Tiefenmessungen im Dammer Bergsee

Der Dammer Bergsee wird immer kleiner. Allerdings ist noch nicht gesichert festgestellt worden, worauf der zunehmende Wassermangel zurückzuführen ist.
Der Dammer Bergsee ist als einer von zwei Klärteichen im Dammer Erzbergbau entstanden. Dabei gelangte Wasser, oder viel mehr Schlammwasser, mit einem Feststoffgehalt von 80 g/l in den Teich hinein. Für die Aufbereitung des Roherzes wurden aber auch täglich insgesamt 6000 m³ Wasser aus den beiden Teichen entnommen (www.erzbergbau-damme.de). Diese Kreisläufe finden seit 1967 nicht mehr statt. Damals wie heute sorgen Niederschläge für Wassereinträge im Bergsee. Sind die Niederschläge seit einigen Jahren so viel weniger geworden? Oder geht das Wasser nicht durch bloße Verdunstung verloren, sondern durch mangels Schlammeintrag undicht gewordene Stellen im Grund des Klärteiches?

Ein Schritt im Prozess der Untersuchung des Wasserverlustes ist eine Tiefenmessung, die der Anglerverband Niedersachsen Ende Oktober für uns durchgeführt hat. Mit Echolottechnik am Boot wurde der See befahren, um aus den Messdaten eine Tiefenkarte erstellen und die Wassermenge im See berechnen zu können.

Anhand von aktuellen Drohnenaufnahmen und einem Luftbild aus 2023 wurde die Uferlinie verglichen (siehe Bild weiter unten). So konnte zumindest annähernd die Differenz der Wassermenge im See zwischen dem Aufnahmezeitpunkt des Luftbildes und der Tiefenmessung/ Drohnenaufnahme berechnet werden. Und es zeigte sich, dass aktuell rund 40 000 m³ mehr Wasser im Dammer Bergsee sind als im letzten Jahr bei der Aufnahme des Luftbildes. Es hat wohl dieses Jahr kräftig geregnet. Nun gilt es noch herauszufinden, wie viel Wasser trotz der Niederschläge verloren gegangen ist.

An den Ufern des Dammer Bergsees sind bereits ausgedehnte sehr flache Bereiche vorhanden.
Auf dem Display ist während der Befahrung zu sehen, welche Bereiche des Sees bereits vermessen sind. Bis an die in der Karte verzeichnete Uferlinie war aber kein Herankommen.
In den flachen Bereichen wird Sediment aufgewirbelt.
Die Uferlinien vom 08.07.2023 (innen) und 22.10.2024 (außen) zum Vergleich. Ein Unterschied von etwa 40 000 m³ Wasser.
Eine Armleuchteralge. Charakteristisch für klare, nährstoffarme Gewässer.

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