Beobachtungen im Ochsenmoor

Jeden Tag gibt es neues im OM zu entdecken. Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Rotschenkel, Bruchwasserläufer und natürlich Kiebitze. Auch viele verschiedene Entenarten sind zu entdecken. Ob Stockente, Krickente oder Spiessente, es gibt viel zu beobachten. Wenn dann die Pfeifenten mit viel Lärm aufsteigen, dann lohnt sich ein Blick zum Himmel, dann ist der Seeadler nicht weit.

Männliche Löffelente
Uferschnepfe
Uferschnepfe

Text und Fotos: Udo Effertz

Augen auf bei der Partnerwahl!

Ende Februar/Anfang März in milden, feuchten Nächten ist viel los an unseren Stillgewässern! Erdkröte, Grasfrosch und Feuersalamander sind die ersten unserer heimischen Amphibien, die zum Ablaichen bzw. Larven absetzen an die Gewässer wandern.

Bei den Erdkröten z.B. klammert sich das kleinere Männchen mit Klammerschwielen an den Vorderbeinen auf dem größeren Weibchen fest, lässt sich auch gerne weit tragen bis zum Gewässer, um dort sein Sperma direkt auf dem austretenden Laich abzugeben. Dabei ist der Klammertrieb der Erdkrötenmännchen so stark ausgeprägt, dass sie alles nehmen, was ihnen so in die Quere kommt. So auch mal ein Feuersalamanderweibchen.

Uups, da hab ich mich wohl bei der Partnerwahl vertan!

Text und Fotos: Uta Lansing

Besuch vom Sperber

Wir haben seit einiger Zeit regelmäßig einen Gast in unserem Garten in Stemwede. Zuweilen verbringt der Kleine lange Zeit auf dem Zaun und lässt sich durch nichts erschrecken. Beim Gang auf die Terrasse, Schneebretter die vor ihm vom Dach rutschen, es stört ihn gar nicht. Durch ein großes Fenster, ca. 2m vom Zaun entfernt, beobachtet er alles ganz genau, was sich im Haus abspielt.

Text und Fotos: Michael Brockmeyer

Text und Fotos: Michael Brockmeyer

Rufender Rebhahn

Am 20. Februar hat der Zeitraum für die Rebhuhnerfassung im Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ begonnen. Das Wetter spielt momentan gut mit und es konnten schon einige Rufer festgestellt werden. Das Video zeigt die Reaktion eines sehr engagierten Rebhahns auf die Klangattrappe. Zu hören ist hier aber nicht die Klangattrappe, sondern der Rebhahn auf dem Acker. Denn sobald eine Anwort zu vernehmen ist, wird das Abspielen der Klangattrappe gestoppt.

Video: Christian Hembes

Rohrdommel gesichtet

Bei einer erneuten Befliegung des Schilfs in der Südbucht – das Schwarzwild muss schließlich im Auge behalten werden – ist eine erfreuliche Entdeckung gelungen: eine Rohrdommel hatte sich auf dem Altschilf niedergelassen!

In den vergangenen Jahren – zuletzt 2021 – haben sich im Frühjahr immer wieder Männchen am Dümmer angesiedelt. Die tiefen, bis 5 km weit hörbaren Balzrufe ertönten bis in den Juni hinein und zum Teil den ganzen Tag über. Ein Weibchen hat diese Rufe nicht erhört. Bleibt abzuwarten, wie es in diesem Jahr läuft.

Allerdings sind die Bedingungen nach wie vor nicht optimal. Zwar gibt es am Dümmer ausgedehnte Schilfbestände, viele Bereiche sind dabei aber nicht (mehr) wasserdurchflutet. Damit ist ein wichtiger Habitatanspruch der Rohrdommel nur teilweise erfüllt. Die Entwicklung des Röhrichts spielt nicht nur deshalb eine wichtige Rolle in der Naturschutzarbeit am Dümmer.

Wer die Rohrdommel auf dem Altschilf hier nicht erkennen kann, …
… schaut hier noch mal genauer hin.

Fotos: Marcel Holy

Kranichzug

Mit dem sonnigen Wetter hat der Frühjahrszug der Kranich eingesetzt. Während des Zuges in die Brutgebiete lassen sich die Kraniche nicht so viel Zeit wie im Herbst auf dem Weg gen Süden. Denn bei der Wahl des Brutplatzes möchte jeder der Erste sein.

Ungefähr 100 Kraniche heute Vormittag aus Westen über die Marler Höhe kommend (Foto: Marcel Holy)