Huntemündung aus der Luft

Die Arbeit mit einer Drohne ermöglicht nebenbei immer wieder schöne Ansichten und Ausblicke, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde.

Huntemündung im Januar 2023 (Foto: Marcel Holy)

In dieser Aufnahme ist die Huntemündung zu sehen. Links der Hunte ist das Schilf relativ großflächig gehölzfrei. Zum See hin ist dagegen viel Weidengebüsch vorhanden. Das liegt daran, dass die Entfernung der Gehölze aufgrund der Bodenverhältnisse nicht im gesamten Schilfbereich möglich ist. Zum Wasser hin bildet die Vegetation häufig sogenannte Schwingrasen und ist dort kaum zu betreten und schon gar nicht mit Maschinen zu befahren. Im nun offenen Bereich wurden Gehölze wiederholt maschinell entfernt, um die Verbuschung -und damit den Verlust des Röhrichts als wertvollen Lebensraumes- aufzuhalten.

Einkehr

Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste.
Ein gold’ner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.

Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
viel leicht beschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.

Stare, die „leicht beschwingten Gäste“ im Apfelbaum.

Text: Die ersten drei Strophen des Gedichts „Einkehr“ von Ludwig Uhland 1811
Fotos: Caroline Poitzsch

Blüten auf der Bienenwiese

Auch wenn es zurzeit keinen angesäten Blühstreifen auf unserer Bienenwiese in Hüde gibt, lassen sich doch einige schöne Blüten entdecken.

Im Zuge der Umgestaltung des hinter der Fläche liegenden Bereiches um des Regenrückhaltebecken herum ist aber geplant, für noch mehr Blüten zu sorgen.

Rosen-Malve
Rosen-Malve
Flockenblume
Johanniskraut – nicht zu verwechseln mit dem giftigen Korbblüter Jakobs-Kreuzkraut.
Schwarze Königskerze
Wiesen-Labkraut

Fotos: Udo Effertz

Aronstab und Schwefelporling

Der Aronstab gedeiht am Stemweder Berg, an der Brockumer Seite.

Die roten Früchte des Aronstabs verraten seinen Standort
Alle Bestandteile der Pflanze sind giftig – bitte nicht anfassen!

Und den „gemeinen Schwefelporling“ habe ich in Brockum in einem alten Eichenstumpf entdeckt. Der Pilz ist etwa 2 Wochen alt.  Der Pilz wird in sehr jungem Stadium in manchen Küchen verzehrt, wegen seines Geschmacks nennt man ihn daher „Chicken of the wood“. Aber Vorsicht: wächst er auf giftiger Unterlage, speichert er die im Holz enthaltenen toxischen Stoffe und kann zu einem gefährlichen Menue werden. 

Gemeiner Schwefelporling, auch Chicken of the wood (Waldhühnchen) genannt.

Fotos und Text: Ulrich Krause

Die Heide blüht

Das blühende Heidekraut verwandelt zur Zeit viele Flächen im Südlohner Moor (und auch woanders) in einen Traum aus Pink und Violett. Für das Moor ist das eigentlich kein so gutes Zeichen, denn optimaler Weise ist Hochmoor für die Heidekrautgewächse eigentlich zu nass. Die blühenden Flächen befinden sich daher in einem Hochmoor-Degenerationsstadium. Es sieht trotzdem schön aus, darum hier ein paar Fotos.

Übrigens: Was hier auf den Fotos blüht ist die Besenheide Calluna vulgaris. Die Bezeichnung „Erica“ im Blumenhandel bezieht sich auf die gesamte Familie der Heidekrautgewächse, die Ericaceae. Erica tetralix ist die Glockenheide, die es etwas feuchter mag und ebenfalls zur Zeit im Moor blüht.

Foto: Christian Vogel
Foto: Caroline Poitzsch
Foto: Caroline Poitzsch

Erfolg für den Kriechenden Sellerie

Einmal im Jahr kartieren die NLWKN-Spezialisten aus dem Bereich Pflanzenartenschutz den Bestand des Kriechenden Sellerie Apium repens. In ganz Niedersachsen kommt er nur noch an 4 Standorten vor. Einer davon ist das Ochsenmoor und auch hier wächst er nur auf einer Fläche.
Dieses Jahr war das Ergebnis besonders erfreulich: Im Ochsenmoor wurde der größte Bestand seit Beginn der Erfassungen ermittelt. Waren es bei der Entdeckung des Vorkommens dieses seltenen unscheinbaren Pflänzchens in den 90er Jahren noch 3 Exemplare, so wurde die Gesamtzahl diese Woche auf 40.000 geschätzt!

Alle Fotos: M. Holy

Der Kriechende Sellerie profitiert von der Schafbeweidung, die zur Pflege der Fläche eingesetzt wird. Die Schafe fressen vor der Blütezeit des Selleries die Konkurrenz ab und sorgen zusätzlich mit der durch ihre Tritte hervorgerufenen Störung für genügend Licht und Luft für die vom Aussterben bedrohte FFH-Art.
Die Fingerspitzen auf dem unteren Foto verdeutlichen, wie klein die Pflanze ist.

Von der Station bis zum Deich

An einem so schönen frühsommerlichen Tag bieten sich auf dem Weg von der Naturschutzstation bis zum Dümmer-Deich viele Fotomotive. Hier nur eine kleine Auswahl.

Wiesenkerbel in der Kopfweidenallee
Weißdorn
Weißdorn mit Biene
Blässhuhnküken machen Pause im Nest
Wiesenkerbel am Erlebnispfad
Feldhase ganz entspannt in der Sonne
… und dann doch auf der Flucht
Sumpf-Schwertlilien in einem Graben
Die Wasserfeder blüht.
Zwei Störche schauen auf dem frisch gemähten Deich vorbei
Ist wohl doch zu viel los …

Fotos: Caroline Poitzsch