Sehr bedeutend für die Wiedervernässung der Dümmerniederung sind die Stauanlagen, mit deren Hilfe die Wasserstände reguliert werden können. Im Winter werden die Wasserstände möglichst hoch gehalten, damit sich die Flächen regenerieren können.
Mitte März zu Beginn der Brutzeit der Wiesenvögel sollte das erwünschte Mosaik aus trockeneren und nasseren Bereichen ereicht sein, um allen Arten ideale Bedingungen für Nistplatz, Futtersuche und Jungenaufzucht bieten zu können.
Allerdings ist die Regulierung des Wasserstandes dabei eine Gratwanderung. Bei dem Zustand der Flächen spielen Niederschläge eine wichtige Rolle beim Erreichen der optimalen Vernässung. Ohne genügend Niederschlag kann der Wasserstand in den Gräben auf Niveau der Geländeoberkante eingestaut sein, ohne dass dies einen ausreichenden Einfluss auf die gesamten Flächen hätte, da die Verdunstung zu stark ist. In extrem niederschlagsreichen Wintern, können die Flächen dennoch extrem nass werden.
Im Jahresverlauf werden die Wasserstände abgesenkt, um eine Beweidung und Mahd der Flächen nach der Brutzeit zu ermöglichen. Bleiben Niederschläge dabei aus, trocknen die Flächen im Sommer stark ab und die Gräben führen nur noch wenig Wasser.