Auf einem Grundstück in Lembruch haben wir gemeinsam mit dem Eigentümer seit Jahresanfang verschiedene Maßnahmen zur Gestaltung und Aufwertung des Lebensraums für Insekten, Amphibien, Kleinsäuger und Vögel geplant. Da für die Umgestaltung eines Uferabschnittes zur Flachwasserzone und die Anlage eines Amphibiengewässers wasserrechtliche Anträge gestellt und genehmigt werden mussten, hat es ein bisschen gedauert, bis wir loslegen konnten. Lediglich das extensive Grünland konnte bereits im Frühjahr mit Regiosaatgut angesät werden. Ende Oktober durfte der Bagger nun endlich zur Tat schreiten, das Ufer des bestehenden Gewässers abflachen und das Amphibiengewässer ausheben.
Drohnenaufnahme: Marcel Holy
Im November sollen nun schließlich eine Wildstrauchhecke und eine Reihe aus Obstbäumen gepflanzt werden, um das Ensemble zu vervollständigen.
Finanziert wird das Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der AG Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg e.V. Vielen Dank dafür!
Aktuell sind am Dümmer Bartmeisen aufgrund der Zugzeit in größerer Anzahl unterwegs und auch auffälliger für den Beobachter. Passend dazu hat uns Dr. Hans-Joachim Winkhardt Fotos und Text geschickt. Vielen Dank dafür!
Bartmeisen leben in ausgedehnten Schilfflächen. Sie ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Insekten und Spinnen, im Winter von Sämereien. Dabei halten sie sich praktisch ausschließlich im Schilf auf. Aufgrund der Spezialisierung wechseln ihre Bestände oft sprunghaft; das heißt, starke Vermehrung und Zusammenbruch von Populationen können abwechselnd auftreten.
Am Dümmer brüten sie erst seit wenigen Jahren in äußerst geringer Anzahl (4 Brutpaare 2024) [Quelle: Naturschutzring Dümmer e.V., keine gezielte Erfassung der Bartmeise im weitläufigen Schilfbestand, Anm. d. Red.]. In „Die Vogelwelt des Dümmer-Gebietes“ 1959 werden sie noch nicht erwähnt, nicht einmal als Durchzügler. Inzwischen erleben wir im Herbst immer wieder Gast-Besuche der hübschen Vögel in größerer Anzahl.
Die Männchen tragen kräftige Bartkoteletten, die Weibchen zartes Understatement. Es sind lebhafte und kommunikationsfreudige Vögel, denen man gern zusieht.
Die Fotos entstanden an der Weser. Wie der Fotograf ganz treffend anmerkte, kann man sich bei der Betrachtung einen kleinen nonverbalen Dialog vorstellen.
Letzte Woche haben wir gemeinsam mit Mitarbeitern des HKS Kieswerks Schwegermoor das Brutfloß für den Winter an Land geholt. Die vielen Nilgänse und andere Wasservögel, die sich am Abbaugewässer aufhalten, sollen das Floß nicht zu sehr für sich beanspruchen und verunreinigen. Im Frühjahr werden wir das Brutfloß dann wieder zu Wasser lassen. Flussseeschwalben haben die schwimmende Nisthilfe übrigens in diesem Jahr noch nicht besiedelt. Einige Flussuferläufer haben es sich aber schon genauer angesehen.
Mitarbeiter des Kieswerks bergen das Brutfloß aus dem Abbaugewässer. (Foto: Jessica Schrader)Fehlt nur noch die Plane – das Brutfloß überwintert an Land. (Foto: Jessica Schrader)Flussseeschwalben haben das Brutfloß noch nicht für sich entdeckt, aber Flussuferläufer haben es sich schon einige Male genauer angesehen. (Wildkameraaufnahme)
Als Beitrag zum Arten- und Klimaschutz und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Diepholz gibt die SG „Altes Amt Lemförde“ Obstbäume an Bürger aus. Infos gibt es hier.
Am 8.9.2025 hieß es wieder: Herzlich Willkommen zu den Dümmer-Naturspielen! Auch in 2025 begrüßte die NUVD die vierten Klassen aus den Schulen der Region zu den Dümmer-Naturspielen. Mit dabei waren 245 SchülerInnen aus Lemförde, Bohmte, Drebber und Neuenkirchen-Vörden. Insgesamt begaben sich 12 Klassen auf den spannenden Rundgang und konnten an den 8 Stationen nicht nur ihr Wissen beweisen sondern auch viele neue Dinge lernen. Vom Mitmachen über das stille Lauschen und Beobachten bis hin zum Anfassen und Riechen – alle Sinne waren beim Stationslauf gefragt.
