Nächste Woche soll es richtig warm werden. „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ sagt ein Sprichwort. Bei mir im Pferdestall sind heute gleich drei Rauchschwalben mit lautem, zwitscherndem “tswit ,tswit“ eingezogen.
Dann wird es wohl mit dem Sommer klappen. Fotos werden nachgereicht.
Ulrich Krause hat uns Bilder „seiner“ Wildbienen geschickt und schreibt dazu: „Unsere Mauerbienen haben die Sonne in Quernheim Ende März sehr genossen. Am liebsten scheinen sie den Bambus als ‚Bruthilfe‘ zu mögen.“
Alle Fotos: Ulrich Krause
Übrigens sind Mauerbienen vollkommen ungefährlich. Sie sind sehr friedlich und der kleine Stachel der Weibchen ist so weich, dass er nicht in unsere Haut eindringen kann.
Wer Nisthilfen für Insekten im Garten aufstellen möchte, sollte sich vorher gut über geeignete Modelle und Materialien informieren. Nicht jedes „Insektenhotel“, das im Handel erhältlich ist, eignet sich als Brutplatz. Zum Beispiel dürfen die Röhren für die Eiablage keine Risse und Splitter aufweisen. Die Bienenweibchen nutzen sie sonst nicht, da sie sich die Flügel daran verletzen könnten und die Brut nicht richtig geschützt ist. Informationen gibt es zum Beispiel unter: https://www.wildbienen.info/artenschutz/nisthilfen_01.php
Von Hubert Mahr erreichten uns Bilder, die noch am 1. April im verschneiten Ochsenmoor entstanden sind. Es ist sogar eine seltene Zwergschnepfe dabei. Danke dafür!
Vielen Dank für die Impressionen aus dem Ochsenmoor an Werner Brinkschröder.
Beringte und besenderte Uferschnepfe. Vom Sender schaut nur die dünne Antenne aus dem Gefieder hervor.BekassineMännliche KnäkenteWeibliche KnäkenteKampfläuferGruppe von Kampfläufern
Jürgen Anders hat an einem Tag am Dümmer letzte Woche einiges vor die Linse bekommen und lässt uns an seiner Ausbeute teilhaben. Vielen Dank dafür!
Goldregenpfeifer (und Kiebitz und Kampfläufer)GraugänsePfeifentenNutria mit Jungtier. Nicht so gerne gesehen am Dümmer, da die Arte durch Ausgraben der Rhizome zum Teil große nachhaltige Schäden am Röhricht verursacht.
Die Laichzeit der Moorfrösche am Dümmer ist im Gange und geht nun wahrscheinlich auch zu Ende. Denn Moorfrösche sind sogenannte Explosivlaicher: innerhalb weniger Tage laichen oft hunderte Frösche an einer Stelle ab. Die Witterung der vergangenen Tage, mit den warmen Tagen und sehr kalten Nächten scheint diese Phase etwas verzögert zu haben, denn die ersten Rufe konnten schon vor einer Woche vernommen werden. Die Rufe der männlichen Moorfrösche klingen, vor allem wenn es sich um größere Gruppen handelt, wie das leise Blubbern einer leeren Flasche, die unter Wasser gedrückt wird. Da die Männchen während des Balzhöhepunktes meist leuchtend blau gefärbt sind, locken sie viele Fotografen an. Wo also Fotografen auf dem Bauch an einem Graben liegen, können die Moorfrösche nicht weit sein 😉
Männliche Moorfrösche im Ochsenmoor (Foto: U. Effertz)
Ebenfalls Explosivlaicher, aber eigentlich schon Anfang März, also vor dem Moorfrosch dran, ist der Grasfrosch. Trotzdem konnte dieses Grasfroschpaar gestern auf dem Dümmerdeich in der Südbucht abgelichtet werden. Von dort aus sind die Rufe der balzenden Frösche im Schilf und im Qualmwassergraben gestern besonders gut zu hören gewesen. Im Gegensatz zu den blubbernden Rufen der Moorfrösche knurren die Grasfroschmännchen leise während des Ablaichens.
Grasfroschpärchen auf dem Deich (Foto: U. Effertz)
Nun waten sie wieder mit ihren langen Beinen durch die nassen Flächen und stochern mit ihren langen Schnäbeln, sofern sie solche haben, im weichen Boden nach Nahrung, die Limikolen im Ochsenmoor. Nebenbei muss zur Zeit natürlich auch das Brutrevier abgesteckt werden, wenn man nicht vor hat, noch weiter gen Norden zu ziehen. Wie jedes Jahr um diese Zeit gibt es also wieder viel zu beobachten.
Rotschenkel (Foto: U. Effertz)Kampfläufer (Foto: U. Effertz)
Dieses schöne Foto einer durchziehenden Gruppe von Goldregenpfeifern im Ochsenmoor sendete uns Werner Brinkschröder.
Foto: Werner Brinkschröder
Wir freuen uns immer über Zusendungen von Fotos und Beobachtungen unserer Natur-Blog-Leser. Manchmal ist es wie verhext und wir kommen nicht dazu, selber Fotos zu machen. Da hilft uns die Unterstützung sehr dabei, den Blog in Gang zu halten. Also vielen Dank für alle Zusendungen und vielen Dank für ’s Lesen!
Am Südturm am Dümmerdeich müssen regelmäßig die Gehölze zurückgeschnitten werden, um den Blick ins Ochsenmoor und auf den See freizuhalten. Denn was wäre ein Aussichtsturm ohne Aussicht? In der vergangenen Woche war die Zeit wieder reif für einen Pflegeschnitt.
Südseite des Südturms vor dem Pflegeschnitt.Südseite des Südturms nach dem Pflegeschnitt. Der Blick ins Ochsenmoor ist wieder frei.
Die Entfernung der Gehölze aus dem Schilf dient dabei aber nicht nur der Verbesserung der Sichtverhältnisse sondern auch dem Erhalt des Schilfbestandes. Weiden und Erlen im Schilf würden dieses sonst verdrängen.
Nordseite des Südturms vor dem Gehölzschnitt.Nordseite des Südturms nach dem Gehölzschnitt.