Ralf Ehrenborg
Wir möchten uns bei Landwirt Ralf Ehrenborg bedanken!
Er beteiligt sich mit zwei Flächen am Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“
Die Flächen liegen im nördlichen Teil unseres Projektgebietes in der Gemarkung Diepholz.
Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Wir möchten uns bei Landwirt Ralf Ehrenborg bedanken!
Er beteiligt sich mit zwei Flächen am Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“
Die Flächen liegen im nördlichen Teil unseres Projektgebietes in der Gemarkung Diepholz.
Garantiert immer einen beeindruckenden Anblick bieten Seeadler. Diese beiden adulten Exemplare fotografierte Werner Brinkschröder am Dümmer.
Dass es sich um adulte, also erwachsene Tiere handelt, ist an der Färbung des Gefieders und des Schnabels zu erkennen. Juvenile Seeadler haben einen dunklen Schnabel und dunkle Schwanzfedern. Beides wird über mehrere Jahre hinweg heller, sodass adulte Seeadler schließlich einen vollständig gelben Schnabel und reinweiße Schwanzfedern besitzen. Auch die Färbung des übrigen Gefieders verändert sich von recht dunklen Brauntönen mit zwischenzeitig weißen Flecken hin zu einem insgesamt helleren Braun mit einem noch helleren gelblichbraunen Kopf und Hals. Durch einige hell gespitze Federn an Oberflügeldecken, Mantel und Schulter wirken auch die adulten Vögel nicht ganz gleichmäßig gefärbt.
Liebe Vogelbeobachter*innen, der NLWKN hat wieder einen Aufruf zur Meldung farbberingter Vögel gestartet und hofft auf eure Mithilfe! Diesmal geht es um Kiebitze:
2024 wurde die letztes Jahr begonnene Forschungskooperation zwischen LIFE IP „GrassBirdHabitats“ und dem Max-Plank Institut fortgeführt. Dieses Jahr steht der Kiebitz im Fokus der Forscher. Um die Vögel individuell erkennen zu können, wurden 35 Kiebitze mit Farbringen ausgestattet. Meldungen von farbberingten Kiebitzen können an christopher.marlow@nlwkn.niedersachsen.de geschickt werden.
Hier stellt sich ganz klar die Frage, was sieht schöner aus? Eine grüne Maiswand oder der Blumenacker in Hüde Sandbrink. Mir fällt die Antwort nicht schwer. Über weitere Meinungen würde ich mich sehr freuen.
Blumige Grüße von Udo Effertz
Text und Foto: Udo Effertz
Um unsere Röhrichtanpflanzungen bestücken zu können, sind wir kontinuierlich mit der Anzucht autochthoner Teichbinsen und Schilf-Pflanzen beschäftigt. Die Teichbinsen ziehen wir aus Samen. Für das Schilf gibt es verschiedene Möglichkeiten. Auch hierfür haben wir Samen gesammelt, aber auch Rhizomstücke treiben gut aus, wenn sie in einen Eimer oder auch gleich in den See gepflanzt werden. Dieses Jahr haben wir eine weitere Methode ausprobiert, die gut zu funktionieren scheint: Legt man geschnittene frische Schilfhalme ins Wasser, treiben sie an den Knoten neu aus und bilden dort auch Wurzeln. Diese kleinen Pflänzchen können dann wieder eingepflanzt werden.
Wenn wir nicht gerade frische Schilfrhizomstücke direkt in den Seegrund stecken, ziehen wir die Pflanzen bei der Naturschutzstation in Eimern vor, bis sie groß genug sind, um sie in den See zu pflanzen.
Fotos: Caroline Poitzsch
Vor zwei Wochen haben wir damit begonnen, immer wenn Wetter und Zeit passen, an einer großen Röhrichtanpflanzung und den entsprechenden Zäunen bei Eickhöpen zu arbeiten.
Dort wurde im Frühjahr Sediment aus einem der Baggerlöcher im See mit dem Spülbagger angespült. Um dieses in der Bucht festzusetzen, soll es bepflanzt werden. Eine gute Gelegenheit für die Röhrichtentwicklung. Die Anpflanzung soll gleichzeitig noch einmal Erkenntnisse zu den Bedingungen liefern, die das Röhricht im See braucht, um zu wachsen. Deshalb hat der Aufbau der Pflanzung ein wenig einen Versuchscharakter. Der Naturschutzring hat in der nördliche Hälfte der Bucht gepflanzt und Schutzeinrichtungen aufgebaut während wir, die NUVD, in der südlichen Hälfte unser Konzept umsetzen.
Wir konnten in den letzten Jahren Fraßschäden als einen wesentlichen Faktor für den Schilfrückgang feststellen. Wo das Schilf, oder auch Teichbinsen, durch Zäune geschützt sind, wachsen die Pflanzen sehr gut in allen Wassertiefen.
Darum heißt es für diese große Anpflanzung auch: Zäune bauen! Damit die Graugänse den Zaun nicht einfach fliegend überwinden, muss die Fläche in Streifen unterteilt und viele Zäune gezogen werden. Nur jeder zweite Streifen wird bepflanzt, um zu sehen, ob sich das Schilf aus den bepflanzten Streifen heraus ausbreitet.
Trotz des Umfangs der Zaunbaumaßnahmen konnten wir schon beim ersten Arbeitseinsatz die ersten Pflanzen setzen. Diesmal mit einer sehr praktischen Anlieferung per Boot.