An der Station der Jäger (Foto: Udo Effertz)
Angefangen mit der Station bei den Jägern, welche die Schüler zu jungen Fährtenlesern ausbildete. Dort sollten die Spuren verschiedener Säugetiere passend zugeordnet werden. Weiter ging es am Ochsenmoorturm. Dort gab es die Gelegenheit die Soziallaute von Fledermäusen zu hören, die dort hautnah nebenan ihr Tagesquartier hatten. Weiter ging es dann am Südturm, ausgestattet mit Fernglas und Spektiv wurden die SchülerInnen zu kleinen Ornithologen und beobachteten, welche Vögel auf dem Wasser zu finden waren. Bei der Station der Niedersächsisch- Westfälischen Anglervereinigung e.V (NWA) wurde unter die Wasseroberfläche geschaut und erklärt, welche Fische im Dümmer leben.
Uwe Wageringel von der NWA gab sein Wissen über die Fische des Sees weiter (Foto: Udo Effertz)
Nebenan ging es zunächst auch unter Wasser weiter, diesmal Standen aber die kleinen Wassertiere im Mittelpunkt, die genau unter die Lupe genommen wurden.
Bei den Wassertieren hat Uta Lansing von der NUVD alles für die jungen ForscherInnen vorbereitet (Foto: Dirk Stelter)Und auch ihre Schädelsammlung hatte Uta dabei (Foto: Dirk Stelter)
Die Schädelsammlung wurde mit Staunen bewundert und anschließend jeder Schädel seinem Besitzer zugeordnet. Bei der Station der AG Biotop-und Eulenschutz Stemweder Berg e.V. wurden die Eulenpräparate mit viel Liebe versorgt. Das weiche Gefieder musste ausgiebig erfühlt werden und begeisterte die SchülerInnen. Bei der letzten Station war gute Beobachtungsgabe gefragt. Die passende Feder musste dem passenden Bild Vogelbild zugeordnet werden. Das war gar nicht immer so leicht… Insgesamt schlugen sich aber alle Teilnehmenden der Dümmer-Naturspiele wieder sehr gut und konnten auch alle Fragen auf ihren Fragebögen beantworten.
An jeder Station wurde fleißig an der Beantwortung der Fragen gearbeitet (Foto: Udo Effertz)
Allen SchülerInnen, Lehrenden und Beteiligten hat der Tag wieder sehr viel Freude und Spaß bereitet. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die Organisation und die Betreuenden der einzelnen Stationen. Vielen Dank an Euch und die vielen helfenden Hände! Ohne euch wären die Dümmer-Naturspiele nicht durchführbar. Ein großes Dankeschön auch an die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz, den Pflanzenhof Schomäcker-Nolte, die Bäckerei Schmidt aus Lemförde, Edeka aus Lemförde und BASF Lemförde für die finanzielle Unterstützung! Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Jahr und planen wieder fleißig. Auf ein Neues in 2026!
Viele kennen sicherlich solche Morgende, die sich anders anfühlen, wenn man vor die Tür tritt. Heute war so einer. Die Fotos verdeutlichen hoffentlich diesen Eindruck, dass der Hochsommer sich – trotz der zuletzt noch sehr warmen Tage – so langsam dem Ende entgegen neigt.
Diesen von den anwesenden Menschen völlig unbeeindruckten Jungbiber konnte Michaela Köhr-Eickhoff im Nordosten des Dümmers in einem Segelhafen filmen. Ob er wohl eher aus dem Vorkommen im Bereich der Hunteeinmündung in den Dümmer oder aus dem in der Lohne kommt..?!
Diese Woche hat die Bienenwiese wieder ein bisschen Zuwendung bekommen. Uta und Dirk aus dem Vorstand haben gemeinsam mit BFDler Kassander einige Baumpfähle ersetzt, Bäume neu angebunden und Melde aus dem angesäten Blühstreifen gezogen. Der Bereich der Honigbienen könnte auch noch etwas Zuwendung vertragen und wird sie auch bekommen 🙂
Dominik Schmedt aus Dielingen hat uns diese Bilder aus dem Ochsenmoor geschickt, die zeigen wie viele Störche sich bei der Heuernte versammeln, um Frösche, Mäuse, Insekten und andere Tiere zu erbeuten.