Der Bergfink ist seit Tagen mit einem Trupp Buchfinken unterwegs. Er lässt sich auch von den Feldsperlingen und Grünfinken nicht weiter stören.

Text und Foto: Uta Lansing
Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Der Bergfink ist seit Tagen mit einem Trupp Buchfinken unterwegs. Er lässt sich auch von den Feldsperlingen und Grünfinken nicht weiter stören.

Text und Foto: Uta Lansing
Die Limikolen sind zwar noch nicht zurückgekehrt – sie würden es im Moment wohl auch etwas zu nass finden im Ochsenmoor, etwas zu entdecken gibt es aber trotzdem.




Alle Fotos: Udo Effertz
Zur Zeit wieder ein sehr beliebtes Fotomotiv: der Schlafbaum der Waldohreulen in Hüde. Hier kann es schonmal vorkommen, dass den Fotografen etwa zehn Waldohreulen kritisch beobachten. Ob das Entdecken auch andersherum so gut funktioniert, sei einmal dahingestellt.



Henricus liest wohl den Dümmer Natur-Blog!? Bei einer kurzen Überprüfung des aktuellen Standorts der Uferschnepfe zeigte sich, dass Henricus am Abend des 3. Januar, also direkt nachdem der kleine Bericht zu den besenderten Uferschnepfen hier im Blog erschienen ist, vom Senegal nach Spanien aufgebrochen ist. Dort hält er sich im Moment im Nationalpark Coto de Doñana auf.
Laut globalflywaynetwork.org hält sich die Uferschnepfe Imke seit etwa einer Woche auf der Westfriesichen Insel Ameland auf. Demnach ist sie am 4. Januar in Mauretanien gestartet und ohne Zwischenstopp in die Niederlande geflogen.
Update: Jetzt, einen Tag nach dem Verfassen der obigen Nachricht, kommt Imkes Signal aus Portugal aus der Nähe des Reserva Natural do Estuário do Tejo. Die Technik treibt wohl manchmal ihre Späße. Zumindest müssen wir uns jetzt keine Sorgen machen, Imke könnte sich aufgrund ihrer verfrühten Rückreise erkälten.
Wir wünschen ein frohes neues Jahr allerseits! Zum Jahresbeginn schauen wir mal, was die Uferschnepfen gerade machen.
Im Rahmen des LIFE+ Natur Projekt: „Wiesenvögel“ hat der NLWKN in Zusammenarbeit mit der Universität Groningen, Niederlande, seit 2018 in jedem Jahr Uferschnepfen mit kleinen, fünf Gramm leichten Satellitensendern ausgestattet. Und zwar sowohl Alt- als auch Jungvögel. Die Sender besitzen einstellbare Schlaufen, durch die die Beine der Vögel gesteckt werden, sodass die Sender wie ein Rucksack getragen werden. Aus der Entfernung ist meist nur die dünne, 21 cm lange Antenne zu erkennen.
Die Daten, die dank dieser Sender erhoben werden können, liefern wertvolle Einblicke in das Zugverhalten zwischen den Überwinterungs- und den Brutgebieten. Auch Ortswechsel während der Brutzeit oder im Überwinterungsgebiet können mitverfolgt werden. Mit dem Wissen über konkrete Zugrouten und Rastgebiete können die potenziellen Gefahren, denen die Vögel auf ihrer Reise ausgesetzt sind, besser abgeschätzt werden. Eine gezielte Einflussnahme auf bestimmte Faktoren wird so erst möglich.
Auch individuelle Unterschiede im Zugverhalten werden so aufgedeckt. Während einige Vögel mehrere Zwischenstopps einlegen, fliegen andere nonstop vom Dümmer bis in die Überwinterungsgebiete im westlichen Afrika.
Im Jahr 2021 wurde bei der Uferschnepfe „Zola“ eine zweite Brut in einem anderen Schutzgebiet festgestellt. Nachdem sie im Osterfeiner Moor ihre Brut verloren hatte, wechselte sie in die Bleckriede und zog dort zwei Küken groß. Ob sie ihr Männchen vom Dümmer mitgenommen hat, ist unklar.
Werner Brinkschröder hat im vergangenen Mai den Sendervogel „Henricus“ im Ochsenmoor abgelichtet.

Auf der Website zum Wiesenvögel LIFE-Projekt finden sich nicht nur Hintergrundinformationen zum gesamten Projekt, sondern unter anderem auch ein Link zur Nachverfolgung der Sendervögel: https://www.wiesenvoegel-life.de/sendervoegel/ (Kleine Warnung: das Laden der verlinkten Seite im global flyway network funktioniert nicht immer, dann einfach an einem anderen Tag noch mal versuchen.)
Die Senderdaten zeigen, dass Henricus am 22.6.2021 vom Dümmer nach Westfrankreich geflogen ist. Am 25.6. erreichte er Nord-Ost-Spanien und Anfang Juli dann Süd-Ost-Spanien. Von dort aus brach er anscheinend am Abend des 14.8. Richtung Afrika auf. Er erreichte Mauretanien am frühen Morgen des 16.8 und sendete aus dem Senegal zum ersten Mal am 18.8.2021 ein Signal. Seitdem reist er im Grenzgebiet von Mauretanien und dem Senegal umher und nutzt unterschiedliche Gebiete für seine Überwinterung. Das letzte Signal wurde am 2.1.2022 von einem Standort im Nordwesten des Senegals, rund 10 km südlich der Grenze zu Mauretanien gesendet. Im Nationalpark Djoudj, der das drittgrößte Vogelreservat der Welt bildet, war Henricus aber anscheinend noch nicht.
Nun können wir gespannt warten, wann Henricus und seine Kollegen sich wieder auf den Weg zu uns machen.
Weil es auch ohne Nebel geht und sooo schön aussieht, kommen hiermit gleich nochmal eisige Weihnachtsgrüße an alle Leser!


Außer Weiß ist fast nichts zu sehen. Das müsste doch als Weiße Weihnacht durchgehen … wenn es denn am Ende der Woche auch so aussieht …
Auch ohne Weiß wünschen wir allen Lesern schon jetzt fröhliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Der Herbst spielt auch im Hochmoor sein ganzes Können in Sachen Malerei aus. An den Bäumen im Hintergrund lässt es sich erahnen: das Bild ist schon eine Woche alt. Inzwischen hat sich das Farbenspiel gewiss schon wieder verändert. Für die roten Farbtupfer im Bild sorgt übrigens das Schmalblättrige Wollgras Eriophorum angustifolium.

Passender Weise sieht der Gemeine Totengräber aus als kommt er von der Müllabfuhr. An diesen Unterkieferknochen eines Rehs ist die Arbeit fast vollbracht.


Nachdem dieser kleine Bestand der Rosmarinheide (Andromeda polifolia) schon im vergangenen Dezember bei einer Raubwürgerkartierung im Südlohner Moor aufgefallen war, wurde er jetzt auch während der Biotoptypenkartierung wiedergefunden. Diesmal sogar noch mit ein paar Blüten.



Fotos: Caroline Poitzsch