Aufgrund des hohen Wasserstandes konnte im Frühjahr nicht die eigentlich geplante Palisadenreihe eingebaut werden, die die gesamte Bucht seeseitig schützen sollte. Die Bucht ist dem Westwind ungeschützt ausgesetzt, was besonders bei Eisgang schnell zu großen Schäden an den Zäunen führen würde. Deshalb haben wir uns entschieden, den äußeren Zaun aus Gabionengittern zu bauen, die wesentlich stabiler sind als ein Drahtgeflecht.
Es dauert noch ein bisschen, aber so langsam haben wir eine Röhricht-Festung errichtet. Da die Gabionengitter wegen ihrer geringen Höhe leicht überwunden werden können, haben wir den äußeren Zaun mit Sechseckgeflecht zu einem wahren Schutzwall erhöht. Sieht vielleicht etwas befremdlich aus, wenn alles funktioniert, kann in der Bucht dafür sehr viel neues Röhricht heranwachsen.
Den Schilfbestand am Ufer haben wir ebenfalls eingezäunt. Nachdem es zunächst ganz gut aussah, sind auch in diesem Jahr wieder deutliche Fraßschäden am wasserständigen Schilf zu erkennen.
Fotos: Caroline Poitzsch
Im LIFE Projekt Godwit Flyway sind wir mit der Betreuung von Fallen für das Monitoring von Wirbellosen beauftragt. Es soll die Nahrungsverfügbarkeit für Uferschnepfen untersucht werden.
Mitte Juli haben wir auf den sechs Feuchtgrünlandflächen im Ochsenmoor und den drei Intensivgrünlandflächen alle Fallen wieder abgebaut. Drei Monate lang waren wir jede Woche unterwegs und haben die Fallen geleert. Ein paar der Arbeitsschritte haben wir einmal gefilmt und hier zusammengeschnitten.
Zu sehen sind das Entfernen des Fangbehälters von der Malaisefalle, das Leeren einer Bodenfalle, die Kaffeefilter, durch die wir die Fangflüssigkeit ablaufen lassen – die Proben werden anschließend mit Ethanol verpackt, das Einsetzen einer Bodenfalle mit Gitter als Schutz für Wirbeltiere und Plastikteller als Regendach, eine Klebefalle kurz vor dem Wechsel und das Anbringen einer neuen Klebefalle. Die Emergenzfallen fehlen im Video.
Die Auswertung läuft an der Uni Groningen.
Video: Caroline Poitzsch & Jessica Ludwig
Stelzenläufer sind am Dümmer immer wieder zu sehen. Werner Brinkschröder hat ein paar Fotos geschossen und schrieb uns dazu:
Am Dümmer inzwischen keine Seltenheit mehr, aber dennoch von den Beobachtern stets gern notiert. Augenblicklich halten sich 4 adulte und ein diesjähriges Individuum im Gebiet auf.
Fotos: Werner Brinkschröder
Für unser Rebhuhn-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt spielt die Auswilderung von Rebhühnern zwar keine Rolle, dennoch wollten wir uns die Feldhuhnstation der Landesjägerschaft Niedersachsen einmal anschauen. Darum haben wir vorletzte Woche einen Ausflug nach Merzen gemacht.
Die Feldhuhnstation zieht autochthone Rebhühner auf und gibt sie an streng ausgewählte Reviere zur Auswilderung ab. Bisher scheinen die Auswilderungen auch gut zu funktionieren. Für eine tiefergehende Bewertung sollen in Zukunft möglichst auch Rebhühner besendert werden.
Was bei der Aufzucht der sensiblen Wildvögel alles beachtet werden muss und was dabei schief gehen kann, hat uns Frank Roeles, Leiter der Feldhuhnstation, sehr detailliert erklärt.
Von der Tüftelei an den perfekten Bedingungen im Brutkasten zur Erreichung eines Schlupferfolgs von nahezu 100 % wie in der Natur, über das Anvertrauen der Küken in die Obhut einer Zwerghuhn-Glucke, das Vermeiden von Fehlprägung und Federpicken, das richtige Futter bishin zu feingetunter Stallbeleuchtung haben wir einen Haufen interessanter Informationen erhalten.
Frank hätte wahrscheinlich noch stundenlang weitererzählen können. Zudem war es sehr schön, Rebhühner einmal aus nächster Nähe anschauen zu können!
Fotos: Caroline Poitzsch
Vorletzte Woche haben wir uns auf den Weg nach Schleswig-Holstein gemacht.
Dort kümmert sich die NUVD seit Herbst 2021 in den beiden NSG Beltringharder und Rickelsbüller Koog im Auftrag des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums um das Prädatorenmanagement zum Schutz der Wiesenvögel.
Nun wollten wir als Team vom Dümmer endlich die Gebiete im hohen Norden während der (wenn auch späten) Brutzeit sehen und haben unseren dortigen Berufsjäger besucht.
Die Brutvogelerfassungen zeigen einen gesteigerten Schlupferfolg in den vergangenen zwei Jahren.
Bereits 2022 waren im Beltringharder Koog die Bruterfolge bei Sandregenpfeifer, Austernfischer und Säbelschnäbler zumindest wieder ausreichend für den Bestandserhalt, nachdem die Bestandszahlen in den Vorjahren immer weiter abwärtsgingen.
Die Gebiete werden durch Rinderbeweidung offengehalten.
Die Vegetation ist Ende Juni dennoch so hoch, dass es nicht so einfach ist, Wiesenvogelküken zu entdecken. Die Säbelschnäblerküken (Bild 7) machen es einem da aber sehr einfach, weil sie in den offenen Flachwasserbereichen auf Nahrungssuche sind.
Das Gelege auf Bild 3 ist ein – leider aufgegebenes – Seeregenpfeifer-Gelege.
Fotos: Caroline Poitzsch