Welttag der Umwelt

Bild: Caroline Poitzsch

Heute am 5. Juni ist Welttag der Umwelt.

Wenn wir das Wort „Umwelt“ hören, denken wir automatisch an Naturschutz und Ökologie. Das ist aber nicht alles, wofür dieses Wort steht. Mit „Umwelt“ und „Umweltschutz“ ist immer die Umwelt des Menschen gemeint. Wir schützen die Umwelt, um den Menschen und seine Gesundheit zu schützen, zum Beispiel vor Luftverschmutzung, die zu Atemwegserkrankungen führt, vor Gewässerverschmutzung, die zu Übelkeit oder anderen Krankheiten führt, vor Lärmimmissionen und auch vor dem Klimawandel, der die Erde für den Menschen langfristig unbewohnbar machen könnte. Daher geht es bei „Umwelt“ und „Umweltschutz“ immer zuerst um den Menschen – und daher unter anderem um die Qualität von Wasser und Luft, was auch anderen Erdbewohnern zugute kommt.

Die Begriffe „Natur“ und „Naturschutz“ gehen weniger vom Menschen aus, viele Naturschützer kämpfen für einen Eigenwert der Natur, der auch ohne Nutzen für den Menschen wichtig ist. Zum Beispiel setzen sie sich dafür ein, dass Arten nicht ausgelöscht werden oder das Ökosysteme wie die Regenwälder des Amazonas oder des Kongo nicht vernichtet werden. Die einen sagen, weil Natur „Schöpfung“ ist, die anderen sagen, weil der Mensch als weltbeherrschendes Wesen eine Verantwortung für Arten und Ökosysteme hat, selbst wenn sie ihm nichts nutzen. Denn Natur hat einen Eigenwert.

Der Welttag der Umwelt soll eine Brücke zwischen Umwelt und Natur schlagen und zeigen, dass beide Positionen Hand in Hand gehen.

Steinschmätzer

Obwohl Steinschmätzer eher steiniges Gelände als Lebensraum bevorzugen, kann man sie auch im Ochsenmoor beobachten. Auch wenn sie hier auf dem Durchzug wahrscheinlich nur kurz verweilen.

Männliche Steinschmätzer haben dunkelbraune Flügel und sind am Bauch weiß. Im Frühjahr verfärbt sich die Brust in einen rosabeige Ton. Am Rücken und Scheitel sind sie aschgrau gefärbt. Außerdem haben sie eine auffällige schwarze Augenmaske mit weißen Überaugstreif.

Das Weibchen ist braungrau und hat eine hell beige Unterseite sowie einen beigen Überaugstreif.

Auf dem Speiseplan der Steinschmätzer stehen überwiegend Insekten, Spinnen, Würmer uns Schnecken. Im Herbst greifen sie auch mal auf Beeren zurück.

Den Winter verbringen die Steinschmätzer in Afrika.

Foto: Meike

Tag des Geflügels

Heute ist Tag des Geflügels. Hier im Ochsenmoor und Umgebung lässt sich eine Menge an verschiedenen Geflügelarten antreffen. Auch die Nilgans wird immer häufiger. Jedoch kann diese Verbreitung eine Auswirkung auf unsere heimischen Wasservögel haben und stellenweise bis zu vereinzelten Verdrängungen führen, da sie grade in der Brutzeit keine anderen Entenvögel in ihrem Revier duldet.

Ursprünglich kommt die Nilgans aus Afrika. Dort lebt sie an nahrungsreichen Seen und Flüssen. Bei uns ist sie auch immer häufiger in Park- und Grünanlagen an zu treffen.

Die Nilgans hat einen rotbraunen Ring um den Augen. Der Rest des Kopfes ist weißgrau mit variablen rosarotem Nasenfleck oder Halsring. Die Farbe ihres Schnabels kann von blass rot bis tiefrot variieren. Der Rücken der Nilgans ist dunkelbraun, zum Bürzel hin beige oder rotbraun. Am Bauch variiert die Farbe zwischen einem Hellen beige und grau. Am Flügel können weiße Zeichnungen zu sehen sein und mit ihren auffällig langen roten Beinen kann sie auch von weitem erkannt werden. Ihre endgültige Färbung hat sich mit einem Alter von vier bis fünf Monaten voll entwickelt. Bei den Geschlechtern gibt es keinen farblichen Unterschied. Das Männchen ist aber ein klein wenig größer.

Foto: Udo Effertz
Foto: Wildkamera

Woran man die beiden Geschlechter aber eindeutig auseinander halten kann, sind deren Laute, die die Nilgänse von sich geben. Die Männchen geben ein keuchen von sich. Außerdem zischen sie, als wären sie heiser. Die Weibchen hingegen lassen ein lautes, schnelles, fast trompetendes Schnattern von sich hören.

Nilgänse fressen hauptsächlich Samen, Blätter und Gräser. Aber auch Würmer und Heuschrecken stehen ab und an mal auf ihrem Speiseplan.

Während ihrer Brutzeit, von Mai bis August, sind die Nilgänse sehr territorial und dulden keine anderen Entenvögel in ihrem Revier. Bei der Nistplatzwahl sind sie allerdings nicht sehr wählerisch. Nilgänse wurden auch schon in Storchennester oder Horsten von Greifvögeln zum brüten gesehen.

