An der großen Röhrichtentwicklungsfläche in Eickhöpen zeigen sich zwei interessante Dinge. Einmal breitet sich das Uferschilf im Zaun erwartungsgemäß aus. Ein Rhizomausläufer ist sogar schon bis in das nächste, unbepflanzte Zaunabteil gewachsen. Im ungeschützten Bereich sind Fraßschäden zu beobachten, sodass die Schilfkante weiter Richtung Ufer liegt. An der Zaunkante und auch am linken Ende der roten Linie sind deutliche Unterschiede in der Ausbreitung zu sehen (am linken Ende der roten Linie ist das Schilf auch durch ein Gabionengitter geschützt).
Außerdem sieht man in dem blauen Kreis außerhalb der Einzäunung einen Karpfenschwarm. Durch das Wühlen am Grund verhindert diese Fischart das Aufwachsen von Unterwasserpflanzen. Diese sind im Dümmer eigentlich sehr erwünscht, da sie verschiedene positive Funktionen haben. So sind sie z.B. Laichplatz und Jungfischlebensraum, natürliche Nährstoffkonkurrenten für Blaualgen und Lebensraum für das im Dümmer völlig verarmte Makrozoobenthos. Innerhalb der Einzäunung sieht man, dass trotz einer leichten Wassertrübung genug Licht an den Boden gelangt, um Pflanzen aufwachsen zu lassen, wenn sie nicht herausgewühlt werden.

Abb. 1: Röhrichtentwicklungsfläche Eickhöpen. Innerhalb der Einzäunung hat sich das Schilf ausgebreitet, außerhalb sind Fraßschäden festzustellen, die zu einem deutlichen Unterschied in der Ausdehnung des Uferschilfs führen (Verlauf der roten Linie). Der blaue Kreis außerhalb der Einzäunung zeigt einen Karpfenschwarm – hier sind keine Unterwasserpflanzen sichtbar. Innerhalb der Einzäunung können sich Unterwasserpflanzen ausbreiten, da kaum am Grund wühlende Karpfen vorhanden sind.
Besonders deutlich wird der Unterschied in der Ausbreitung der Unterwasserpflanzen inner- und außerhalb der Einzäunung in der Senkrechtaufnahme der gesamten Maßnahmenfläche.

Abb. 2: Ohne es genau gemessen zu haben, zeigt die Senkrechtaufnahme, dass sicher 80 % der Maßnahmenfläche mit Unterwasserpflanzen bewachsen sind.
Text und Bilder: Marcel Holy