Grau- und Blässgänse auf unseren Wiesen und Feldern

Man sieht sie zurzeit in großen Gruppen im Himmel fliegen oder als riesige Schar auf einem Feld stehen: Gänse. Viele Gänsearten, wie die Grau- und Blässgans, bleiben immer häufiger das ganze Jahr über bei uns. Wenn es ihnen dann doch zu kalt wird, ziehen sie gen West- und Südeuropa. Bei uns ist sie in fast allen Feuchtgebieten anzutreffen, an Teichen, auf Flüssen oder an großen Seen. Gerne hält sie sich aber auch auf Wiesen, Viehweiden und auf Stoppelfeldern auf. Im Herbst und Winter suchen die geselligen Tiere nun auf den Mais- und Getreidefeldern nach Futter, denn ihre eigentliche Nahrung, bestehend aus Wurzeln, Kräutern und Gräsern, sind um diese Jahreszeit gewöhnlich gefroren.

Blässgänse
Graugans

Fotos: Laureen

Otter am Dümmersee

Da wir gerade bei der Überprüfung der Wildkameras ein paar Fischotter auf unseren Bildern festgehalten haben, möchten wir ein kleines Update geben, was diese denn im Winter gerade machen. Fischotter haben zwar keine feste Paarungszeit, jedoch ist ihre Hauptpaarungszeit, auch Ranz genannt, zwischen Februar und März. Die Otter sind nach zwei bis drei Jahren paarungsbereit. In dieser Zeit sucht sich der männliche Fischotter ein Weibchen, bei welchem es für mehrere Tage auch bleibt und dieses umwirbt. Auch noch direkt vor der eigentlichen Paarung umwirbt das Männchen das Weibchen mit einem langen Vorspiel. Nach der Paarungszeit verlässt das Männchen das Weibchen wieder. Nach ungefähr 60 Tagen kommen dann zwei bis drei, noch blinde und taube jedoch vollständig behaarte, Babys zur Welt.


Fotos: Wildkamera
Text: Laureen und Meike

Kranichzug

Mit dem sonnigen Wetter hat der Frühjahrszug der Kranich eingesetzt. Während des Zuges in die Brutgebiete lassen sich die Kraniche nicht so viel Zeit wie im Herbst auf dem Weg gen Süden. Denn bei der Wahl des Brutplatzes möchte jeder der Erste sein.

Ungefähr 100 Kraniche heute Vormittag aus Westen über die Marler Höhe kommend (Foto: Marcel Holy)

Tag des Igels

Foto: Wärmebildaufnahme, Sven Biermann

Gestern war Tag des Igels.

Bei uns lässt sich der Braunbrustigel am häufigsten antreffen. Sie leben gerne in der Nähe der Menschen wie z.B. in Gärten und Grünanlagen. Igel können bis zu 7 Jahre alt und 350 – 1500 g schwer werden. Zu ihrer Nahrung gehören hauptsächlich Insekten, Wirbellose, kleine Vögel, Vogeleier und Kleinsäuger. Charakteristisch für den Igel sind seine Stacheln. Sie dienen zur Verteidigung vor Fressfeinden wie z.B. Fuchs und Dachs. Diese Stacheln bestehen aus verhornten Haaren. Ein ausgewachsener Igel kann zwischen 6.000 und 8.000 Stacheln auf seinem Rücken tragen.

Wenn Igel ihre Gegend erkunden, geben sie ein Schnaufen von sich. Beim Fressen schmatzen sie und wenn Gefahr droht, rollen sie sich ein und verteidigen sich mit lautem Fauchen. Besonders während der Paarungszeit sind von den Igeln lautes Kreischen sowie Schnarch- oder Keckgeräusche zu hören.

Igel haben feste Territorien, wo sie alleine leben und ihren Artgenossen meistens aus dem Weg gehen. In ihren selbst gebauten Nestern verschlafen sie den Tag. In diesen Nestern halten sie auch ihren Winterschlaf, nachdem sie sich im Herbst ein dickes Fettpolster angefressen haben. Während des Winterschlafs beschränken sie ihren Stoffwechsel bis auf ein Minimum: Herztätigkeit, Atmung und Körpertemperatur werden drastisch reduziert.

Auch wenn die Igel momentan eigentlich noch Winterschlaf halten, sind sie wegen der milden Temperaturen hier und da schon wieder unterwegs. Vielleicht haben sie ja schon einen zu Gesicht bekommen.

Beobachtungen im Boller Moor

Stare im Boller Moor (Foto: M. Holy)

Im Boller Moor gab es außer den Silbermöwen noch weitere Vögel zu beobachten. Wegen des starken Windes waren allerdings kaum Kleinvögel unterwegs. Außerdem zu erwähnen: trotz des großflächig überstauten Grünlands war keine einzige Ente zu sehen.

Beobachtungsliste:
56 Silbermöwen
12 Rabenkrähen
80 Stare
3 Kornweihen (1 x männlich, 2 x weiblich)
4 Mäusebussard
3 Schwarzkehlchen
16 Graugänse
1300 Blässgänse
5 Silberreiher
3 Kraniche
1 Graureiher
2 Nilgänse
1 Jagdfasan (männlich)

Weißwangengänse

Zwischen den Blässgänsen sind auch immer wieder kleine oder größere Trupps Weißwangengänse (auch Nonnengänse genannt) zu beobachten. Diese Koloniebrüter der arktischen Tundra kommen bei uns vor allem als Wintergäste oder Durchzügler vor. Brutvorkommen in Deutschland befinden sich vorwiegend an den Küsten der Nord- und Ostsee.

Fotos: Werner Brinkschröder

Huntemündung aus der Luft

Die Arbeit mit einer Drohne ermöglicht nebenbei immer wieder schöne Ansichten und Ausblicke, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde.

Huntemündung im Januar 2023 (Foto: Marcel Holy)

In dieser Aufnahme ist die Huntemündung zu sehen. Links der Hunte ist das Schilf relativ großflächig gehölzfrei. Zum See hin ist dagegen viel Weidengebüsch vorhanden. Das liegt daran, dass die Entfernung der Gehölze aufgrund der Bodenverhältnisse nicht im gesamten Schilfbereich möglich ist. Zum Wasser hin bildet die Vegetation häufig sogenannte Schwingrasen und ist dort kaum zu betreten und schon gar nicht mit Maschinen zu befahren. Im nun offenen Bereich wurden Gehölze wiederholt maschinell entfernt, um die Verbuschung -und damit den Verlust des Röhrichts als wertvollen Lebensraumes- aufzuhalten.