Fünf Zwergschwäne hat Udo Effertz auf der Teichwiese entdeckt. Es ist leider kein besseres Foto gelungen, aber wir glauben es trotzdem.


Fotos: Udo Effertz
Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Fünf Zwergschwäne hat Udo Effertz auf der Teichwiese entdeckt. Es ist leider kein besseres Foto gelungen, aber wir glauben es trotzdem.
Fotos: Udo Effertz
Der Frühling zeigt sich immer deutlicher. Auch wenn man auf der Jagd nach Frühligsboten nur mit der Handykamera „bewaffnet“ ist, kann man schöne Eindrücke festhalten.
Fotos: Ulrich Krause
Im Wäldchen „Evershorst (Dümmer)“ beginnen die Graureiher wieder mit der Brut. Die Brutzeit des Graureihers erstreckt sich von Februar bis August, wobei nur eine Brut im Jahr stattfindet. Ein Gelege besteht aus 3 bis 5 grünblauen, glatten und glanzlosen Eiern, die 25 bis 28 Tage lang bebrütet werden.
Jürgen Richter war am Sonntagnachmittag (16.02.2020) im Boller Moor unterwegs und konnte neben vielen umgekippten Bäumen und stark durchnässten Wiesen und Äckern auch einiges an Vögeln vermelden:
Zahlreiche Blässgänse, 10 kleine Trupps Kraniche zu je 3 bis 30 Vögeln, 6 weibliche Kornweihen, 2 Trupps Kiebitze zu je ca. 300 Stück, 30 Goldammern in einem Feldgehölz, 1 Merlin bei der Kleinvogeljagd. Als interessant hebt er die wiederholte Beobachtung von Graureihern hervor, während kein Silberreiher zusehen war. Schließlich kann man in letzter Zeit oft den Eindruck gewinnen, dass immer mehr Silber- und immer weniger Graureiher zusehen sind (das kann natürlich auch oft an der auffälligeren Gefiederfärbung liegen).
Andere Limikolen konnten gar nicht gesichtet werden.
Ein Besuch am Dümmer lohnt sich immer! Weil das Wetter hier eigentlich immer schön ist: mal scheint die Sonne schön, mal regnet es schön und manchmal ist es schön windig. – Udo Effertz
Der Arche-Hof Rolfes in Steinfeld ist für die NUVD ein wichtiger Kooperationspartner in Sachen Hochmoorschutz. Durch eine extensive Beweidung verhindert Uwe Rolfes mit seinen Schafen die Verbuschung der Moorflächen und diese Kooperation wollen wir nun ausweiten.
Warum das so wichtig ist?
Nach dem Ende des Torfabbaus werden die jeweiligen Flächen vernässt, um die Entwicklung einer moortypischen Flora und Fauna zu ermöglichen. Idealerweise verläuft diese Entwicklung von großen Flachwasserzonen über flutende Torfmoosrasen zu Gesellschaften aus z.B. Torfmoosen, Wollgras, weißem Schnabelried, Moosbeere, Rosmarin- und Glockenheide. Jedes Entwicklungsstadium dient einer Vielzahl von Vogelarten, Insekten und Amphibien als Lebensraum.
Eine Ausprägung der Hochmoore kommt dabei unter den aktuellen Bedingungen jedoch zu kurz. Die „halbtrockenen“ Lebensräume werden immer seltener. Das sind Flächen, die von einem Übergang zwischen Glocken- und Besenheide, dem „fleischfressenden“ Sonnentau, Bulttorfmoosen, Gagelstrauch und Krüppelkiefern, geprägt sind. Es sind höher gelegene Flächen, die in den Kernbereichen der Hochmoore bereits überwiegend abgetorft sind und in den Randlagen aufgrund der Entwässerung immer mehr verbuschen und so zu Moor(birken)wäldern werden. Die beschriebene typische Vegetation wird so verdrängt. Und auch hochgradig gefährdete Vogelarten wie der Raubwürger und der Ziegenmelker, Reptilien wie Schlingnatter und Kreuzotter und viele Schmetterlinge, Laufkäfer und andere Insekten finden keinen geeigneten Lebensraum mehr vor. Hier werden nun die Schafe wichtig! Sie arbeiten als Naturschützer und fressen gegen die Verbuschung an.
Nicht zu vergessen ist dabei die Rolle von Mooren als CO2-Speicher. Trocknen sie aus, wird CO2 freigesetzt. Bäume und Sträucher unterstützen diesen Prozess zusätzlich. Die Schafe sind also nicht nur Natur- sondern auch Klimaschützer.
Im Ostteil der Diepholzer Moorniederung gibt es aus diesem Grund fünf Landschaftspflegeschäfereien, die Flächen im Hochmoor beweiden. Bei uns im Westteil gibt es keine solche Einrichtung. In Kooperation der NUVD übernimmt Uwe Rolfes Aufgaben einer Landschaftspflegeschäferei und stellt sich den schwierigen Bedingungen des Hochmoors. Die Schafe müssen nicht nur sehr genügsam sein, um mit dem nährstoffarmen Futter der Moorböden auszukommen, sie müssen auch, besonders in wiedervernässten Bereichen, mit der Nässe zurechtkommen. Die eingesetzten alten Landschafrassen sind an diese Bedingungen angepasst.
Allerdings erbringen sie dadurch nur geringe Fleischzuwächse und aus dem Verkauf von Fleisch und verarbeiteten Produkten kann nur ein geringer Beitrag zur Refinanzierung des Einsatzes erzielt werden.
Eine zusätzliche Herausforderung ist die Anwesenheit des Wolfes im Gebiet. Die Kosten für das Material einer wolfssicheren Umzäunung werden zwar erstattet, das Errichten eines solchen Zaunes ist aber ungemein zeitaufwändig und arbeitsintensiv.
In den notwendigen Ausbau der Stallkapazität und die Verbesserung der Ausstattung des Betriebs ist bereits einiges an Eigenkapital eingeflossen.
Damit der Arche-Hof Rolfes zu einer funktionsfähigen Landschaftspflegeschäferei werden und sein Engagement für den Naturschutz aufrechterhalten kann, haben wir nun ein Online Fundraising bei der kostenlosen Plattform betterplace.org gestartet. Vielleicht habt ihr ja Lust, einmal unser betterplace-Profil anzuschauen oder sogar eine Spende dazulassen. Das würde uns wahnsinnig freuen! Unser Profil findet ihr hier: www.betterplace.org/p76968
Oder direkt hier spenden:
Während der Winterrevier-Kartierung der Raubwürger im Steinfelder Moor reichte die Handykamera zwar nicht für Fotos vom „Zielobjekt“ aus, die Himmelsspiegelungen in den Wasserflächen boten aber auch ein schönes Bild.
Fotos: Werner Brinkschröder
Um zu schauen, wer sich blicken lässt, wurde vom 11. bis zum 29. November 2019 ein tot gefundenes Reh mit einer Wildkamera überwacht. (Datum und Zeit wurden an der Kamera nicht eingestellt, darum passt der Bildstempel nicht.) Und wer ließ sich blicken?
Die Gänseschar wird bunter. Ein Besuch im Ochsenmoor zeigt, dass immer mehr nordische Gäste sich dort aufhalten. Graugänse, wenige Saatgänse und zwischen den tausenden Blässgänsen auch 22 Nonnengänse und 6 Kanadagänse.
Außerdem …
… wurden die ersten Kiebitze entdeckt (ca. 53 Exemplare) .
Text und Fotos: Udo Effertz