Die Gemeine Hasel

Die Gemeine Hasel ist einer der allerersten Frühblüher und damit ein wichtiger Pollenlieferant für Insekten. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Blütezeit beispielsweise der Hasel inzwischen deutlich früher beginnt und stark von der Erwärmung der Lufttemperatur beeinflusst wird.

Da die Gemeine Hasel einhäusig ist, kommen an einem Strauch bzw. Baum sowohl weibliche als auch männliche Blüten vor. Die weiblichen Blüten sind unscheinbar. Sie bleiben von der Knospe eingeschlossen, die roten Staubblätter schauen heraus. Die männlichen Blüten stehen zu vielen gemeinsam und bilden auffällige Kätzchen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Weidenkätzchen

Bei einigen Weiden sind bereits jetzt die Kätzchen zu sehen. Sie blühen zwar noch nicht, aber sie machen sich bereit. Die frühblühenden Weiden-Arten sind im März eine wichtige erste Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Insekten, denn zu dieser Zeit ist die Blütenauswahl nicht sehr groß.

Unter den Wildbienen gibt es außerdem spezialisierte Arten, die generell auf Weiden angewiesen sind. Insgesamt bieten die verschiedenen Weidenarten mit ihren Blüten Nahrung von März bis Mai. Ist eine Vielfalt von Weiden vorhanden, gibt es lange ein gutes Nahrungsangebot und auch Schlechtwetterphasen, in denen spezialisierte Bienen nicht fliegen können, können überbrückt werden, indem auf später blühende Arten zurückgegriffen wird.

Foto: C. Poitzsch

Gewöhnliche Moosbeere

Die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) und ist ein Zwergstrauch, obwohl sie auf den ersten Blick gar nicht danach aussieht. Ihre Stämmchen sind zu dünnen, verholzten Fäden reduziert, die bis zu einen Meter, meist über Polster aus Torfmoos, kriechen können. Mit einer Wuchshöhe von 1 bis 5 cm ist die Gewöhnliche Moosbeere der niedrigste bei uns vorkommende Strauch. Die säuerlichen Beeren sind reich an Vitamin C und sollen sich, besonders nach dem ersten Frost, gut für Marmelade eignen. Da die Pflanze gefährdet ist und im Naturschutzgebiet ohnehin nicht geerntet werden darf, spielt diese Information aber wohl eher keine Rolle 😉

Gewöhnliche Moosbeere (Foto: Caroline Poitzsch)

Der Eschpark in Kroge

Bei einer spannenden Führung durch den Eschpark mit Jürgen Göttke-Krogmann haben wir viel über die Geschichte des Hofes und deren Entwicklung gelernt.

Der Hof wurde 1498 erbaut und bildete mit zwei weiteren benachbarten Höfen den Siedlungskern von Kroge. Über mehrere Generationen lebten auf dem Hof sogenannten „Eschbauern“ die während ihrer Zeit die Landschaft über viel Handarbeit („Plackerei“) gestaltet haben. Bis in die 1960er Jahre war der Hof ein Mischbetrieb im Vollerwerb wobei Viehhaltung und Ackerbau die Grundlage des Einkommens bildeten. Mit der Übernahme des Hofes von Herr Göttke-Krogmann 1968 sind die Nutzflächen an viele verschiedene Bauern aus dem Dorf verpachtet. Göttke-Krogmann bewirtschaftet die Wald- und Grünlandflächen selbst. Er bietet außerdem seit 2009 Führungen durch seinen „Kulturlandschaftspfad“ an, welcher sich über eine Länge von 1,5 Kilometern erstreckt. Göttke-Krogmann erschließt bei diesen Führungen die Umgebung des Hofgeländes, die alte Weidelandschaft, historische Landschaftselemente und eine kleinräumig wechselnde Biotopvielfalt an Hecken, kleineren Gewässern und Gehölzen.

Zurzeit leben uns nisten über 40 verschiedene heimische Vogelarten auf den Wiesen und es wachsen über 60 verschiedene heimische Gehölzer auf dem Grundstück.

Diese Biotope helfen nicht nur der Wasserregulierung der Grünflächen und bieten Lebensraum für verschiedene Reptilien sondern reinigen auch das Abwasser des Wohnhauses.
Im kleinem hofanliegendem Eichenwäldchen wurden versuchsmäßig kleine Douglasien angepflanzt.
Das Totholz wird als Lebensraum für Insekten liegen gelassen.
Der Ilex ist ein wichtiger Bestandteil gesunder und artenreicher Wälder, auch wenn er schnell die Überhand ergreifen kann.

