Safari im Hochmoor

Es sind nicht die Big Five, die sich im Hochmoor blicken lassen. Aber selbst wenn man die Vögel außer Acht lässt, gibt es noch viele weitere kleinere und nicht ganz so kleine faunistische Entdeckungen zu machen. Hier eine kleine Auswahl.

Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus) in versteckter Lauerposition neben ihrem Netz.
Gemeine Dornschrecke (Tetrix undulata) auf dem Blatt einer Birke.
Weibliche Erdkröte (Bufo bufo).
Eine weibliche Wespenspinne (Argiope bruennichi) in ihrem Netz mit dem charakteristischen zickzackförmigen Stabiliment.
Eine handzahme Zikade.
Schnaken bei der Paarung an Besenheide (Calluna vulgaris)
Stellvertretend für seine vielen umherhüpfenden Artgenossen hier ein anscheinend tiefenentspannter Moorfrosch (Rana arvalis) in der Sonne.
Nachdem vor zwei Wochen lediglich die Reste einer Häutung zu finden waren, hat sich diese Waldeidechse (Zootoca vivipara) höchst persönlich vor die Linse getraut.

Fotos: Caroline Poitzsch

Leeres Hemd

Diese Woche fand sich bei der Schlingnattererfassung im Goldenstedter Moor diese komplette Häutung einer Schlingnatter. Zur Artbestimmung müssen die Schuppen genauer betrachtet werden. Im Unterschied zu den Schuppen der Ringelnatter oder Kreuzotter sind die Schuppen der Schlingnatter ungekielt. Deshalb wird die Schlingnatter auch Glattnatter genannt.

Natternhemd einer Schlingnatter. (Foto: Caroline Poitzsch)

Großer Eichenbock

Der etwa 8 cm große, schöne und  beeindruckende Käfer mit ca. 10 cm langen Fühlern ist in sonnenexponierten Eichen mit mulmigen Stellen zu Hause. Weil seine Larven in 3-5 Jahren das Holz bis zum Kern durchbohren, wurde er lange bekämpft und gilt heute in Deutschlands Nutzwäldern als stark gefährdet. Dieses Exemplar wurde in Ligurien, Italien gefunden.

Großer Eichenbock in Ligurien, Italien

Text und Foto: Uta Lansing

Raupe des Windenschwärmers

Diese eindrucksvolle bis zu 12 cm große Raupe möchte einmal als Windenschwärmer ausfliegen. Dieser eher im Süden beheimatete Nachtschwärmer und Wanderfalter gehört zu den besten Fliegern unter den Schmetterlingen und versenkt im Flug seinen langen Rüssel tief in die Blüten der Ackerwinde und Zaunwinde. Jedes Jahr zwischen Mai und Juni wandern diese Falter bei uns in Mitteleuropa ein. Ab Juli sind die Raupen zu finden, die sich zum Verpuppen im Boden vergraben. Die im September/Oktober aus den Puppen schlüpfenden Windenschwärmer fliegen entweder in den Süden zurück oder sterben beim Versuch zu überwintern. Eine Überwinterung als Raupe kann in Mitteleuropa ebenfalls nicht gelingen.

Die Raupen treten in sehr unterschiedlichen Farbvarianten auf. Das Foto entstand bereits Anfang August nahe des Randgrabens.

Schwachgezeichnete grüne Farbvariante des Windenschwärmers (Foto: Uta Lansing)

Text: U. Lansing mit C. Poitzsch

Trauerschnäpper

Trauerschnäpper mögen Nistkästen und ziehen diese natürlichen Höhlen sogar vor. So können sie nicht nur alte Wälder mit vielen Baumhöhlen besiedeln, sondern sind bei ausreichendem Nistkastenangebot auch in jüngeren Baumbeständen, Parks und Gärten zu finden. In Hüde haben sie sich ein handbemaltes Exemplar ausgesucht und ziehen dort nun ihre Brut groß.

Trauerschnäpper, Weibchen (Foto: Udo Effertz)

Ein zweiter Blick ins Storchennest

Nachdem wir vor einem Monat einen Blick ins Storchennest in Sandbrink geworfen haben, schauen wir nun noch einmal nach. Das Bild ist bereits Ende letzter Woche aufgenommen worden. Die drei Storchenkinder scheinen alle genug zu essen zu bekommen.

Storchennest in Sandbrink (Foto: Ralf Effertz)