Graugansberingung am Dümmer

Am Dümmer werden bekanntlich seit 2 Jahren Graugänse beringt ( https://duemmer-natur-blog.de/graugansberingung-am-duemmerhttps://duemmer-natur-blog.de/graugansberingung-und-besenderung ).
Aufgrund der nun bevorstehenden Brutzeit hier noch einmal die Bitte, Ringablesungen unter geese.org zu melden. Bitte geben Sie uns auch direkt Bescheid, wenn Sie eine beringte Graugans beim Nestbau, Brutgeschäft oder mit Küken beobachten: info@nuvd.de.

Grauganspaar D05/D012, heute im Ochsenmoor fotografiert. Hier lässt sich der spätere Neststandort auch über den weißen GPS-Senderhalsring lokalisieren. In den gelben Halsmanschetten ist kein Sender enthalten (Foto: M. Holy).

Heimzug der Kraniche

Das frühlingshafte Wetter hat gestern zu einem massiven Kranichzug in Richtung Osten geführt. Über das Dümmergebiet sind mehrere Tausend Kraniche, wahrscheinlich sogar in fünfstelliger Größenordnung, gezogen. Auch heute sind ziehende Kraniche zu sehen.

Werner Brinkschröder aus Belm dokumentiert das Kranich-Zuggeschehen und freut sich über die Mitteilungen von Zugbeobachtungen, nach Möglichkeit mit Ort, Uhrzeit und Anzahl: brinkschroeder.werner@web.de.

 

Foto: M. Holy

Strukturverbessernde Maßnahmen am Linner See

Heute stellen wir euch ein Projekt unseres Mitgliedverbandes  Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e.V. (NWA) vor.

Die NWA beteiligt sich mit struktruverbessernden Maßnahmen an einem Forschungprojekt des Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der TU Berlin. Hierbei wird versucht künstliche Flachwasserzonen zu schaffen um die Artenvielfalt der Gewässer zu steigern, gleichzeitig wird die Vereinbarkeit von Schutz und Nutzung der Seen untersucht. Flachwasserzonen dienen nicht nur den Fischen, sondern auch verschiedenen Pflanzen, dadurch Insekten und Vögeln und so weiter und so fort.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier (externer Link führt auf die Seite der NWA).

Auf den folgenden Fotos sind das ausbringen von Holzbündeln zu sehen, mit denen die Flachwasserbereiche erweitern werden sollen… …einen Teil der 190 auszubringenden Holzbündel und… …die Spitzmaus, die sich in den Holzbündeln versteckt hatte, im Wasser trieb und vom Baggerfahrer gerettet wurde.

Fotos: Harry Ferch
Text: Christian Vogel

Zauneidechsen am Stemweder Berg

Im Rahmen des integrierten Life Projektes (IP-Life) „Atlantische Sandlandschaften“ haben wir, die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V., an mehreren Standorten am Nordhang des Stemweder Bergs lebensraumverbessernde Maßnahmen für die Zauneidechse (Lacerta agilis) vorgenommen. So wurden Wald- und Gehölzränder aufgelichtet, Stein- und Holzhaufen errichtet und Winterquartiere angelegt. Ein Winterquartier besteht aus einem Loch in dem z.B. ein alter Wurzelballen liegt und mit lockeren Sand bedeckt ist, abgedeckt wird das ganze mit Reisig und einem Holzhaufen. Die Holz- und Steinhaufen dienen als Versteck, Sonnenplatz und dem Nahrungserwerb.

Juvenile Zauneidechse

Während wir die Planung durchgeführt haben, hat der Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserbetrieb, Küsten- und Naturschutz, als Umsetzungsbehörde in Niedersachsen die konzeptionelle Arbeit übernommen. Das Projekt wurde finanziell durch die EU gefördert. LIFE-Projekte sind ein Förderinstrument der EU zur Umsetzung von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen. Das IP-LIFE ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Die Zauneidechse ist nach dem Bundesnaturschutzgesetzt (BNatSchG) streng geschützt und steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste der bedrohten Tierarten in Deutschland. Grund genug für uns Unterstützung für die Zauneidechsen am Stemweder Berg zu leisten. Durch Flächenverlust, Verlust an kleinflächig gegliederten Lebensräumen und Steigerung der Nutzung in Land- und Forstwirtschaft ist dieser Kulturfolger besonders gefährdet, da ihr typischer Lebensraum immer mehr verschwindet.
Der letzte belegte Nachweis einer Zauneidechse am Stemweder Berg ist schon ein wenig her, trotzdem bedeutet dies nicht, dass sie vollständig verschwunden sind. Auf der ersten Seite des Ginko-Blatts von 2010 der Stiftung Naturschutz des Landkreises Diepholz ist sie u.a. noch zu finden (http://www.stiftung-naturschutz-diepholz.de/veroeffentlichungen/ginkgo-blaetter/gk2010.html). Zudem werden Beobachtungen von Spaziergängern auch immer mal wieder berichtet.

Die Zauneidechse bevorzugt magere Biotoptypen, wie trockene Waldränder, sandige Böden und Wildgärten. Der Name dieser Art beruht auf der Angewohnheit Grenzstrukturen und Übergänge, sog. Saumbiotope, zu besiedeln, z.B. Trockensteinmauern, Waldränder und Hecken sowie Zäune. Als wechselwarme Tiere benötigen die Eidechsen neben offenen Abschnitten zum Sonnen, auch dicht bewachsene Areale um Überhitzungen zu vermeiden und sich vor Fraßfeinden zu verstecken. Alle diese Lebensraumtypen finden wir am Stemweder Berg und haben somit gute Bedingungen für den Fortbestand dieser Art.

Mit unseren durchgeführten Maßnahmen unterstützen wir aber nicht nur die Zauneidechse, sondern auch deren Hauptnahrung – Insekten und Spinnen. Durch das Ausbringen von Totholz und die Anlage von Steinhaufen habe wir auch die Lebensraumansprüche vieler Gliederfüßer verbessert.
Wolle man den Bogen jetzt noch weiter spannen, könnte man die daraus resultierenden Verbesserungen des Nahrungsnetzes über Vögel bis hin zu Beutegreifern nachverfolgen.

Weitere Informationen zum IP-Life „Atlantische Sandlandschaften“ gibt es hier: http://www.sandlandschaften.de/

Darüber hinaus hat bereits die AG Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg e.V. eine weitere Fläche eidechsenfreundlich gestaltet und weitere Begleitmaßnahmen werden kurzfristig noch umgesetzt.

Neue Sitzgruppe an der Naturschutzstation

Für den Außenbereich vor den Ausstellungsdielen der Naturschutzstation hat der NLWKN nun eine neue Sitzgruppe angeschafft. Diese kann bei gutem Wetter (oder bei schlechtem Wetter und guter Kleidung) von den Besuchern zum Verweilen genutzt werden.
Das Bild zeigt Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der NUVD beim Probesitzen.