An der B 51 in Hüde gibt es neue Hinweisschilder. Also passt gut auf! 😉

Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Alles, was weder Landschaft noch Tier oder Pflanze ist… Auch kurze Videosequenzen sind möglich.
An der B 51 in Hüde gibt es neue Hinweisschilder. Also passt gut auf! 😉

Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes GrassBirdHabitats werden jedes Jahr in drei Untersuchungsgebieten in Friesland, an der Unterelbe und bei uns am Dümmer, Daten zur Untersuchung der Nahrungsverfügbarkeit der Uferschnepfe erhoben. Dabei kommen 4 Fallentypen für Wirbellose zum Einsatz: Malaisefalle (das Zelt aus Netzstoff), Gelbklebefalle, Emergenzfalle und Bodenfalle. Wir, die NUVD, sind für die Betreuung zuständig, die Auswertung macht die Uni Groningen.
Letzte Woche haben wir, gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Uni, die Fallen für dieses Jahr aufgestellt. Oder eigentlich noch nicht ganz, denn aufgrund des Wasserstandes im Ochsenmoor konnten wir auf keiner der dort liegenden Flächen die Becher der Bodenfallen versenken. Auf den ersten Bildern sind zwei besonders nasse Flächen zu sehen, auf denen das bisher sowieso immer erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich war. Auf den drei Intensivgrünlandflächen, die am zweiten Tag bestückt wurden, konnten wir dann aber Löcher machen und die Becher einsetzen. Über den Bechern befestigen wir jeweils ein kleines Gitter als Reinfallschutz für Wirbeltiere wie Mäuse und Frösche. Darüber wird ein Kunststoffteller als Regenschutz angebracht.
An jedem Standort messen wir außerdem jede Woche entlang eines Transektes an 10 Punkten die Vegetationshöhe, die Bodenfeuchte und die Festigkeit des Bodens (Stocherfähigkeit für den Uferschnepfenschnabel). Steht Wasser auf der Fläche, messen wir nur Vegetationshöhe und Wassertiefe.







Fotos: Caroline Poitzsch
Im Ochsenmoor sind an einigen Stellen große Haufen aus Pflanzenresten zu sehen. Dabei handelt es sich um Bisamburgen.
Bisame können zwei Arten von Bauen anlegen. Sie können zum einen mit den Vorderläufen und den Zähnen Erdbaue graben, wobei sie häufig Deiche, Dämme und ähnliches beschädigen. Wenn dies aufgrund der Gegebenheiten im Lebensraum nicht möglich ist, können sie zum anderen die erwähnten Bisamburgen bauen.
Der Wasserstand ist im Ochsenmoor überall so hoch, dass keine Böschung für einen Erdbau mehr zur Verfügung steht. Also haben die Bisame mit Pflanzenmaterial für trockene Plätzchen gesorgt.

Diese Woche haben wir die knapp 100 künstlichen Verstecke, die wir im Frühjahr für die Schlingnattererfassung im Goldenstedter Moor ausgebracht hatten, wieder eingesammelt. Es sind uns keine Schlangen mehr begegnet, aber Molche, Seeadler, Frösche, Raubwürger, Kraniche …

Gestern haben wir die künstlichen Verstecke eingesammelt, die im Goldenstedter Moor zur Schlingnatterfassung ausgebracht waren. Das heißt, es mussten 90 Stück nasser, dreckiger Dachpappe transportiert werden. Der Bollerwagen mit der großen Plane sieht zwar ein bisschen nach Müllkutsche aus, erfüllt aber bei genügendem Krafteinsatz seinen Zweck. Im kommenden Frühjahr werden die künstlichen Verstecke erneut ausgebracht, um weitere Bereiche des Goldenstedter Moores auf Schlingnattervorkommen zu untersuchen.


Bei der jährlichen Kontrolle der Fledermauskästen im Erlenbruchwald im Ochsenmoor und am Entenfang am Dümmer-Museum konnte erfreulicher Weise wieder festgestellt werden, dass alle Kästen von Fledermäusen besetzt waren. Und nicht nur von Fledermäusen: Auch Wespen, Hummeln und Vögel nutzten die Kästen im Erlenbruchwald zum Teil als Nistplatz. Im Herbst werden die Kästen auf Spuren von Fledermäusen kontrolliert und für die nächste Saison gereinigt.

