Kraniche – Jung und Alt

Auf diesen beiden Fotos kann man sehr gut den Unterschied zwischen jungen und alten Kranichen sehen.

Der Jungvogel (oberes Foto) zeigt ein noch nicht so farbenprächtiges Gefieder, vor allem am Kopf, wie der Altvogel (unteres Foto). Auch im zweiten Jahr ist das Kopfmuster noch nicht ausgebildet.

Zusätzlich hat der junge Kranich noch keine stark ausgeprägten Schirmfedern, die am Hinterende buschig überhängen.

Fotos: Werner Brinkschröder

Ein Kranich aus Finnland

Dieser weitgereiste Geselle wurde in Finnland beringt. Und wieder verraten uns die Ringe seine Herkunft. In diesem Fall kann über die Farbcodierung der sechs Ringe das Individuum genau bestimmt werden.

Foto: Werner Brinkschröder

Die Farbcodierung exestiert beim Kranich genau einmal weltweit, dazu sprechen sich die Beringungseinrichtungen international ab. Die Individuenmarkierung ermöglicht der Forschung verschiedene Fragestellungen zu beantworten, z.B. ob alle Zugvögel einer Population die gleichen Zugrouten und Überwinterungsgebiete nutzen.

Es werden allerdings nicht immer Farbcodierungen zur Individuenmarkierung eingesetzt. Bei Graugans und Höckerschwan können unter anderem große Halsringe beobachtet werden, beim Mäusebussard auch mal Flügelmarken und es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, wie z.B. die vor kurzem veröffentlichte Lachmöwe und Sturmmöwe zeigen.

Löffelenten im Ochsenmoor

Die Löffelente bevorzugt zur Brut flache, nährstoffreiche Gewässer mit viel Vegetation und Moorgebiete mit offenen Wasserflächen. Somit ist sie im Frühjahr als Brutvogel durchaus am Dümmer zu beobachten.

Richtig viele Löffelenten sind aber erst im Spätsommer/Herbst am Dümmer zu sehen, wenn dann Ansammlungen von über 5.000 Tieren zur Rast in der Dümmerniederung einfallen.

Zu der kalten Jahreszeit bevorzugen Löffelenten Salz- und Brackwasser und tauchen in Deutschland eher an den Küsten auf, aber auch da nur vereinzelt. Als frostempfindliche Entenart zieht es die Löffelente in wärmere Gegenden in Europa.

Das Foto zeigt eine männliche Löffelente:Foto: Werner Brinkschröder

EM36

Und gleich die nächste Möwe hinterher.

Die Sturmmöwe EM36 ist ebenfalls ein alter Bekannter am Dümmer und konnte jetzt nach einiger Zeit der Abwesenheit am Ostufer fotografiert werden. Auch hier ist natürlich der Ring wieder ausschlaggebend für die Bestimmung des Individuums.

Foto: Werner Brinkschröder

TVLL

Hinter diesem Kürzel versteckt sich eine beringte Lachmöwe aus Polen. Diese hält sich seit dem 03.08.2018 wieder am Dümmer in der Nähe des Seglerhafens am „Baggerloch“ auf, genau wie im September und Oktober 2017. Aufgrund des Ringes am rechten Ständer kann das genau dokumentiert werden.

Foto: Werner Brinkschröder

Wolf am Dümmer – aber schon länger her…

Bei der Durchsicht von Aufnahmen einer Wildkamera, die schon längere Zeit in der Verlandungszone des Dümmers im Einsatz war, tauchte eine kleine Überraschung auf. Die Kamera hat den Besuch eines Wolfs am Dümmer dokumentiert.
Die Aufnahme stammt vom 10. November 2017. Regelmäßige Hinweise auf Wölfe hat es seitdem nicht gegeben, jedoch sporadische Hinweise und auch einzelne Fotonachweise. Ein territoriales Wolfsvorkommen in der direkten Umgebung des Dümmers ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, noch ist es aber nicht so weit. Aber es bleibt spannend…