Spinnen – Jäger und Gejagte

Dr. H.J. Winkhardt hat uns wieder mit einem Beitrag für den Blog versorgt. Vielen Dank dafür!

Die meisten Menschen mögen Spinnen nicht, obwohl sie als Insektenjäger sehr nützlich sind und bei näherer Betrachtung auch hübsch aussehen können wie unsere Gartenkreuzspinne oder eine Tarantel aus dem Burgenland in Österreich. Kleine Spinnen werden oft selbst gejagt. In unseren Gärten versorgen zum Beispiel Mönchsgrasmücken ihre Jungen mit kleinen Spinnen, die sie aus deren Netzen picken.

Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis)
Ein Mönchsgrasmücken-Männchen (Sylvia atricapilla) untersucht Spinnennetze im Haselnussbusch
Kleine Radnetzspinne im Haselnussbusch
Die Mönchsgrasmücke mit einer gefangenen Radnetzspinne aus demselben Busch.
Die erbeutete Spinne wird dem Jungvogel angeboten.

Wespen – hübsch, nützlich, besser als ihr Ruf und streng geschützt

Herr Dr. Winkhardt hat uns wieder einen schönen Beitrag für den Blog zukommen lassen. Vielen Dank dafür!

Von den zig verschiedenen Wespenarten gibt es eigentlich nur 2 Arten, die zudringlich und lästig werden, die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe. Der Mensch interessiert Wespen von Natur aus nicht und sie stechen ihn nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie sind nützlich, weil sie sich von anderen Insekten, Raupen, Spinnen etc. ernähren. Süßes lockt manche von ihnen an; sie bestäuben aber auch Obstbäume und Beerensträucher.

Gewöhnliche Wespe (Vespula vulgaris)
Deutsche Wespe (Vespula germanica)

Weil sie nützlich sind, stehen alle Wespenarten unter Natur- und Artenschutz. Beim Lesen des Bußgeldkatalogs Wespen 2025 kann mancher erschrecken: Ohne vernünftigen Grund sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten, kann je nach Bundesland 5.000 – 50.000 € kosten; ebenso wenn Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der Wespen ohne vernünftigen Grund beschädigt oder zerstört werden. Die Bußgelder fallen nicht automatisch an, sondern werden als Einzelfall entschieden.

Feldwespe (Polistes dominula)
Silbermundwespe (Crabro cribrarius) erbeutet eine Fliege (Neomyia spec.)

Haben die Wespen, zu denen auch die besonders geschützten Hornissen gehören, mit dem Bau eines Nestes begonnen, kann es für Gegenmaßnahmen schon zu spät sein. Zum Glück werden nicht alle Nester zu Ende gebaut oder die Wespen werden beim Bauen z.B. von Ameisen angegriffen und vertrieben. In begründeten Fällen können Wespennester umgesiedelt werden, am besten mit Hilfe von Fachleuten nach Empfehlung der zuständigen Gemeinde- oder Stadtverwaltung.

Hornisse (Vespa cabro) bei Nestbau (um 180° gedreht)
Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonia) vor ihrem Nest

Die Nester der Wespen sind oft Kunstwerke; bei manchen aus einer Papiermasse, die sie selbst aus Holz, Speichel etc. herstellen und eine Saison benutzen.

Text und Fotos: Dr. H.J. Winkhardt

Prachtlibellen an der Hunte – ein gutes Zeichen

Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) ist nicht nur hübsch, sondern auch ein Zeichen für eine relativ saubere Hunte oberhalb des Dümmers.

Die Libellen jagen fliegende Insekten; und man kann sich wundern, dass sie mit 4 einzeln beweglichen Flügeln überhaupt zielgerichtet irgendwohin fliegen können. Ihre Larven sind Räuber unter Wasser und schnappen ihre Beute mit Fangmasken am Kopf.

Die Larven der Prachtlibellen stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und brauchen unverschmutztes Wasser für ihre Entwicklung. Prachtlibellen gelten deshalb als Bio-Indikatoren für saubere, sauerstoffreiche Fließgewässer und stehen wie alle Libellen unter Naturschutz.

Die Bilder zeigen Männchen der Gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens).

Text und Fotos: Dr. H.J. Winkhardt – Vielen Dank dafür!

Sonnenschein am Dümmer

Der Frühling ist eingekehrt und mit ihm das schöne Ausflugswetter, das sich wunderbar für eine Fototour an den Dümmer eignet. Nun ist ja auch wieder einiges zu entdecken. Jürgen Anders hat uns ein paar Impressionen zukommen lassen. Vielen Dank dafür! Denn irgendwie kommen wir grad nicht so zum Fotos machen. Also gerne immer her mit den schönen Bildern!

Knäkente
Zilpzalp
Rehbock
Zilpzalp

Stars in der Manege

Vielen Dank an Dr. H.J. Winkhardt für diesen Beitrag:

Zwei Rothalsgänse (Branta ruficollis) verbringen seit Wochen ihre Zeit zusammen mit zahlreichen Bläss- und Weißwangengänsen im Ochsenmoor und sind dort eine weitere Attraktion für Vogelbeobachter und -fotografen. Wahrscheinlich sind diese wunderschönen, relativ kleinen Gänse Nachfahren von ehemaligen Gefangenschaftsflüchtlingen, die sich selbst ausgewildert haben. Bei den beiden handelt es sich um einen Altvogel (hier im Bild) und einen Jungvogel vom letzten Jahr. Rothalsgänse leben in den Tundren Sibiriens und überwintern hauptsächlich in Zentralasien, einige Populationen aber auch in Südost-Europa. Insofern könnten die beiden Gäste im Ochsenmoor theoretisch auch wildlebende Zugvögel sein.

Schneeammer gesichtet

Dieses Bild eines Schneeammer-Weibchens wurde uns von Hans-Joachim Winkhardt zugesendet. Der eher ungewöhnliche Wintergast lief ihm an einem Wirtschaftsweg am Dielinger Klei über den Weg.

Schneeammer (Plectrophenax nivalis) „…als unregelmäßiger Wintergast in geringer Anzahl hin und wieder beobachtet.“ (aus Hölscher et al.: Die Vogelwelt des Dümmer-Gebietes, Biologische Abhandlungen 1959).

Schneeammer am Dielinger Klei.

Die Schneeammer brütet in hochalpinen, geröllreichen Regionen sowie an steinigen Küsten und in der Tundra. Als Sommervogel ist sie von März bis Oktober aktiv und zieht im Winter auch an die Nord- und Ostseeküste, wo sie seltener im Binnenland vorkommt. Oft zutraulich, bewegt sie sich in großen Gruppen entlang von Spülsäumen und Wiesen.

Wildkameras

Da die NUVD diverse Wildkameras zu Monitoring-Zwecken einsetzt, veröffentlichen wir hier im Blog immer mal wieder Aufnahmen, die Lustiges, Seltenes oder einfach Schönes zeigen.
Da die Wildkameras die Aufnahmen selbstständig bei Aktivierung des eingebauten Sensors machen, hat man keinen Einfluss auf das Ergebnis. Manchmal kommt aber etwas heraus, das nicht nur zur Dokumentation taugt.

Reh in der Morgensonne:
PICT0424Ricke mit Kitz:MFDC1340 Zwei Hasen in Paarungsstimmung (auch wenn es nicht danach aussieht…):Alle Fotos: Marcel Holy

Alle Fotos: Marcel Holy