Seeungeheuer im Dümmer

Unser Fischer ist für die Entnahme großer Fische im Sinne der Dümmersanierung zuständig. Diese Woche sind ihm drei ganz besonders große Brocken ins Netz gegangen. Man könnte sie schon fast als Seeungeheuer bezeichnen:

Ein Wels von über 2 Meter Länge und 39 kg Gewicht.
Ein Marmorkarpfen mit einem Gewicht von 34 kg.
Ein Albino-Marmorkarpfen mit 38 kg.

Marmorkarpfen stammen aus Asien und wurden in den 1960er Jahren in Europa eingeführt.

Zum Hintergrund: Die Massen an vor allem großen Karpfen und Brassen im Dümmer schädigen bei ihrer wühlenden Nahrungssuche und durch ihr Laichverhalten Unterwasser- und Schwimmblattvegetation. Darunter leidet die Wasserqualität, denn die Pflanzen sind wichtige Gegenspieler der Blaualgen. Außerdem gehen auf diese Weise Einstände für kleine Fische verloren, sodass diese leicht erbeutet werden können und die Entwicklung einer natürlichen Zusammensetzung des Fischbestandes verhindert wird. Deshalb ist die Reduktion des Bestandes großer Karpfen und Brassen Teil der Dümmersanierung. Die gebietsfremden Marmorkarpfen widerum vertilgen große Mengen an Plankton, also die Nahrung vieler kleinerer Arten.

Schwarzkehlchen

Ein paar Schwarzkehlchen im Ochsenmoor haben sich wohl gedacht: Wozu in den Süden fliegen? Ein bisschen Raureif ist doch auch ganz nett!

Normalerweise überwintern Schwarzkehlchen in Süd- und Westeuropa. Sie haben damit eine wesentlich kürzere Strecke zurückzulegen als Braunkehlchen, die im tropischen Afrika überwintern und deren Brutgebiete sich weit in den Norden erstrecken.

Marie Elena Vergara hat am Wochenende 2 Schwarzkehlchen-Pärchen im Ochsenmoor entdeckt. Danke für die Bilder!

Bergfinkenschwärme

Von Bernhard Hülsmann und Werner Brinkschröder erreichte uns folgende Nachricht:

Von verschiedenen Ornis erreichen uns seit Tagen Beobachtungen über enorme Finkenansammlungen. 2.000 und mehr Exemplare in einem Schwarm sind normal. Überwiegend handelt es sich bei diesen Vögeln um Bergfinken. 
Wir sind an weiteren Beobachtungsmitteilungen sehr interessiert. 

Vielen Dank im Voraus. Das beigefügte Foto wurde uns von Detlev Kampf zur Verfügung gestellt. Detlev, vielen Dank für Dein Entgegenkommen. 

Meldungen gerne an: bernhard.huelsmann(at)osnanet.de, brinkschroeder.werner(at)web.de

Bergfink (Foto: Detlev Kampf)

Aus dem Wolfsrevier

Oder dem Bockrevier…

Ein Wolfswelpe zieht alleine umher (zumindest ist kein adulter Wolf mit im Bildausschnitt der Kamera…).

Selten teilt sich hier auch Damwild den Lebensraum mit den Wölfen.

Aber vor allen Dingen Rehwild ist hier auch zuhause. Hier ein „Gabler“, also ein Bock mit gegabeltem Gehörn.

Zwei Tage später waren ein Altwolf und mindestens zwei Welpen vor der Kamera.

Der Bock ist genauso am Tage unterwegs…

…wie die Wolfswelpen – hier sogar Bock und Wolf nur ca. 10 Minuten auseinander. Man beachte die gespannte Haltung des Bocks.

Regelmäßige Wolfsaufnahmen zeigen, dass sich die Kamera mitten im Territorium der Wölfe befindet. Hier wieder ein Welpe.

Der Bock lebt trotz der regelmäßigen Anwesenheit der Wölfe Mitte Oktober noch und schaut sich die Kamera genau an.

Auch einen Monat später zieht er noch seine Fährten.

Da die Akkus der Kamera leer sind, endet die Bilderserie hier zunächst mit einer Wolfsaufnahme. Wenn die Akkus getauscht sind und weitere Bilder kommen, gibt es natürlich ein Update.

Fotos: Marcel Holy

Vögel am Dümmer

Mit einem Ausflug zum Dümmer ins neue Jahr zu starten und dabei gleich ein paar schöne Fotos zu schießen, klingt doch nach einer guten Idee. Jürgen Anders hat’s gemacht und uns die Bilder zugeschickt. Vielen Dank dafür!

Eisvogel (Alcedo atthis)
Mäusebussard (Buteo buteo)
Steppenmöwe (Larus cachinnans), 1er Winter, Korrekturen werden entgegengenommen 😉
Graureiher (Ardea cinerea)
Jagdfasan (Phasianus colchicus)

Schneeammer gesichtet

Dieses Bild eines Schneeammer-Weibchens wurde uns von Hans-Joachim Winkhardt zugesendet. Der eher ungewöhnliche Wintergast lief ihm an einem Wirtschaftsweg am Dielinger Klei über den Weg.

Schneeammer (Plectrophenax nivalis) „…als unregelmäßiger Wintergast in geringer Anzahl hin und wieder beobachtet.“ (aus Hölscher et al.: Die Vogelwelt des Dümmer-Gebietes, Biologische Abhandlungen 1959).

Schneeammer am Dielinger Klei.

Die Schneeammer brütet in hochalpinen, geröllreichen Regionen sowie an steinigen Küsten und in der Tundra. Als Sommervogel ist sie von März bis Oktober aktiv und zieht im Winter auch an die Nord- und Ostseeküste, wo sie seltener im Binnenland vorkommt. Oft zutraulich, bewegt sie sich in großen Gruppen entlang von Spülsäumen und Wiesen.

Die Uferschnepfe – eine Attraktion im Ochsenmoor

Wer Uferschnepfen fotografieren will, wird im Ochsenmoor zur Brutzeit mit Sicherheit fündig werden. Das weiß auch Dr. Hans-Joachim Winkhardt, und zwar nicht erst seit gestern:
„Seit vielen  Jahren fahre ich immer wieder durch das Ochsenmoor und freue mich jedes Mal, wenn ich die Schnepfen voll aktiv antreffe. Es gibt wohl kaum einen geeigneteren Beobachtungsort für diese gefährdete Art.“

Wir bedanken uns für die schönen Fotos!

Uferschnepfe im Ochsenmoor am 27.03.2017
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020

Ein Drama in 5 Akten

Diese Bilderserie aus dem Bereich der Makrofotografie hat uns Dr. Hans-Joachim Winkhardt zugesendet. Sie zeigt die Erbeutung eines Kleinen Schmalbocks (Strangalia melanura) durch eine Hornisse (Vespa cabro). Ort der Jagd war eine Margeritenblüte in der Nähe von Lübbecke.
Vielen Dank für die Bilder!


Kamera: Olympus OM-1, OLYMPUS M.300mm F4.0, ISO 1000, 1/500 sec, F 4.00

Schwanengans im Ochsenmoor

Hier haben wir ein schönes Foto von der Schwanengans, die seit dem Frühjahr 2023 immer wieder bei uns zu beobachten ist. Wir gehen zumindest davon aus, dass es sich um dasselbe Tier handelt.
Das Bild hat Dr. Hans-Joachim Winkhardt Anfang August im Ochsenmoor aufgenommen und uns nun zugesendet. Vielen Dank dafür!

Schwanengans im Ochsenmoor (Foto: Dr. H.-J. Winkhardt)