Das war eine eindrucksvolle „Kranichwoche“!

Die von der AG-Kranichschutz Niedersachsen  vom 26. – 28. 10. 2019 in Niedersachsen durchgeführte Kranich-Schlafplatzzählung ergab den beachtlich hohen Rastbestand von ca. 80.000 Individuen. Die zentralen Schlafplätze befanden sich in der Diepholzer Moorniederung, in der Teufelsmoor-Wümmeniederung und im Tister Bauernmoor.

Foto: Bernhard Hülsmann

Bereits am  23.10.2019 überflogen größere Kranichtrupps den Großraum Dümmer und das Osnabrücker Land. Dieser Abzug verstärkte sich ab dem 27. Oktober in erheblichem Umfange. In breiter Front zogen Kraniche in Richtung SW ab. Das Kranich-Informationszentrum in Gr. Mohrdorf  informierte sofort die Osnabrücker Kranichfreunde, dass an den Rastplätzen in der  Darß-Zingst- Boddenkette und Rügen ein Kranich-Massenabzug stattfand. Züge von bis zu 10.000 Individuen stiegen in Richtung ihrer Winterquartiere auf.

Wie in den Vorjahren war dieses Ereignis für die Osnabrücker Kranichfreunde Veranlassung, auch im westlichen Niedersachsen Kranichzählungen durchzuführen. Beispielsweise wurden am 28. 10. 19  auf der Linie Wallenhorst bis Bad Essen insgesamt ca. 17.500  durchziehende Kraniche geschätzt. Aufgrund der zahlreich mitgeteilten Daten konnte man den Zug dieser Vögel gut verfolgen. Am Dienstag wiederholte sich dieser Zugablauf in ähnlicher Form; am Mittwoch ebbte dann die Zugintensität merklich ab. Für die Großräume „Dümmer/ Osnabrück/weiteres südwestliches Niedersachsen“ wird nach Auswertung der eingegangenen Meldungen von einem Durchzug in der Zeit vom 27. – 31. 10. 2019 von ca. 35.000 Ind. ausgegangen. In den nächsten Tagen werden die Kranichzähler vorrangig die Diepholzer Moorniederung besuchen, um dort die noch verbliebenen Rastbestände zu erfassen.

Foto: Werner Brinkschröder

Die Kranichkoordinatoren Bernhard Hülsmann ( bernhard.huelsmann@osnanet.de) und Werner Brinkschröder (brinkschroeder.werner@web.de) möchten sich in diesem Zusammenhang sehr herzlich für die zahlreichen Kranich-Mitteilungen bedanken.

Text: Werner Brinkschröder

Kraniche

Wie bereits berichtet, sind die ersten Kraniche eingetroffen und jetzt hat uns auch das erste Foto erreicht:

Foto: Udo Effertz

Nach der letzten Synchronzählung vom 06./07.10.2019, die vom BUND Diepholzer Moornierderung koordiniert wurde, rasten aktuell 19.700 Kraniche in der Diepholzer Moorniederung.

Werner Brinkschröder, ehrenamtlicher Kranicherfasser, freut sich übrigens auch immer über Meldungen zum Zuggeschehen der Kraniche: brinkschroeder.werner@web.de.

Die Kraniche sind da!

Auch wenn der ein oder andere schon von diesjährigen Kranichbeobachtungen in der Dümmerneiderung berichtet hat, so habe ich erst gestern Abend zwischen Lembruch und Wagenfeld meine ersten Kraniche gesehen, leider war es für ein Foto schon zu dunkel.

Somit beginnt jetzt langsam die Saison der „Vögel des Glücks“ und mit freudiger Erwartungen sehnen wir uns dem Zugeschehen entgegen, wenn wieder das Rufen dieser eleganten Vögel zu vernehmen ist.

Aufgrund der Trockenheit in den letzten beiden Jahren finden die Kraniche allerdings wesentlich unatttraktivere Schlafplätze in den Mooren vor, da dort viel Wasser fehlt und somit der Schutz vor Beutegreifern. Wie sich das auf den Rastbestand und die Verweildauer auswirkt, bleibt abzuwarten.

