Der Fledermauskasten

Künstlicher Unterschlupf für Fledermäuse

Die NUVD hat im Ochsenmoor und Umgebung, mehrere Fledermauskästen in verschiedener Bauart aufgehängt. Zahlreiche Fledermausarten sind vom Aussterben bedroht, Grund dafür ist unter anderem das Verschwinden geeigneter Fledermausquartiere und die Verringerung des Nahrungsangebotes. Durch das Roden von Wäldern und das Aufforsten von Monokulturen verschwinden viele Quartiere. Alte faule Bäume werden oft aus „Sicherheitsgründen“, wie es heißt, gefällt. Leider finden sich gerade in diesen nutzlos wirkenden Bäumen hervorragende Quartiere – nicht nur für Fledermäuse.

Ein Rundkasten und ein Flachkasten am Südturm (Archivbild: Christian Vogel).

Die verschiedenen Bauarten der Fledermauskästen haben natürlich unterschiedliche Nutzen. Wir haben zum einen den sogenannten „Flachkasten“ im Einsatz. Der Vorteil des Flachkastens ist die selbstständige Reinigung des Kastens, da der Kot der Fledermäuse durch den Spalt nach unten herausfallen kann. Außerdem besitzt der Kasten eine schräge Vorderfront. Durch die Schräge verjüngt sich der Plattenabstand nach oben hin, weshalb sich dieser Fledermauskasten für verschiedene Fledermausarten eignet.

Fledermaus im Flachkasten (Archivbild: Christian Vogel).

Dann haben wir noch das Modell des „Rundkastens“ im Einsatz. Dieser ist von unten geschlossen und weist nur einen kleinen Spalt als Eingang auf. Da in diesem Kasten der Kot nicht einfach herausfallen kann, gehört hier eine jährliche Kontrolle und Reinigung dazu. Diese Kontrolle wird in den Wintermonaten durchgeführt, weil in den meisten Fällen die Fledermauskästen dann nicht mehr bewohnt sind und man sie so nicht stört. In dieser Zeit verbringen Fledermäuse meist ihren Winterschlaf in Höhlen, Kellern oder Stollen. Ein Nachteil dieser Kästen ist, dass gerne kleine Vögel diesen auch als Nistplatz nutzen.

Text: Erik Langhorst (Praktikant)

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