Der Teichmolch ist die in Deutschland häufigste Molchart und dank seiner hohen Anpassungsfähigkeit fast überall verbreitet. Als Laichgewässer dienen neben allen Arten stehender Gewässer auch langsam fließende Gräben. Die adulten Tiere verlassen nach der Laichzeit meist bis zum Juli die Gewässer, legen die sogenannte Wassertracht ab und leben terrestrisch. Ab Oktober ziehen sich die Teichmolche in frostsichere Unterschlüpfe in der Erde zurück.
Autor: Caroline Poitzsch
Einkehr
Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste.
Ein gold’ner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus
viel leicht beschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.
Text: Die ersten drei Strophen des Gedichts „Einkehr“ von Ludwig Uhland 1811
Fotos: Caroline Poitzsch
Meiseneier und Fledermauskot
Bei der jährlichen Kontrolle der Fledermauskästen im Erlenbruchwald im Ochsenmoor und am Entenfang am Dümmer-Museum konnte erfreulicher Weise wieder festgestellt werden, dass alle Kästen von Fledermäusen besetzt waren. Und nicht nur von Fledermäusen: Auch Wespen, Hummeln und Vögel nutzten die Kästen im Erlenbruchwald zum Teil als Nistplatz. Im Herbst werden die Kästen auf Spuren von Fledermäusen kontrolliert und für die nächste Saison gereinigt.
Farben der Natur
Ein herbstlicher Sonnenaufgang im Rehdener Geestmoor.
Bunter Fang im Netz
Bei der Karpfenbefischung im Dümmer ist auch dieser Koi im Netz gelandet. Ob er dem Besitzer nicht schön genug war oder der heimische Teich zu voll wurde, ist unklar. Fest steht aber, dass das Aussetzen von Gartenteichtieren generell unzulässig ist! Auch der Besatz mit heimischen Arten bedarf einer Genehmigung und steht nur dem Fischereiberechtigten oder dem Fischereipächter zu.
Die Zuchttiere sind häufig an wärmeres Klima angepasst und nach der Entlassung aus menschlicher Obhut nicht auf die artgemäße Nahrungsaufnahme im natürlichen Gewässer vorbereitet. Außerdem stellt das Ausbringen gebietsfremder Arten eine große Gefahr für das betreffende Ökosystem dar. Es können Krankheiten verschleppt werden, heimische Arten verdrängt oder durch parasitäres Verhalten direkt geschädigt werden. (Mehr Informationen zu dem Thema unter https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/tiergesundheit/fischgesundheit/aktuell/aussetzen-von-gartenteichfischen-73538.html)
Ufer-Laufkäfer
Letztes Jahr konnte im Südlohner Moor ein Ufer-Laufkäfer Carabus clatratus beim Verspeisen eines Frosches beobachtet werden. Dieses Exemplar im Goldenstedter Moor war bei der Sichtung schon fast im Winterruhemodus und hat keine besondere Show geboten. Trotzdem ist es natürlich schön, einem seltenen Insekt zu begegnen. Der Ufer-Laufkäfer wird deutschlandweit als stark gefährdet auf der Roten Liste in Kategorie 2 geführt. In Niedersachsen kann der Ufer-Laufkäfer noch in größeren Häufigkeiten auftreten. Er ist hier hauptsächlich in den Torfmooren zu Hause, wo er seichte Wasserflächen findet, die er für seine Nahrungssuche braucht. Unter den Flügeldecken kann der Ufer-Laufkäfer Luftdepots mitnehmen, die es ihm erlauben für mehr als 15 Minuten unter Wasser zu bleiben und dort zu jagen.
Sanderling und Sandregenpfeifer
Die Zugzeit ist in vollem Gange und sorgt für Abwechslung auf der Beobachtungsliste. Der Sanderling (Calidris alba) kommt als Hocharktischer Brutvogel nur als Durchzügler oder im Winter bei uns vor. Dann aber zuweilen auch in großen Trupps. Der Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula) brütet durchaus auch an deutschen Küsten und Seeufern, aber auch in der Tundra. Den Winter verbringt er lieber in Westeuropa und Nordwestafrika.
Fotos: Werner Brinkschröder
Morgengruß
Heute gibt es zur Abwechslung einfach einen Morgengruß von der Naturschutzstation. Es wird immer herbstlicher und auch der Graugans-Flugverkehr nimmt etwas zu. Ein paar sind auf dem Foto im Sonnenaufgang unterwegs.
Safari im Hochmoor
Es sind nicht die Big Five, die sich im Hochmoor blicken lassen. Aber selbst wenn man die Vögel außer Acht lässt, gibt es noch viele weitere kleinere und nicht ganz so kleine faunistische Entdeckungen zu machen. Hier eine kleine Auswahl.
Fotos: Caroline Poitzsch
Leeres Hemd
Diese Woche fand sich bei der Schlingnattererfassung im Goldenstedter Moor diese komplette Häutung einer Schlingnatter. Zur Artbestimmung müssen die Schuppen genauer betrachtet werden. Im Unterschied zu den Schuppen der Ringelnatter oder Kreuzotter sind die Schuppen der Schlingnatter ungekielt. Deshalb wird die Schlingnatter auch Glattnatter genannt.