Aktuelle Zahlen zu den verschiedenen Rastplätzen in Europa lassen sich auf den Seiten des Kranichschutz Deutschlands (externer Link) einsehen.

Fischotter Totfund

Dass die Fischotter den südlichen Landkreis Diepholz langsam besiedeln, kann man an ihren Hinterlassenschaften (Kot) schon seit einigen Jahren ablesen. Allerdings konnte nie ein Fischotter beobachtet werden.

Jetzt wurde der erste Fischotter in der Nähe von Düversbruch am Straßenrand gefunden, er ist leider ein Verkehrsopfer geworden.

Der Straßenverkehr ist für die Fischotter seit ihrer Wiederausbreitung die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Man geht aktuell davon aus, dass 80 bis 90 % der Todesfälle dem Verkehr zuzuschreiben sind.

Toter Fischotter am Straßenrand bei Düversbruch.
Foto: Udo Effertz

Trotz der hohen Verlustzahlen im Verkehr schreitet die Ausbreitung dieser nachtaktiven Tiere immer weiter voran.

Veranstaltungsankündigung

Raufußkauz, Foto: Andreas Schüring

Am 29.08.2019 um 19:00 Uhr laden die AG Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg e.V. und die Natur- und Umweltschutzorganisation zu dem Vortrag

„Faszination Eule“ vom Tierfotografen und Artenschützer Andreas Schüring

auf dem Schäferhof, Fischerstatt 76 in 49448 Stemshorn ein.

Alle acht in Niedersachsen vorkommenden Arten konnte er mit seiner Kamera hautnah erleben. Ob nun der Sperlingskauz mit 60 g oder der Uhu mit 3.000 g, Eulen haben Fähigkeiten, die wir kaum nachvollziehen können. Und so wird die spannende Biologie der faszinierenden Jäger der Nacht ein Schwerpunkt des Abends sein. Seltene Einblicke in das Brutverhalten mit der Aufzucht des Nachwuchses, ihr Sozial- und Jagdverhalten werden anhand eindrucksvoller Fotos erläutert. Doch es steht nicht gut um unsere Eulen. Viele Arten sind als Kulturfolger vom Menschen abhängig und brauchen unsere Unterstützung. Schüring wird so auch der Frage nachgehen, wie jeder von uns den anmutigen Vögeln mit den magischen Augen helfen kann.

Die Teilnahme ist kostenlos und über Ihr Erscheinen würden wir uns freuen.

Schwalben

….und das war schon wieder die Brutzeit.
Einige Rauchschwalben füttern noch ihre Jungvögel und gleichzeitig bereitet sich ein Großteil der Schwalben auf den Zug in Richtung Süden vor.

Die Schwalben sammeln sich!

Insbesondere am Dümmer sind seit einigen Tagen/Wochen wieder große Schwalbenansammlungen zu beobachten.
Die Zahl der Uferschwalben ist dort in diesen Tagen auffällig hoch.
Ein Gang über den Dümmerdeich und durch das Ochsenmoor ist empfehlenswert.

Eine Uferschwalbe
Fotos und Text: Werner Brinkschröder

Klare Sache

Es hat leider eine Zeit gedauert, aber 35.000 Liter Wasser sind auch für gute Filter- und UV-Technik eine Herausforderung. Nun arbeiten wir noch am Nährstoffentzug, um das Wachstum der Fadenalgen einzudämmen.
Mittlerweile ist das Wasser im Teichaquarium am Dümmer-Museum in Lembruch aber wieder so klar, dass man den ganzen Wasserkörper durchblicken kann. Hier ein paar Eindrücke:

Im Freiwasser und an der Oberfläche ziehen Alande und Rotfedern ihre Bahnen.
Ein Flussbarsch.
Plötze (Rotauge) und Schuppenkarpfen.
Eine Plötze „in voller Pracht“.
Ein junger Zander (alle Fotos M. Holy)

Die beste Sicht hat man im Laufe des Vormittags, da dann die Sonne direkt in den Teich scheint.
Schauen Sie mal vorbei – es lohnt sich!