den Nestrand schauen. Mit dem Spektiv entdecke ich, was der Storch gerade als Nahrung bringt und ich beobachte sein Auge, welches aufmerksam die Jungen inspiziert. Details, die man sonst nie sieht, werden wahrgenommen.

Wer gezielte Beobachtungen durchführt, größere Distanzen überwinden muss, wer z. B. Seeflächen systematisch abscannt – dem hilft ein Spektiv. An anderer Stelle habe ich schon mal den Vergleich mit der Automobilbranche gebracht – dieser greift auch hier. PKW und Sportwagen – das ist die „Fernglas-Klasse“. Formel 2 und Formel 1 – das ist die Champions-Liga also die Welt für die Spektive – fürs Spezielle. Dieser Ausblick gehört selbstverständlich zur Abrundung zu „Faszination Fernglas“.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 8

… alles und immer beobachten? …

Als verantwortungsbewusster Naturfreund sollte man mit gutem Beispiel vorangehen. Man wird gesehen und wahrgenommen. Was der da mit seinem Fernglas anschaut, das wird schon ok sein, der kennt sich aus. So sieht man Dich in der Natur. Du wirst einsortiert. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen.

Also worum geht es konkret? Darf ich immer alles beobachten oder gibt es „Spielregeln“? Ganz klar, es gibt Spielregeln! Störe Niemanden und nichts durch Deine Beobachtungen. Einerseits gibt es feste Bestimmungen: z. B. militärische Zonen. Wer dort von außen intensive Natur Beobachtungen macht, der wird von den Schutzkräften schon mal nach dem Ansinnen seiner Tätigkeit gefragt. Oder nehmen wir die Naturschutzgebiete, die teils immer gesperrt oder zu gewissen Zeiten gesperrt sind. Diese Grenzen sind nicht zu überschreiten – von außen reinblicken – kein Problem. Ich selbst wurde intensiv von einem Werkschutz bei Daimler-Benz befragt, weil ich mehrfach den Wanderfalkenkasten am Fabrikschornstein aus großer und erlaubter Entfernung observierte. Ein erklärendes Gespräch verschaffte den Aufsichtskräften Klarheit. Keiner ist keinem böse.

Es gibt aber auch Grenzen, die man sich selbst setzten sollte. Halte Abstand zu Tieren und Vögeln, um sie nicht zu beunruhigen. Du erkennst schnell, wenn sie unruhig und nervös werden – vorsichtiger Rückzug ist angesagt. Moralische Aspekte spielen auch eine Rolle. Der seltene Kleinvogel auf einem Friedhof z. B. sollte nicht zum Tourismus für Gleichgesinnte werden. Grundstückgrenzen und Betretungsverbote müssen immer beachtet werden. Ich denke da z. B. an den Hotspot Helgoland zu gewissen Zeiten. Man ist dort als Gast und Naturfreund gern gesehen – die dort lebenden Menschen und deren Privatsphäre gilt es zu achten.

Vorbild sein bedeutet eben auch mal zu verzichten und den Rückzug antreten. Das macht Dich als verantwortungsbewussten Naturfreund aus.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 7

… spontan oder geplant – das Licht …

Beim schnellen Blick durchs Glas geht es um die Gelegenheit, die sich gerade ergibt – unvorbereitet und plötzlich. Man will erkennen, was da gerade vorbeihuscht – nicht mehr und nicht weniger. War es ein Biber, eine Nutria oder eine Ratte? Es geht um die Bestimmung. Über das Auge gleicht das Hirn Informationen ab mit Bildern, die wir schon gesehen haben. Details werden wichtig. Dabei spielen Farbe und Größe zunächst eine wichtige Rolle. Der Blick durchs Glas fokussiert sich auf einen kleinen Ausschnitt – im Mittelpunkt unser Objekt. Reh – Damwild – Rothirsch? Wir wissen, dass sie unterschiedlich groß sind – doch alleine dastehend am Waldrand ohne Vergleichsmöglichkeiten? Oder nehmen wir den Sperber und den Habicht – der eine kleiner, der andere größer und dann noch die Größenunterschiede zwischen Weibchen und Männchen. Wie liege ich nun richtig, um meine Vermutung  zu bestätigen? Zu zweit losgehen, mit jemandem, der erfahren ist, das gibt Halt und Orientierung bei der Bestimmung. Später bekommt man das dann alleine hin.