Darwin und seine Theorie

Der 12. Februar ist der offizielle „Darwin-Tag“. Dieser ist ein weltweit verbreiteter Gedenktag und wird jährlich an dem Geburtstag Darwins begangen. Der „Darwin-Tag“ versteht sich als Hommage an Darwins Beitrag zur Wissenschaft. Er verfasste unter anderem seine Theorie von der Anpassung an den Lebensraum durch die natürliche Selektion. Damit waren die Grundlagen der heutigen Evolutionslehre geboren. Darwins Theorie besagt, dass sich die am besten angepassten Lebewesen gegen die durchsetzen, die weniger gut angepasst sind. Das nennt man „survival of the fittest“. Dies kann man auch hier am Dümmer beobachten. Der Dümmer beheimatet eine Vielzahl an Fischarten, unter ihnen auch den Karpfen. Dadurch, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser recht niedrig ist, ist es für viele Fischarten sehr schwer in dem Gewässer zu leben. Der Karpfen allerdings hat mit diesen Sauerstoffwerten kein Problem und kann sich somit gegen die anderen Fischarten durchsetzen und sich fast ungehindert weitervermehren. Dies ist ein Problem, da wenn viele Fische im Gewässer sind, auch viele sterben, wodurch dann nicht nur sehr unschöne Bilder von toten Fischen an den Ufern entstehen, sondern sich auch die Wasserqualität stetig verschlechtert. Durch das Wühlen der Karpfen am Gewässergrund wird das Wachstum vieler der im Dümmer lebenden Wasserpflanzen (Makrophyten) erschwert, wodurch sich die Blaualgen besser und schneller vermehren können. Dies ist so, da die Blaualgen viele Nährstoffe benötigen, welche normalerweise von den Makrophyten aufgenommen werden. Der Zielzustand des Dümmers gemäß der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wäre ein „Eutropher, Makrophyten-dominierter Flachsee ohne Blaualgendominanz“. Um dieses Problem zu beheben und zu dem Zielzustand zu gelangen, hat es sich die Berufsfischerei zur Aufgabe gemacht den Karpfenbestand zu regulieren um wieder eine natürlichere Populationszusammensetzung zu erreichen.

Karpfen im Dümmer (Bild: Robert Schröter)
Jungkarpfen im Dümmer (Bild: Robert Schröter)

Huntemündung aus der Luft

Die Arbeit mit einer Drohne ermöglicht nebenbei immer wieder schöne Ansichten und Ausblicke, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde.

Huntemündung im Januar 2023 (Foto: Marcel Holy)

In dieser Aufnahme ist die Huntemündung zu sehen. Links der Hunte ist das Schilf relativ großflächig gehölzfrei. Zum See hin ist dagegen viel Weidengebüsch vorhanden. Das liegt daran, dass die Entfernung der Gehölze aufgrund der Bodenverhältnisse nicht im gesamten Schilfbereich möglich ist. Zum Wasser hin bildet die Vegetation häufig sogenannte Schwingrasen und ist dort kaum zu betreten und schon gar nicht mit Maschinen zu befahren. Im nun offenen Bereich wurden Gehölze wiederholt maschinell entfernt, um die Verbuschung -und damit den Verlust des Röhrichts als wertvollen Lebensraumes- aufzuhalten.

Einkehr

Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste.
Ein gold’ner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.

Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
viel leicht beschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.

Stare, die „leicht beschwingten Gäste“ im Apfelbaum.

Text: Die ersten drei Strophen des Gedichts „Einkehr“ von Ludwig Uhland 1811
Fotos: Caroline Poitzsch

Blüten auf der Bienenwiese

Auch wenn es zurzeit keinen angesäten Blühstreifen auf unserer Bienenwiese in Hüde gibt, lassen sich doch einige schöne Blüten entdecken.

Im Zuge der Umgestaltung des hinter der Fläche liegenden Bereiches um des Regenrückhaltebecken herum ist aber geplant, für noch mehr Blüten zu sorgen.

Rosen-Malve
Rosen-Malve
Flockenblume
Johanniskraut – nicht zu verwechseln mit dem giftigen Korbblüter Jakobs-Kreuzkraut.
Schwarze Königskerze
Wiesen-Labkraut

Fotos: Udo Effertz

Aronstab und Schwefelporling

Der Aronstab gedeiht am Stemweder Berg, an der Brockumer Seite.

Die roten Früchte des Aronstabs verraten seinen Standort
Alle Bestandteile der Pflanze sind giftig – bitte nicht anfassen!

Und den „gemeinen Schwefelporling“ habe ich in Brockum in einem alten Eichenstumpf entdeckt. Der Pilz ist etwa 2 Wochen alt.  Der Pilz wird in sehr jungem Stadium in manchen Küchen verzehrt, wegen seines Geschmacks nennt man ihn daher „Chicken of the wood“. Aber Vorsicht: wächst er auf giftiger Unterlage, speichert er die im Holz enthaltenen toxischen Stoffe und kann zu einem gefährlichen Menue werden. 

Gemeiner Schwefelporling, auch Chicken of the wood (Waldhühnchen) genannt.

Fotos und Text: Ulrich Krause