Nach 30 tagen schlüpfen die ersten Küken. Um ihre Küken kümmern sich die Elternvögel gleichermaßen. Die ersten Wochen bleiben die beiden Erwachsenen Nilgänse mit ihnen in Seichtwasserzonen und auf Nest nahen Grasflächen.

Mit etwa neun bis zehn Wochen sind die Junggänse ausgewachsen und lernen zu fliegen.

Der Eschpark in Kroge

Bei einer spannenden Führung durch den Eschpark mit Jürgen Göttke-Krogmann haben wir viel über die Geschichte des Hofes und deren Entwicklung gelernt.

Der Hof wurde 1498 erbaut und bildete mit zwei weiteren benachbarten Höfen den Siedlungskern von Kroge. Über mehrere Generationen lebten auf dem Hof sogenannten „Eschbauern“ die während ihrer Zeit die Landschaft über viel Handarbeit („Plackerei“) gestaltet haben. Bis in die 1960er Jahre war der Hof ein Mischbetrieb im Vollerwerb wobei Viehhaltung und Ackerbau die Grundlage des Einkommens bildeten. Mit der Übernahme des Hofes von Herr Göttke-Krogmann 1968 sind die Nutzflächen an viele verschiedene Bauern aus dem Dorf verpachtet. Göttke-Krogmann bewirtschaftet die Wald- und Grünlandflächen selbst. Er bietet außerdem seit 2009 Führungen durch seinen „Kulturlandschaftspfad“ an, welcher sich über eine Länge von 1,5 Kilometern erstreckt. Göttke-Krogmann erschließt bei diesen Führungen die Umgebung des Hofgeländes, die alte Weidelandschaft, historische Landschaftselemente und eine kleinräumig wechselnde Biotopvielfalt an Hecken, kleineren Gewässern und Gehölzen.

Zurzeit leben uns nisten über 40 verschiedene heimische Vogelarten auf den Wiesen und es wachsen über 60 verschiedene heimische Gehölzer auf dem Grundstück.

Diese Biotope helfen nicht nur der Wasserregulierung der Grünflächen und bieten Lebensraum für verschiedene Reptilien sondern reinigen auch das Abwasser des Wohnhauses.
Im kleinem hofanliegendem Eichenwäldchen wurden versuchsmäßig kleine Douglasien angepflanzt.
Das Totholz wird als Lebensraum für Insekten liegen gelassen.
Der Ilex ist ein wichtiger Bestandteil gesunder und artenreicher Wälder, auch wenn er schnell die Überhand ergreifen kann.

Schwarzkehlchen im Hochmoor und in Heiden

Auch in diesem Jahr lassen sich ab Ende Februar die ersten Schwarzkehlchen beobachten. Sie kehren nach ihrer Reise in die Mittelmeergebiete wieder zurück zu ihren Nistplätzen.

Die Männchen haben sich zur Balz herausgeputzt und zeigen sich im Prachtkleid von ihrer besten Seite. Oft sieht man sie auf einem hohen Aussichtspunkt, von wo sie alles überblicken können, und hört sie zwitschern. Während der Balz hört man ihre Rufe am besten. Sobald sich ein Pärchen gefunden hat, sucht sich das Weibchen einen Brutplatz. Dieser befindet sich dann meist am Boden, gut versteckt zwischen hohen Gräsern und Büschen. Wenn es dem Schwarzkehlchen – Pärchen allerdings zu nass wird, wählen sie auch schon mal ein Busch, als Standort ihres Nestes. Dies ist geformt, wie ein Napf und wird aus Moosen, Halmen und Gräsern gebaut, je nachdem, was grade zur Verfügung steht.

Ab April wird gebrütet. Schwarzkehlchen haben, im Zeitraum von April bis Juli, bis zu zwei Jahresbruten. Diese bestehen aus meist fünf grünlichen Eiern mit dunklen Flecken. Nach ca. 14 Tagen schlüpfen die ersten Küken. In der ersten Zeit gehören sie zu den Nesthockern, verlassen also ihr Nest nicht, und werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt. Sobald die Jungen ca. 15 Tage alt sind, verlassen sie das Nest und werden danach noch weiter mit Nahrung versorgt, bis sie bereit sind, ihre Eltern endgültig verlassen.

Schwarzkehlchen Männchen (Bild: Laureen)

Regenwürmer – Arbeiter unter der Erde

Jedes Wesen hat seinen Nutzen in der Natur, so eben auch der Regenwurm (Lumbricidae). Dieser kleine und unscheinbare Wurm hat sehr wichtige Aufgaben, auch im Bereich der Wiedervernässung der Moorflächen. Durch einige Experimente wurde herausgefunden, dass sich Regenwürmer bei einer hohen Bodenfeuchtigkeit in den oberen Erdschichten aufhalten und bei einer niedrigen Bodenfeuchtigkeit eher in den Unteren. Dies ist ein wichtiger Indikator um herauszufinden inwiefern die Wiedervernässung funktioniert und was getan werden muss um diese voran zu treiben. Dazu kommt, dass der Regenwurm den Boden auflockert und es dadurch für die verschiedenen Pflanzen leichter ist, ein komplexes Wurzelsystem zu bilden. Sehr gute und wichtige Helfer leben da also unter unseren Füßen!

Regenwurm (Foto: Laureen)