Enten im Ochsenmoor – Reiherente

Im Vernässungspolder im Ochsenmoor sind neben den Limikolen und Möwen auch viele verschiedene Entenarten zu anzutreffen. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen. Zu entdecken gibt es zum Beispiel die Reiherente.

Reihererpel (Foto: Werner Brinkschröder)

Die Reiherente gehört zur Gruppe der Tauchenten und ist nach der Stockente eine der häufigsten Enten in Deutschland. Ihren Namen verdankt sie dem typischen langen Schopf am Hinterkopf. Beim schwarz gefärbten Erpel mit weißen Flanken ist der Schopf länger als beim Weibchen. Außerdem ist das Weibchen dunkelbraun mit helleren Flanken und hat wie der Erpel gelbe Augen. Bei einer Größe von 40-47 cm haben sie eine Flügelspannweite von 65-72 cm. Zu beobachten sind Reiherenten nahezu an fast allen Gewässern, wobei sie seltener an Flüssen anzutreffen sind. Als Tauchenten fressen sie überwiegen Muscheln,  Schnecken, verschiedene Insekten und Krebstiere verschmähen aber auch keine Pflanzenteile und Sämereien. Sie können bis zu 20 Meter tief tauchen.

Text: Udo Effertz

Kampfläufer und Rotschenkel

Inzwischen ist es nicht mehr schwierig, die Kampfläufer im Ochsenmoor zu entdecken, denn es sind genug von ihnen da. Die vielen verschiedenen Färbungen der Männchen sind immer wieder schön anzusehen, auch wenn die auffälligen Federkragen und -hauben noch nicht ausgeprägt sind.

Die Rotschenkel sind leicht an ihren namensgebenden langen roten Beinen zu erkennen.

Kampfläufer
Drei Kampfläufer mit einem Rotschenkel im Vordergrund

Fotos: Udo Effertz

Tag des Geflügels

Heute ist Tag des Geflügels. Hier im Ochsenmoor und Umgebung lässt sich eine Menge an verschiedenen Geflügelarten antreffen. Auch die Nilgans wird immer häufiger. Jedoch kann diese Verbreitung eine Auswirkung auf unsere heimischen Wasservögel haben und stellenweise bis zu vereinzelten Verdrängungen führen, da sie grade in der Brutzeit keine anderen Entenvögel in ihrem Revier duldet.

Ursprünglich kommt die Nilgans aus Afrika. Dort lebt sie an nahrungsreichen Seen und Flüssen. Bei uns ist sie auch immer häufiger in Park- und Grünanlagen an zu treffen.

Die Nilgans hat einen rotbraunen Ring um den Augen. Der Rest des Kopfes ist weißgrau mit variablen rosarotem Nasenfleck oder Halsring. Die Farbe ihres Schnabels kann von blass rot bis tiefrot variieren. Der Rücken der Nilgans ist dunkelbraun, zum Bürzel hin beige oder rotbraun. Am Bauch variiert die Farbe zwischen einem Hellen beige und grau. Am Flügel können weiße Zeichnungen zu sehen sein und mit ihren auffällig langen roten Beinen kann sie auch von weitem erkannt werden. Ihre endgültige Färbung hat sich mit einem Alter von vier bis fünf Monaten voll entwickelt. Bei den Geschlechtern gibt es keinen farblichen Unterschied. Das Männchen ist aber ein klein wenig größer.

Foto: Udo Effertz
Foto: Wildkamera

Woran man die beiden Geschlechter aber eindeutig auseinander halten kann, sind deren Laute, die die Nilgänse von sich geben. Die Männchen geben ein keuchen von sich. Außerdem zischen sie, als wären sie heiser. Die Weibchen hingegen lassen ein lautes, schnelles, fast trompetendes Schnattern von sich hören.

Nilgänse fressen hauptsächlich Samen, Blätter und Gräser. Aber auch Würmer und Heuschrecken stehen ab und an mal auf ihrem Speiseplan.

Während ihrer Brutzeit, von Mai bis August, sind die Nilgänse sehr territorial und dulden keine anderen Entenvögel in ihrem Revier. Bei der Nistplatzwahl sind sie allerdings nicht sehr wählerisch. Nilgänse wurden auch schon in Storchennester oder Horsten von Greifvögeln zum brüten gesehen.

Nach 30 tagen schlüpfen die ersten Küken. Um ihre Küken kümmern sich die Elternvögel gleichermaßen. Die ersten Wochen bleiben die beiden Erwachsenen Nilgänse mit ihnen in Seichtwasserzonen und auf Nest nahen Grasflächen.

Mit etwa neun bis zehn Wochen sind die Junggänse ausgewachsen und lernen zu fliegen.

Beobachtungen im Ochsenmoor

Jeden Tag gibt es neues im OM zu entdecken. Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Rotschenkel, Bruchwasserläufer und natürlich Kiebitze. Auch viele verschiedene Entenarten sind zu entdecken. Ob Stockente, Krickente oder Spiessente, es gibt viel zu beobachten. Wenn dann die Pfeifenten mit viel Lärm aufsteigen, dann lohnt sich ein Blick zum Himmel, dann ist der Seeadler nicht weit.

Männliche Löffelente
Uferschnepfe
Uferschnepfe

Text und Fotos: Udo Effertz

Augen auf bei der Partnerwahl!

Ende Februar/Anfang März in milden, feuchten Nächten ist viel los an unseren Stillgewässern! Erdkröte, Grasfrosch und Feuersalamander sind die ersten unserer heimischen Amphibien, die zum Ablaichen bzw. Larven absetzen an die Gewässer wandern.

Bei den Erdkröten z.B. klammert sich das kleinere Männchen mit Klammerschwielen an den Vorderbeinen auf dem größeren Weibchen fest, lässt sich auch gerne weit tragen bis zum Gewässer, um dort sein Sperma direkt auf dem austretenden Laich abzugeben. Dabei ist der Klammertrieb der Erdkrötenmännchen so stark ausgeprägt, dass sie alles nehmen, was ihnen so in die Quere kommt. So auch mal ein Feuersalamanderweibchen.

Uups, da hab ich mich wohl bei der Partnerwahl vertan!

Text und Fotos: Uta Lansing

Besuch vom Sperber

Wir haben seit einiger Zeit regelmäßig einen Gast in unserem Garten in Stemwede. Zuweilen verbringt der Kleine lange Zeit auf dem Zaun und lässt sich durch nichts erschrecken. Beim Gang auf die Terrasse, Schneebretter die vor ihm vom Dach rutschen, es stört ihn gar nicht. Durch ein großes Fenster, ca. 2m vom Zaun entfernt, beobachtet er alles ganz genau, was sich im Haus abspielt.

Text und Fotos: Michael Brockmeyer

Text und Fotos: Michael Brockmeyer