Wer gezielt auf die Pirsch in die Natur geht hier in unseren Breitengraden, der sollte auch immer an die Sonne denken. Sie scheint nicht von senkrecht oben sondern immer in einem schrägen Winkel. Je nach Tageszeit zeigt sich ein Objekt in unterschiedlichem Licht. Wer spät abends die Singdrossel auf einer Baumspitze im Westen von sich singen sieht, der erkennt nur die Umrisse – keine Farben. Schaue ich mir den selben Vogel an, in dem ich um den Baum herumgehe, er sich also nun im Osten meiner Blickrichtung befindet, dann habe ich ein ganz anderes Bild. Die letzten Sonnenstrahlen beleuchten den Vogel und zeigen einen wunderschönen braunen Drosselvogel mit hell getupfter Brust – welch ein Unterschied. Mit dem Licht schauen oder gegen das Licht schauen ist wie ein alter schwarzweiß Film im Vergleich zum Farbfernseher (ich weiß, dass die Formulierung zu krass ist).

Deshalb gilt: wer seine Pirsch plant, sollte den Sonnenlauf beachten, so dass die Sonne möglichst im Rücken des Betrachters ist. Konkret: wer eine Tagestour auf dem Deichrundweg um den Dümmer plant und sich an schönen Blicken durchs Glas erfreuen möchte, der sollte morgens z.B. in Lembruch starten – Richtung Hüde – Ochsenmoor – Olga Hafen wandern … oder einfacher gesagt: man fotografiert ja auch nicht in die Sonne hinein – so ist es auch beim Blick durchs Glas – und bitte nie direkt in die Sonne schauen!

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 6

… einige  Praxistipps …

Wer draußen in der Natur unterwegs ist, möchte manches mitnehmen z.B. Getränk, Obst, ein kleines Vesperpaket, Naturbestimmungsbuch für Vögel, Pflanzen, Säugetiere, Fotoapparat, Sonnenschutzkappe, Handschuhe, Landkarte, Handy, Geldbörse, Iso-Sitzkissen, Taschentücher, Abfallbeutel usw… Das alles in Jackentaschen unterbringen? Nein. Die Lösung ist ein kleiner Rucksack. Alles rein – und man kann sich frei bewegen. Ein leichtes Gewicht auf dem Rücken sorgt auch für eine gute Haltung beim Gehen, denn es zieht den Oberkörper zurück – man läuft aufrechter!

Ich habe meinen Fernglasriemen durchschnitten und zwei Karabiner eingenäht. Schaut Euch mal das Bild an. Somit kann ich wahlweise das Glas um den Hals hängen und gepolstert ist es auch noch – oder ich hänge es vorn im Rucksacktragegestell ein. Dann ruht mein Glas mit seinem Gewicht als Gegenspieler zum Rucksack auf den Schulter und wird kaum noch wahrgenommen. Das ist ermüdungsfrei! Mir hat ein geschickter Schuster die Karabiner eingenäht, denn er hat kräftiges Nähzeug und stärkeren Zwirn.

Und noch eine Entscheidung sollte jeder für sich treffen, denn  das schlechteste Fernglas ist das zu Hause vergessene Fernglas. Ich bin meistens mit dem Auto zum Zielort unterwegs. Mein Glas liegt immer versteckt im Wagen. Ich habe das Risiko für mich wie folgt abgewogen: ich möchte es immer dabei haben, um die schönen Gelegenheiten nie zu verpassen – wenn mein Auto dann mal aufgebrochen wird und das Glas fehlt, so werde ich mich mit den schönen Blicken, die es mir immer ermöglicht hat, trösten. Ob das funktioniert, weiß ich nicht – so aber mein Plan!? Viele werden jetzt denken, das geht gar nicht. Aber ich bin ich – für mich ist die Chance wichtiger als die Risikoabsicherung.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 5

… Übung macht den Meister …

Wenn mein Fernglas vor der Brust hängt, sollte der Fernglasriemen so lang sein, dass ich keinen Zug auf den Riemen spüre wenn ich das Glas vor das Gesicht halte. Locker durchhängen sollten die Riemen. Manche Hersteller bieten Schutzkappen für die Linsen an. Diese schützen das Glas nicht nur beim Transport. Bei Regen z.B. kann eine Schutzkappe, die auf den Riemen läuft, Wassertropfen auf den oberen Linsen fernhalten – genial!

Ski Laufen gelingt auch nicht auf Anhieb und so ist es auch mit dem Fernglas schauen. An fest stehenden Objekten kann man super üben – sie laufen nicht weg. Man merkt sich ein markantes Objekt in der Nähe des Zielobjektes und sucht das dann mit dem Glas solange bis man es hat. Dann stellt man es mit dem großen Einstellungsrad scharf. Anschließend sucht man sich ein neues Objekt in ganz anderer Entfernung und macht das selbe. Und das immer und immer wieder bei wechselnden Objekten. Was passiert? Man wird fit im schnellen Finden des Zielobjektes. Richtig fit ist, wer einen Vogel im Flug mit dem Fernglas verfolgen kann. Dieses Ziel wird jeder erreichen, der hin und wieder übt.

