Wenn der Blick durch die Wärmebildkamera 28 Feldhasen auf der Blühfläche erkennen lässt, ist es nicht verwunderlich, dass dort nichts so richtig wachsen will. So bietet die „Blühfläche“ den Rebhühnern jedenfalls erstmal keine Deckung.
Aus dem Strochennest gibt es leider traurige Neuigkeiten. Nach dem starken Regen und Gewitter Ende letzter Woche, lag das kleinste Küken am Samstag tot im Nest. Es schien entwicklungstechnisch auch sehr stark hinter den anderen beiden Küken zurückzubleiben.
Von den vier Eiern im Storchennest in Hüde-Sandbrink sind drei geschlüpft. Die Bilder stammen von Mitte Mai und zeigen den deutlichen Größenunterschied der Küken. Das liegt daran, dass Weißstörche mit der Bebrütung beginnen, bevor das Gelege vollständig ist. Da der Legeabstand etwa 2 bis 3 Tage beträgt, ist der Altersunterschied den Küken deutlich anzusehen.
Prächtig sehen sie aus, die Kampfläufer-Hähne. Warum heißen sie eigentlich nicht Prachtläufer? 🙂 Auf den vegetationsfreien, schlammigen Flächen im Ochsenmoor sind sie zurzeit gerne auf Nahrungssuche und lassen sich ohne große Scheu beobachten.
Die Uferschnepfen im Ochsenmoor zeigen kaum Scheu und lassen sich wunderbar beobachten. Natürlich sollte immer ein respektvoller Abstand gewart und die Wege nicht verlassen werden.
Uferschnepfe im Ochsenmoor. Am Schnabel ist zu erkennen, dass es sich in dem weichen Boden wunderbar stochern lässt. (Foto: Caroline Poitzsch)
Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes GrassBirdHabitats werden jedes Jahr in drei Untersuchungsgebieten in Friesland, an der Unterelbe und bei uns am Dümmer, Daten zur Untersuchung der Nahrungsverfügbarkeit der Uferschnepfe erhoben. Dabei kommen 4 Fallentypen für Wirbellose zum Einsatz: Malaisefalle (das Zelt aus Netzstoff), Gelbklebefalle, Emergenzfalle und Bodenfalle. Wir, die NUVD, sind für die Betreuung zuständig, die Auswertung macht die Uni Groningen.
Letzte Woche haben wir, gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Uni, die Fallen für dieses Jahr aufgestellt. Oder eigentlich noch nicht ganz, denn aufgrund des Wasserstandes im Ochsenmoor konnten wir auf keiner der dort liegenden Flächen die Becher der Bodenfallen versenken. Auf den ersten Bildern sind zwei besonders nasse Flächen zu sehen, auf denen das bisher sowieso immer erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich war. Auf den drei Intensivgrünlandflächen, die am zweiten Tag bestückt wurden, konnten wir dann aber Löcher machen und die Becher einsetzen. Über den Bechern befestigen wir jeweils ein kleines Gitter als Reinfallschutz für Wirbeltiere wie Mäuse und Frösche. Darüber wird ein Kunststoffteller als Regenschutz angebracht.
An jedem Standort messen wir außerdem jede Woche entlang eines Transektes an 10 Punkten die Vegetationshöhe, die Bodenfeuchte und die Festigkeit des Bodens (Stocherfähigkeit für den Uferschnepfenschnabel). Steht Wasser auf der Fläche, messen wir nur Vegetationshöhe und Wassertiefe.
Eine Gelbklebefalle wird aufgestellt. Im Hintergrund wird noch an der Malaisefalle gearbeitet.Für den Aufbau der Malaisefallen ist es nicht schlecht, ein paar Hände mehr zu haben.Die Malaisefallen sind für den Fang fliegender Insekten entwickelt worden. Die Insekten fliegen von der Seite gegen die Mittelwand und fliegen dann, dem Licht folgend, nach oben, wo sie im Fangbehälter enden. Die Malaisefallen werden alle mit dem Giebel, an dem der Fangbehälter befestigt ist, Richtung Nordwesten ausgerichtet. Somit sind alle dieser zeltartigen Gebilde aus Netzstoff mit der Seite zur Hauptwindrichtung gedreht. Gesamter Aufbau im Überblick. Nur die Bodenfallen fehlen. Die beiden Kegelförmigen Fallen sind die Emergenzfallen.Auf den drei Intensivgrünlandflächen, konnten die Bodenfallen gesetzt werden.Ist die Fläche nicht überstaut, wird mit dem Penetrometer (links) der Bodenwiderstand gemessen, also gewissermaßen die Stocherfähigkeit des Bodens für den Uferschnepfenschnabel. Außerdem messen wir die Bodenfeuchtigkeit.Wir messen immer auch die Vegetationshöhe an den zehn Punkten des Transektes und bei überstauten Flächen die Wassertiefe.
Heute Morgen bin ich beim Kartieren in Marl über eine Ansammlung von 25 bis 30 Weinbergschnecken gestolpert. Besonders für Kinder kann es bestimmt ziemlich verlockend sein, so ein Tier mit nach Hause zu nehmen. In Deutschland sind Weinbergschnecken aber „besonders geschützt“ und dürfen nicht eingesammelt werden. Beobachtet die großen Schnecken also einfach dort, wo ihr sie gefunden habt. Schnell weglaufen, werden sie schon nicht.
Der blühende Birnbaum vorm Fenster kann einen dunkelgrauen Tag deutlich freundlicher erscheinen lassen. Nur schade, dass bei diesem Wetter die Bestäuber nichts von den Blüten haben. In den nächsten Tagen soll der April ja noch mal seine freundliche Seite zeigen, dann klappt es bestimmt auch mit den Insekten!