Beobachtungsbericht aus dem Boller Moor

-von Jürgen Richter-

Am Sontag den 17. Januar 2021 war ich bei leichtem Schneetreiben für eine Stunde am Boller Moor – genauer östlich davon im Hinterland von Mariendrebber im Gebiet Moorstraße Mitteldamm.

Folgendes konnte ich beobachten: ein Schwarm von gut 200 Wachholderdrosseln mit 10 Staren flog von Wiese zu Wiese und sucht nach Nahrung. An jeder Wiese saßen Mäusebussarde in unterschiedlichsten Färbungen von ganz dunkel bis recht hell. 15 Silberreiher waren nicht zu übersehen. Auf einem abgeernteten Maisfeld suchten 14 Rebhühner Schutz. Immer eines beobachtete das Umfeld – die anderen pickten nach Nahrung. Ein Feld weiter, ebenfalls mitten auf einem Maisfeld ruhten unbeweglich 8 Bekassinen – durch die leichte Schneedecke waren sie mit ihren langen Schnäbeln und dem braun streifigen Rücken gut zu sehen. Ein Trupp von 80 Grünfinken flog von Busch zu Busch. Auf einem solitären Baum saß ein Kolkrabe und rief ständig sein: krok – krok – krok… und ständig hörte ich von irgendwo die Kranichrufe. An einem noch vollständigen Maisfeld standen sie dann – zu nächst einzelne Kleingruppen und dann wurde der Blick frei auf alle – ca. 1.000 Kraniche und immer wieder kamen neue dazu aus Richtung Westen. Einzelne Nilganspaare standen hochbeinig in Wiesen nahe der Gräben. Kurzum: ganz schön viel los in unserer wunderbaren Winternatur und alles das gratis ohne den Kontakt zu Menschen bei ganz viel frischer Luft… und was braucht man dazu: die richtige Bekleidung und ein Fernglas. Probiert es doch mal aus.

Viele Grüße aus der Natur von Jürgen

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