Naturschutz und Kanutourismus

Zwischen dem Ausfluss aus dem Dümmer und der Stadt Diepholz sind entlang der Lohne durch Ausgleichsmaßnahmen, reduzierte Gewässerunterhaltung und aktive Schutzmaßnahmen wie z.B. die Anlage von Seitenarmen zahlreiche wertvolle Bereiche entstanden. Diese werden auch von bestandsgefährdeten Tierarten zur Brut, Nahrungssuche und als Versteck bzw. Ruheplatz genutzt. So werden hier regelmäßig Eisvögel, Nachtigallen sowie diverse Enten- und Watvogelarten nachgewiesen.

Da auf der Lohne im Sommerhalbjahr zahlreiche Kanutoren stattfinden, wollten der Anbieter der Kanutouren, die Firma Bright Side Tours, der Naturpark Dümmer sowie die NUVD durch Barrieren vor schützenswerten Biotopen und Neststandorten von Wasservögeln dafür sorgen, dass der Kanutourismus naturverträglich durchgeführt werden kann.

Dieses Vorhaben wurde bereits im April 2014 umgesetzt. Gemeinsam mit Jörg Böse von Bright Side Tours aus Lembruch wurden Barrieren aus Eichenpfosten und quer daran angebrachten Baumstämmen vor schützenswerten Bereichen an der Lohne zwischen dem Dümmer See und Diepholz installiert. Auch ungeübte Kanuten werden bei mangelnder Steuerfähigkeit durch die Barrieren im Fahrwasser gehalten.

Barrieren vor aquatischen Schilfbeständen (Foto: Marcel Holy)

Vor den beiden im Jahr 2012 durch die NUVD an der Lohne geschaffenen Seitenarmen wurden Barrieren eingespült bzw. lange Baumstämme von Ufer zu Ufer gelegt. Außerdem wurden Bereiche mit überhängenden Ästen (z. B. Ansitzwarte Eisvogel), Schwimmblattpflanzen und aquatischen Schilfbe-ständen geschützt.

Für die Instandhaltung sorgt Jörg Böse seit der Installation der Barrieren regelmäßig.

In der vergangen Woche hat die NUVD gemeinsam mit Jörg Böse Hinweisschilder an den Barrieren angebracht, um auf den Sinn und Zweck der Absperrungen hinzuweisen und so für noch mehr Verständnis unter den Kanuten zu sorgen.

Eines der neuen Hinweisschilder an einer Barriere (Foto: Christian Vogel)

Während der Tour auf der Lohne zur Anbringung der Schilder wurden außerdem eindeutige Biberspuren entdeckt. In der Nähe der Stelle, an der im Dezember 2020 ein Biber in eine Kamerafalle getappt ist, sind die Spuren laufender Baumfällarbeiten nicht zu übersehen.

Das war ein Biber (Foto: Christian Vogel)

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