Rebhühner in „Blühfläche“

Blühflächen sind ja eine der Maßnahmen der Wahl, wenn es um Schutz und Förderung des Rebhuhns geht. Hier blüht zwar fast nur Löwenzahl in einer extensiv genutzten Wiese – die Rebhühner haben sich aber trotzdem wohl gefühlt…

Text und Foto: Marcel Holy

Trockenheit

Hier ein aktuelles Bild aus dem Osterfeiner Moor, im Hintergrund die Dammer Berge:

Foto: Branding Pot/Shutterstock

Nein, so schlimm ist es natürlich noch nicht, aber die lange, extrem niederschlagsarme Phase und die frühlingshaften Temperaturen hinterlassen deutliche Spuren. Höhere Wasserstände wären für die Altvögel und hoffentlich bald in großer Zahl schlüpfenden Limikolenküken deutlich besser.
Dieser Kiebitz im Osterfeiner Moor sitzt auf einer schon großflächig ausgetrockneten Schlammfläche. Bei mehr Feuchtigkeit schwirren hier unzählige Insekten herum und die Kiebitzküken mit ihren kurzen Beinchen können sich auch gut fortbewegen. Nun würde es zum Sattwerden keinesfalls reichen.

Foto: M. Holy

Sonnenschein am Dümmer

Der Frühling ist eingekehrt und mit ihm das schöne Ausflugswetter, das sich wunderbar für eine Fototour an den Dümmer eignet. Nun ist ja auch wieder einiges zu entdecken. Jürgen Anders hat uns ein paar Impressionen zukommen lassen. Vielen Dank dafür! Denn irgendwie kommen wir grad nicht so zum Fotos machen. Also gerne immer her mit den schönen Bildern!

Knäkente
Zilpzalp
Rehbock
Zilpzalp

Update aus dem Wolfsrevier

Unsere Kamera schickt auch mit aufgeladenen Akkus nur wenige Bilder, aber hier als kleines Update zum letzten Beitrag ein Bild eines schon länger bekannten, von Räude befallenen Wolfs. Da das Bild per Funk übertragen wurde, ist die Qulität gering. Wir reichen nach dem nächsten Wechsel der Speicherkarte ein Bild in besserer Qualität nach.

Auf einer anderen Kamera im selben Territorium waren kürzlich zwei Wölfe nur mit ihren Hinterteilen abgebildet. Ein gesunder Wolf und der oben abgebildete mit Räudebefall – der Unterschied in der Behaarung der Rute (Schwanz) ist deutlich.

Wolf mit buschiger Rute (am rechten, unteren Bildrand).

Wolf mit weitgehend unbehaarter Rute und auch sonst offensichtlich nur schütterer Körperbehaarung (am linken Bildrand).

Text und Fotos: Marcel Holy

Stars in der Manege

Vielen Dank an Dr. H.J. Winkhardt für diesen Beitrag:

Zwei Rothalsgänse (Branta ruficollis) verbringen seit Wochen ihre Zeit zusammen mit zahlreichen Bläss- und Weißwangengänsen im Ochsenmoor und sind dort eine weitere Attraktion für Vogelbeobachter und -fotografen. Wahrscheinlich sind diese wunderschönen, relativ kleinen Gänse Nachfahren von ehemaligen Gefangenschaftsflüchtlingen, die sich selbst ausgewildert haben. Bei den beiden handelt es sich um einen Altvogel (hier im Bild) und einen Jungvogel vom letzten Jahr. Rothalsgänse leben in den Tundren Sibiriens und überwintern hauptsächlich in Zentralasien, einige Populationen aber auch in Südost-Europa. Insofern könnten die beiden Gäste im Ochsenmoor theoretisch auch wildlebende Zugvögel sein.

Seeungeheuer im Dümmer

Unser Fischer ist für die Entnahme großer Fische im Sinne der Dümmersanierung zuständig. Diese Woche sind ihm drei ganz besonders große Brocken ins Netz gegangen. Man könnte sie schon fast als Seeungeheuer bezeichnen:

Ein Wels von über 2 Meter Länge und 39 kg Gewicht.
Ein Marmorkarpfen mit einem Gewicht von 34 kg.
Ein Albino-Marmorkarpfen mit 38 kg.

Marmorkarpfen stammen aus Asien und wurden in den 1960er Jahren in Europa eingeführt.

Zum Hintergrund: Die Massen an vor allem großen Karpfen und Brassen im Dümmer schädigen bei ihrer wühlenden Nahrungssuche und durch ihr Laichverhalten Unterwasser- und Schwimmblattvegetation. Darunter leidet die Wasserqualität, denn die Pflanzen sind wichtige Gegenspieler der Blaualgen. Außerdem gehen auf diese Weise Einstände für kleine Fische verloren, sodass diese leicht erbeutet werden können und die Entwicklung einer natürlichen Zusammensetzung des Fischbestandes verhindert wird. Deshalb ist die Reduktion des Bestandes großer Karpfen und Brassen Teil der Dümmersanierung. Die gebietsfremden Marmorkarpfen widerum vertilgen große Mengen an Plankton, also die Nahrung vieler kleinerer Arten.

Schwarzkehlchen

Ein paar Schwarzkehlchen im Ochsenmoor haben sich wohl gedacht: Wozu in den Süden fliegen? Ein bisschen Raureif ist doch auch ganz nett!

Normalerweise überwintern Schwarzkehlchen in Süd- und Westeuropa. Sie haben damit eine wesentlich kürzere Strecke zurückzulegen als Braunkehlchen, die im tropischen Afrika überwintern und deren Brutgebiete sich weit in den Norden erstrecken.

Marie Elena Vergara hat am Wochenende 2 Schwarzkehlchen-Pärchen im Ochsenmoor entdeckt. Danke für die Bilder!

Bergfinkenschwärme

Von Bernhard Hülsmann und Werner Brinkschröder erreichte uns folgende Nachricht:

Von verschiedenen Ornis erreichen uns seit Tagen Beobachtungen über enorme Finkenansammlungen. 2.000 und mehr Exemplare in einem Schwarm sind normal. Überwiegend handelt es sich bei diesen Vögeln um Bergfinken. 
Wir sind an weiteren Beobachtungsmitteilungen sehr interessiert. 

Vielen Dank im Voraus. Das beigefügte Foto wurde uns von Detlev Kampf zur Verfügung gestellt. Detlev, vielen Dank für Dein Entgegenkommen. 

Meldungen gerne an: bernhard.huelsmann(at)osnanet.de, brinkschroeder.werner(at)web.de

Bergfink (Foto: Detlev Kampf)