Und was anderes ist auch sehr interessant. Deine Sprache wird präziser. Warum? Stelle Dir vor zwei Fernglasgucker stehen nebeneinander – einer entdeckt was und sagt: „da, da vorne ist ein Reh!“ Mit dieser Info kann man wenig anfangen. „In Gehrichtung – 2 Uhr – in 200m – am Waldrand“ dort steht ein Reh. So wird’s was mit dem Finden. ( 2 Uhr ist keine Uhrzeit – es ist die Richtung. 12 Uhr ist genau vor dem Betrachter – so teilt man entsprechend dem Uhrenziffernblatt eine Richtung mit). Begriffe wie „über dem Horizont“ oder „unter dem Horizont“ – sich nach rechts oder links bewegend, werden wichtig. Ober wenn man ein Objekt auf einem See/Meer mitteilen will, so braucht man Bezugspunkte zum Beschreiben wie: 50m links neben dem Segelboot  oder man sucht einen markanten Punkt und beschreibt vor dort aus z.B. auf der Linie von hier zur roten Boje auf halber Strecke. Punkte am Horizont wie ein Kirchturm oder große Bäume helfen beim Beschreiben wo man was entdeckt hat. Militärgläser haben häufig eine eingeschliffene Skala mit einem Nullpunkt im Sehfeld – das hilft bei der Orientierung – stört aber den genussvollen Naturblick.

Ich wünsche allen viel Spaß am Üben und Beschreiben von Positionen der interessanten Entdeckungen.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 4

… die richtige Einstellung des Fernglases …

“lass mich auch mal durchschauen“ und so wird das Fernglas weitergereicht… Nur was für den einen optimal ist das ist für den anderen ein verschwommener Blick und vorbei ist es mit der Freude an der Entdeckung! Das muss nicht so sein wenn man ein paar Dinge berücksichtigt.

Zunächst sollten die 4 Linsen mit einem sauberen Microfasertuch gereinigt werden. Denn nur durch ein sauberes Glas lässt es sich gut schauen. Den Fernglasriemen legt man sich um den Nacken; denn das sensible Innenleben überlebt selten Stürze.

Jedes Fernglas hat grundsätzlich drei Einstellungsmöglichkeiten:

– Im ersten Schritt knicke ich das Fernglas so, dass ich beim Durchschauen ein möglichst rundes Bild habe. Dazu suche ich mir ein Objekt in z. B. 20m Entfernung raus.

– Mit dem großen Einstellrad (oft auf der Mittelachse) stelle ich das Bild einigermaßen scharf ein.

– Die rechte kleinere Linse am Glas kann man drehen – sie gleicht den Unterschied zwischen den Augen aus. Bei manchen Modellen sitz diese Justiermöglichkeit vorn auf den Mittelachse.

Nun noch mal ein bisschen am großen Einstellrad nachgestellt und schon hat man Freude am tollen Bild. Das ist simpel auf den Punkt gebracht das Geheimnis. Natürlich gibt es verschiedene Modelle und andere Handhabungen, doch ich will hier aufs große Ganze eingehen und nicht auf das Spezielle.

Zusammengefasst: sauber – knicken – großes Rad – kleines Rad – nochmal am großen Rad nachjustieren – fertig!

Zum Schluss noch ein Tipp: wer seinen Trageriemen am schwereren Fernglas im Nackenteil gepolstert hat, der wird seinen Begleiter kaum spüren… denn ein Fernglas gehört hängend vor die Brust. Warum? Viele Objekte wie Vögel oder Tiere der Feldflur warten nicht bis wir das Glas aus der Jackentasche geholt haben – sie sind dann einfach weg – und auch das beste Glas zaubert sie nicht wieder her.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 3

… welches ist das richtige Fernglas für mich? …

Was will ich beobachten und wie bin ich unterwegs – damit fällt die Entscheidung. Mond und Sterne anschauen – Flugzeuge am Himmel – Berggipfel – Schiffe am Meer – Tiere in der Natur – Vögel im Nahbereich Garten – Fledermäuse im Abendlicht… usw. Und alles das als Spaziergänger – vom eigenen Fenster aus – versteckt aus einem Ansitz – bei Wind und Regen in der Feldflur…usw. Ein Glas für jeden Anspruch mündet immer in einem Kompromiss. Das ist so ähnlich wie die Frage nach dem richtigen Auto – Combi, Cabrio, Sportwagen oder Familientransporter… Ich sollte mir klar werden, für was ich das Fernglas überwiegend einsetzen werde – dann klappt es auch mit den speziellen Themen.