An den heißen Tagen dieser Woche wurde die Pfütze auf der Pferdeweide, wie hier von den Weißstörchen, gerne aufgesucht.

Der Aronstab gedeiht am Stemweder Berg, an der Brockumer Seite.


Und den „gemeinen Schwefelporling“ habe ich in Brockum in einem alten Eichenstumpf entdeckt. Der Pilz ist etwa 2 Wochen alt. Der Pilz wird in sehr jungem Stadium in manchen Küchen verzehrt, wegen seines Geschmacks nennt man ihn daher „Chicken of the wood“. Aber Vorsicht: wächst er auf giftiger Unterlage, speichert er die im Holz enthaltenen toxischen Stoffe und kann zu einem gefährlichen Menue werden.

Fotos und Text: Ulrich Krause
Im Südlohner Moor sind verschiedene Stadien der Regeneration zu sehen. Es gibt Flächen, auf denen die Abtorfung erst vor kurzem beendet worden ist. Auf anderen Flächen hat sich über die Zeit bereits teilweise wieder eine Struktur aus Bulten und Schlenken gebildet. Die Flächen auf den Fotos gehören in die erstgenannte Kategorie.


Fotos: Caroline Poitzsch
Zwischen dem Ausfluss aus dem Dümmer und der Stadt Diepholz sind entlang der Lohne durch Ausgleichsmaßnahmen, reduzierte Gewässerunterhaltung und aktive Schutzmaßnahmen wie z.B. die Anlage von Seitenarmen zahlreiche wertvolle Bereiche entstanden. Diese werden auch von bestandsgefährdeten Tierarten zur Brut, Nahrungssuche und als Versteck bzw. Ruheplatz genutzt. So werden hier regelmäßig Eisvögel, Nachtigallen sowie diverse Enten- und Watvogelarten nachgewiesen.
Da auf der Lohne im Sommerhalbjahr zahlreiche Kanutoren stattfinden, wollten der Anbieter der Kanutouren, die Firma Bright Side Tours, der Naturpark Dümmer sowie die NUVD durch Barrieren vor schützenswerten Biotopen und Neststandorten von Wasservögeln dafür sorgen, dass der Kanutourismus naturverträglich durchgeführt werden kann.
Dieses Vorhaben wurde bereits im April 2014 umgesetzt. Gemeinsam mit Jörg Böse von Bright Side Tours aus Lembruch wurden Barrieren aus Eichenpfosten und quer daran angebrachten Baumstämmen vor schützenswerten Bereichen an der Lohne zwischen dem Dümmer See und Diepholz installiert. Auch ungeübte Kanuten werden bei mangelnder Steuerfähigkeit durch die Barrieren im Fahrwasser gehalten.

Vor den beiden im Jahr 2012 durch die NUVD an der Lohne geschaffenen Seitenarmen wurden Barrieren eingespült bzw. lange Baumstämme von Ufer zu Ufer gelegt. Außerdem wurden Bereiche mit überhängenden Ästen (z. B. Ansitzwarte Eisvogel), Schwimmblattpflanzen und aquatischen Schilfbe-ständen geschützt.
Für die Instandhaltung sorgt Jörg Böse seit der Installation der Barrieren regelmäßig.
In der vergangen Woche hat die NUVD gemeinsam mit Jörg Böse Hinweisschilder an den Barrieren angebracht, um auf den Sinn und Zweck der Absperrungen hinzuweisen und so für noch mehr Verständnis unter den Kanuten zu sorgen.

Während der Tour auf der Lohne zur Anbringung der Schilder wurden außerdem eindeutige Biberspuren entdeckt. In der Nähe der Stelle, an der im Dezember 2020 ein Biber in eine Kamerafalle getappt ist, sind die Spuren laufender Baumfällarbeiten nicht zu übersehen.
