Auch wenn es zurzeit keinen angesäten Blühstreifen auf unserer Bienenwiese in Hüde gibt, lassen sich doch einige schöne Blüten entdecken.
Im Zuge der Umgestaltung des hinter der Fläche liegenden Bereiches um des Regenrückhaltebecken herum ist aber geplant, für noch mehr Blüten zu sorgen.
Rosen-Malve Rosen-MalveFlockenblume Johanniskraut – nicht zu verwechseln mit dem giftigen Korbblüter Jakobs-Kreuzkraut.Schwarze KönigskerzeWiesen-Labkraut
Nachdem dieser kleine Bestand der Rosmarinheide (Andromeda polifolia) schon im vergangenen Dezember bei einer Raubwürgerkartierung im Südlohner Moor aufgefallen war, wurde er jetzt auch während der Biotoptypenkartierung wiedergefunden. Diesmal sogar noch mit ein paar Blüten.
Der Aronstab gedeiht am Stemweder Berg, an der Brockumer Seite.
Die roten Früchte des Aronstabs verraten seinen StandortAlle Bestandteile der Pflanze sind giftig – bitte nicht anfassen!
Und den „gemeinen Schwefelporling“ habe ich in Brockum in einem alten Eichenstumpf entdeckt. Der Pilz ist etwa 2 Wochen alt. Der Pilz wird in sehr jungem Stadium in manchen Küchen verzehrt, wegen seines Geschmacks nennt man ihn daher „Chicken of the wood“. Aber Vorsicht: wächst er auf giftiger Unterlage, speichert er die im Holz enthaltenen toxischen Stoffe und kann zu einem gefährlichen Menue werden.
Gemeiner Schwefelporling, auch Chicken of the wood (Waldhühnchen) genannt.
Das blühende Heidekraut verwandelt zur Zeit viele Flächen im Südlohner Moor (und auch woanders) in einen Traum aus Pink und Violett. Für das Moor ist das eigentlich kein so gutes Zeichen, denn optimaler Weise ist Hochmoor für die Heidekrautgewächse eigentlich zu nass. Die blühenden Flächen befinden sich daher in einem Hochmoor-Degenerationsstadium. Es sieht trotzdem schön aus, darum hier ein paar Fotos.
Übrigens: Was hier auf den Fotos blüht ist die Besenheide Calluna vulgaris. Die Bezeichnung „Erica“ im Blumenhandel bezieht sich auf die gesamte Familie der Heidekrautgewächse, die Ericaceae. Erica tetralix ist die Glockenheide, die es etwas feuchter mag und ebenfalls zur Zeit im Moor blüht.
Foto: Christian VogelFoto: Caroline PoitzschFoto: Caroline Poitzsch
Einmal im Jahr kartieren die NLWKN-Spezialisten aus dem Bereich Pflanzenartenschutz den Bestand des Kriechenden Sellerie Apium repens. In ganz Niedersachsen kommt er nur noch an 4 Standorten vor. Einer davon ist das Ochsenmoor und auch hier wächst er nur auf einer Fläche. Dieses Jahr war das Ergebnis besonders erfreulich: Im Ochsenmoor wurde der größte Bestand seit Beginn der Erfassungen ermittelt. Waren es bei der Entdeckung des Vorkommens dieses seltenen unscheinbaren Pflänzchens in den 90er Jahren noch 3 Exemplare, so wurde die Gesamtzahl diese Woche auf 40.000 geschätzt!
Alle Fotos: M. Holy
Der Kriechende Sellerie profitiert von der Schafbeweidung, die zur Pflege der Fläche eingesetzt wird. Die Schafe fressen vor der Blütezeit des Selleries die Konkurrenz ab und sorgen zusätzlich mit der durch ihre Tritte hervorgerufenen Störung für genügend Licht und Luft für die vom Aussterben bedrohte FFH-Art. Die Fingerspitzen auf dem unteren Foto verdeutlichen, wie klein die Pflanze ist.
An einem so schönen frühsommerlichen Tag bieten sich auf dem Weg von der Naturschutzstation bis zum Dümmer-Deich viele Fotomotive. Hier nur eine kleine Auswahl.
Wiesenkerbel in der Kopfweidenallee WeißdornWeißdorn mit BieneBlässhuhnküken machen Pause im NestWiesenkerbel am ErlebnispfadFeldhase ganz entspannt in der Sonne… und dann doch auf der FluchtSumpf-Schwertlilien in einem GrabenDie Wasserfeder blüht.Zwei Störche schauen auf dem frisch gemähten Deich vorbeiIst wohl doch zu viel los …
Im Dievenmoor machen sich die Schneeglöckchen startklar. Sie müssen sich wohl noch etwas gedulden, wenn nächste Woche der Winter noch mal richtig zuschlagen will. Punxsutawny Phil hat am Murmeltiertag schließlich seinen Schatten gesehen 😉