Wer viel zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist wird eher ein leichteres Glas mit 6x bis 10x Vergrößerung wählen, wobei man bei für 10x schon eine ruhige Hand braucht. Die zweite Zahl nach dem x beschreibt den Durchmesser der größeren Linse am Glas. Sie bestimmt die einfallende Lichtmenge. Je größer die Linse umso besser kann man in der Dämmerung schauen – natürlich steigt das Gewicht damit. 8×30 ist ein gängiges Glas für viele Gelegenheiten. Das ist in der Regel ein mittelschweres Gerät in überschaubarer Größe geeignet für kleinere bis mittelgroße Hände.

Die Preislagenbandbreite ist gigantisch: von 20,-€ bis gut 2.000,-€ gibt es Unmengen von Gläsern. Die Linsen sind unterschiedlich hergestellt, geschliffen, vergütet und beschichtet. Prismen lenken den Lichteinfall zum Auge. Die Mechanik sollte fließend und weich einstellbar sein. Alles das rechtfertig die verschiedenen Preislagen.

Brillenträger: kein Problem. Entweder nehme ich die Brille runter und habe das Glas auf meine Augen eingestellt oder ich lasse die Brille auf der Nase und habe das Glas auf die Brillendurchsicht eingestellt. Beides geht gut.

Das richtig eingestellte Glas ist die Schlüsselstelle zum optimalen „Durchblick“. Dazu an dieser Stelle demnächst mehr.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 2

… wie komme ich an ein Fernglas? …

Es gibt viele Möglichkeiten. Einige davon sind der Fachhandel, das Internet und Flohmärkte (hoffentlich bald wieder geöffnet). Flohmärkte sind für den kleinen Geldbeutel genial und manchmal versteht die Person am Stand sogar was davon. Die Erfahrungsberichte im Internet sind genauso individuell wie die Menschen, die darüber berichten. Objektivität misst sich an der Qualität und Verarbeitung somit kommt man schon zu eindeutigen Aussagen. Am Ende steht aber immer ein Punkt und der ist höchst speziell: das Auge des Betrachters! Augen sind sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Durchs Glas schauen soll dem Betrachter Freude machen und er soll sich gut fühlen dabei. Das eigene Auge sagt einem schon was dann richtig ist – beratende Begleitpersonen sehen immer alles so wie sie es selbst sehen.

Deshalb gilt: ausprobieren, vergleichen, durchschauen. Versierte Fachhändler haben mir Gläser zum Ausprobieren auch schon mitgegeben – vor allem wenn es um die hohen Preislagen geht also um „das Glas fürs Leben“. Und dabei macht man gleich eine interessante Erfahrung. Der schöne Blick durchs Glas ist das eine – und liegt es mir auch gut in der Hand? Handgröße und Fingerlänge müssen zum Glas passen, dann kann man es auch unangestrengt halten. Spaß soll der Blick durchs Glas machen – alles andere muss sich dem unterordnen.

Demnächst mehr an dieser Stelle zum Thema „Faszination Fernglas“

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Faszination Fernglas – Teil 1

…alles begann damit, dass mein Opa Paul ein altes Militärglas hatte und wir als Kinder gelegentlich durchschauen durften – welch ein Erlebnis für uns… Mein Vater kaufte sich Jahre später ein Glas und wieder durften wir durchschauen… genial. Und dann bekam ich das erstes eigene Fernglas… mein Stolz! Sonntags zogen wir gemeinsam in die Natur und pirschten los. Spannung ohne Ende – jeder entdeckte was. Der „Virus“ war gesetzt.

Heute ist mein Fernglas mein stiller Begleiter, vieles haben wir zusammen beobachtet – manches ist auch unser Geheimnis geblieben; denn so ein Fernglas ist verschwiegen. Das geniale an einem Fernglas ist nah dabei zu sein – an dem Reh am Waldrand – an den Kranichen auf dem Maisacker – am Specht der seine Jungen füttert… Man nimmt teil und stört überhaupt nicht. Details werden deutlich, die Stimmung kommt förmlich durchs Glas ans Auge. Und alles das bei frischer Luft und nahezu gratis… Ja wo gibt es denn so was!!!

Mit „Faszination Fernglas“ starte ich an dieser Stelle eine Serie und versuche Sie für den Blick durchs Glas zu begeistern…. so wie mich damals mein Opa Paul begeistert hat. Also schaut mal wieder rein in diesen Blog da kommt noch einiges.

Übrigens: gerne greife ich Kommentare oder Fragestellungen auf, die Ihr in diesen Blog schreibt.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen