Diese Bilderserie aus dem Bereich der Makrofotografie hat uns Dr. Hans-Joachim Winkhardt zugesendet. Sie zeigt die Erbeutung eines Kleinen Schmalbocks (Strangalia melanura) durch eine Hornisse (Vespa cabro). Ort der Jagd war eine Margeritenblüte in der Nähe von Lübbecke. Vielen Dank für die Bilder!
Die Hornisse landet auf der Margeritenblüte. Den Kleinen Schmalbock scheint es nicht zu stören.
Die Hornisse nähert sich dem Käfer, der offenbar keine Gefahr erkennt.
Fortsetzung der Annäherung.
Die Hornisse ersticht den Käfer.
Die Hornisse verspeist den Käfer.
Kamera: Olympus OM-1, OLYMPUS M.300mm F4.0, ISO 1000, 1/500 sec, F 4.00
Bislang war die Myxomatose klassischerweise als Kaninchenkrankheit bekannt. Die Sterblichkeit liegt dabei in der Regel deutlich unter der ebenfalls beim Kaninchen vorkommenden „Chinaseuche“ (RHD/Hämorrhagische Kaninchenkrankheit) und die Ausbildung von Resistenzen ließ den Einfluss auf die Kanichenbestände zurückgehen. Tritt jedoch die RHD auf, die nach wie vor Mortalitätsraten bis zu 100 % erzeugen kann, können ganze Kaninchenbestände ausgelöscht werden. Die Viren, die beim Kaninchen RHD hervorrufen, können auch Hasen befallen und die Krankheit „European Brown Hare Syndrome“ (EBHS) mit ebenfalls hoher Todesrate hervorrufen.
Und als wäre das alles nicht genug, tritt seit Kurzem in Nordwestdeutschland eine neue Variante der Myxomatose beim Feldhasen auf und verursacht hohe Verluste. Die Untersuchung eines Hasen, der vor ca. 3 Wochen zusammen mit zahlreichen anderen bereits verendeten oder stark erkrankten Artgenossen am Südostrand des Ochsenmoores gefunden wurde, ergab nun auch die Diagnose „Myxomatose“.
Letzte Woche waren wir drei Tage zu Gast im Wasserschloss Mitwitz bei der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken (ÖBO). Hier befindet sich das Projektgebiet „Oberfranken“.
Nach der Anreise haben wir uns gegenseitig über den aktuellen Stand in den einzelnen Projektgebieten informiert. Am nächsten Tag haben wir uns zum Thema Öffentlichkeitsarbeit ausgetauscht und einen Workshop zur Beratung von Landwirt*innen absoviert.
Am Nachmittag ging es dann auf Exkursion. Wir haben uns einen durch die ÖBO betreuten extensiv mit Rindern beweideten Flächenkomplex angeschaut. Die Fläche stammt zwar aus dem Projekt „Fischbacher Weidevielfalt“ und ist nicht Teil des Rebhuhn-Projektgebietes, durch die extensive Beweidung ist dort aber eine Strukturvielfalt entstanden, die auch dem Rebhuhn gefallen sollte. Bevor Ackerbau und Viehzucht das Landschaftsbild prägten, wurden eben solche, von großen Pflanzenfressern offengehaltene Bereiche, von den sogenannten Offenlandarten besiedelt.
Am letzten Tag ging es um Maßnahmenoptimierung und für das Rebhuhn geeignete Maßnahmenkombinationen sowie deren Fördermöglichkeiten. Schließlich hat das Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB), das mit der Evaluation des Gesamtprojektes beauftragt worden ist, seine groben Fahrplan vorgestellt.
Wir bedanken uns für die gelungene Tagung und freuen uns schon auf das nächste Treffen, das übrigens bei uns am Dümmer stattfinden wird.
Seit Anfang Oktober treffen immer mehr Gänse im Ochsenmoor ein. Eine Rothalsgans hat sich auch schon zwischen den Graugänsen blicken lassen. Hier auf den Fotos ist sie aber nicht dabei. Es lohnt sich auf jeden Fall die Gänsetrupps genauer in Augenschein zu nehmen, um seltenere Arten wie Rothalsgans oder Zwerggans zu entdecken. 😉
Vergangenen Freitag und Samstag fand in Göttingen die erste Tagung der AG Rebhuhnschutz statt. Die AG Rebhuhnschutz wurde im Rahmen des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ ins Leben gerufen und richtet sich an alle, die sich für den Rebhuhnschutz interessieren, vor allem an lokale Akteure, die vor Ort etwas für den Schutz der Vögel umsetzen wollen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Vorträge zu verschiedenen Aspekten des Rebhuhnschutzes gehalten. Ein wichtiges Thema ist dabei auch immer die Prädation und deren effektive Verhinderung.
Am zweiten Tag begaben sich die Teilnehmer auf eine Exkursion ins Projektgebiet am Stadtrand von Göttingen. Dort gibt es einen Bereich, in dem das gesteckte Ziel von 7 % Rebhuhn-Bruthabitat in der Agrarlandschaft bereits erreicht wurde.
Im Juni haben wir ein Video gepostet, auf dem mittels Wärmebildkamera nachts 28 Hasen auf einer Blühfläche zu sehen waren. Auf einem Großteil der Fläche haben die hungrigen Hasen so auch wirklich dafür gesorgt, dass sich die Aussaat nur sehr schlecht entwickelt hat und letztendlich stark verunkrautet dastand. Alles, was nicht so toll aussah, wurde nun gemulcht, gefräst und neu eingesät. Wollen wir hoffen, dass die Hasen diesmal nicht ganz so hungrig sind und aus der Blühfläche doch noch was wird!
Letzte Woche Montag haben wir zum 12. Mal Viertklässler*innen aus der Region bei uns an der Naturschutzstation zu den Dümmer-Naturspielen empfangen. Insgesamt 182 Schüler*innen aus 9 Klassen von 4 Schulen begaben sich auf den Rundkurs. An den 8 Stationen haben sie zum Beispiel Aufnahmen von Fledermausrufen gelauscht mit Fernglas und Spektiv die Vögel auf dem See beobachtet und Tierschädel bestimmt. Außerdem war die AG Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg e.V. (AG Eule) wieder mit einer Station zum Thema Eulen dabei und die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e.V. (NWA) hat die Kinder mit Wissen über die Fischer des Dümmers versorgt. Bei den Jägern wiederum konnten die jungen Entdecker*innen gleich zu Beginn der Rallye Fährten verschiedender Säugetiere des Gebietes lesen.
Wir danken Lisa Effertz für die alljährliche Organisation und den Spendern für die finanzielle Unterstützung! Auf ein Neues im nächsten Jahr!
Heute möchten wir uns bei Heiner Möller und Lukas Winkler vom Hof Möller bedanken! Sie unterstützen das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ mit einer Blühfläche.
Im Niedersächsischen Teil unseres Projektgebietes „Dümmerregion“ beteiligen sich inzwischen 29 landwirtschaftliche Betriebe mit rebhuhnfreundlichen Maßnahmen am Projekt. Auf nordrhein-westfälischer Seite sind es 13 Betriebe.
Vielleicht ist das nasse Frühjahr aktuell nicht mehr ganz so präsent, aber gerade Wintergetreide und -raps waren auf vielen Flächen entweder zum Teil oder sogar komplett „abgesoffen“ und wurden durch Mais oder Sommergetreide ersetzt. Dort, wo die Fehlstellen befahrbar waren, haben wir mit mehreren Betrieben „Blühinseln“ eingesät, die auch nach der Ernte der umgebenden Hauptfrucht stehen bleiben und so nahrungsreiche Rückzugsräume für Rebhühner, andere Feldvögel, Säugetiere und Insekten schaffen. Diese große und sehr blühfreudige Fläche hat die Dannhus GbR in Lembruch auf einer ihrer Flächen angelegt. Vielen Dank dafür!
Auf einer bislang von Brennnesseln dominierten Stilllegungsfläche auf einem moorigen Standort in Quernheim, wurden vom Bewirtschafter bereits Frühjahrseinsaaten mit Blühmischungen versucht, die jedoch aufgrund des speziellen Bodens und des hohen Brennnesseldrucks wenig erfolgreich verliefen. Hier haben wir nun nach dem Mulchen und Fräsen der Fläche eine Herbsteinsaat einer Blühmischung mittels Kleintraktor mit Zwillingsbereifung vorgenommen. Wir werden beobachten, wie sich die Einsaat entwickelt und weiter darüber berichten, ob so schrittweise eine Strukturanreicherung auf der bislang sehr monotonen Fläche gelingt. Wir danken Dr. Alexander Ey und Clemens Kessmann für die Möglichkeit, die Fläche für diesen Versuch nutzen zu können.