Otter in der Hunte

Sie sind mittlerweile im gesamten Dümmer zuhause, aber tagsüber kaum zu Gesicht zu bekommen. Die Fischotter bevorzugen den Schutz der Dunkelheit für ihre Aktivitäten. Die Wildkameras, die vordergründig für das Nutriamonitoring aufgestellt werden, liefern dennoch regelmäßig Nachweise. Und auch vom Boot aus mit der Wärmebildkamera werden die heimlichen Tiere häufig beobachtet. Solche Einblicke sind allerdings den befugten Fachkräften vorbehalten. Dank der Wildkameraaufnahmen darf der Rest von uns aber auch mal gucken 🙂

Fotos: Wildkameraaufnahmen, NUVD

Mittelmeermöwe

Das Brutgebiet der Mittelmeermöwe liegt, wie der Name schon vermuten lässt, hauptsächlich am Mittelmeer. Sie hat sich aber von dort und entlang der französischen Atlantikküste nach Norden ausgebreitet und nimmt im Bestand vielerorts zu, so auch in Deutschland. Hier in Norddeutschland hat die Mittelmeermöwe noch meist den Status als Durchzügler oder Wintergast inne.

Das hier gezeigte Exemplar hält sich laut Werner Brinkschröder seit einiger Zeit am Dümmer-Ostufer auf.

Mittelmeermöwe am Dümmer-Ostufer (Foto: Werner Brinkschröder)

Spatzenwäsche

Ulrich Krause aus Quernheim schreibt, dass 2022 bei ihm ein gutes Spatzenjahr war. Die Haussperlinge fühlten sich im Garten offensichtlich wohl. Jetzt, da es November ist und es tatsächlich auch kühler wird, schickt uns Ulrich Krause ein paar Badeimpressionen aus wärmeren Tagen: im September im Wasser, im Oktober im Sand.

Haussperlinge baden in Quernheim (Fotos: Ulrich Krause)

Kranichzug

Am Wochenende war auf der sogenannten Osnabrücker Route wieder ordentlich Betrieb: der Kranichabzug in Richtung Südwesten ging weiter.

Bernhard Hülsmann und Werner Brinkschröder sammeln schon seit Jahren Daten zum Kranichzug und konnten für den Samstag ca. 22.800 sowie für den Sonntagvormittag mindestens 23.200 ziehende Kraniche verzeichnen.

Die Erfahrungen aus den Vorjahren lassen auf noch weitere interessante Zugtage hoffen.

Ziehende Kraniche (Foto: Werner Brinkschröder)

Schwarzkopfmöwe

Besonders in der Zug- und Rastzeit lohnt es sich, Möwen-Trupps genauer zu mustern, wenn man eine seltenere Art sehen möchte. In einer Gruppe Lachmöwen hat Werner Brinkschröder eine Schwarzkopfmöwe im Jugendkleid des ersten Winters entdeckt. Schwarzkopfmöwen brüten zunehmend auch in Deutschland, dann meist zwischen Lachmöwen.

Schwarzkopfmöwe im Jugendkleid (Fotos: Werner Brinkschröder)

Bollerwagen im Moor

Gestern haben wir die künstlichen Verstecke eingesammelt, die im Goldenstedter Moor zur Schlingnatterfassung ausgebracht waren. Das heißt, es mussten 90 Stück nasser, dreckiger Dachpappe transportiert werden. Der Bollerwagen mit der großen Plane sieht zwar ein bisschen nach Müllkutsche aus, erfüllt aber bei genügendem Krafteinsatz seinen Zweck. Im kommenden Frühjahr werden die künstlichen Verstecke erneut ausgebracht, um weitere Bereiche des Goldenstedter Moores auf Schlingnattervorkommen zu untersuchen.

Der goldene Herbst hat im Goldenstedter Moor noch mal gezeigt, was er kann. Die Kulturheidelbeersträucher wie der im Vordergrund gehören zwar nicht ins Moor, sorgen aber mit ihrem roten Laub zurzeit für nette Farbtupfer.

Teichmolch

Der Teichmolch ist die in Deutschland häufigste Molchart und dank seiner hohen Anpassungsfähigkeit fast überall verbreitet. Als Laichgewässer dienen neben allen Arten stehender Gewässer auch langsam fließende Gräben. Die adulten Tiere verlassen nach der Laichzeit meist bis zum Juli die Gewässer, legen die sogenannte Wassertracht ab und leben terrestrisch. Ab Oktober ziehen sich die Teichmolche in frostsichere Unterschlüpfe in der Erde zurück.

Teichmolch beim Regenrückhaltebecken in Hüde (Foto: Udo Effertz)

Einkehr

Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste.
Ein gold’ner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.

Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
viel leicht beschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.

Stare, die „leicht beschwingten Gäste“ im Apfelbaum.

Text: Die ersten drei Strophen des Gedichts „Einkehr“ von Ludwig Uhland 1811
Fotos: Caroline Poitzsch

Meiseneier und Fledermauskot

Bei der jährlichen Kontrolle der Fledermauskästen im Erlenbruchwald im Ochsenmoor und am Entenfang am Dümmer-Museum konnte erfreulicher Weise wieder festgestellt werden, dass alle Kästen von Fledermäusen besetzt waren. Und nicht nur von Fledermäusen: Auch Wespen, Hummeln und Vögel nutzten die Kästen im Erlenbruchwald zum Teil als Nistplatz. Im Herbst werden die Kästen auf Spuren von Fledermäusen kontrolliert und für die nächste Saison gereinigt.

Reste eines Vogelnestes aus einem der Fledermauskästen mit schwarzem Fledermauskot im linken Bildbereich und zwei nicht ausgebrüteten Vogeleiern, vermutlich von der Sumpfmeise (Foto: C. Poitzsch)