Die schwimmenden, schreitenden und fliegenden Bewohner des Vogelschutzgebietes am Dümmer bieten vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten, und natürlich abwechslungsreiche Fotomotive. Jürgen Anders hat uns ein paar Bilder vom Wochenende zukommen lassen. Vielen Dank dafür!
Aufgrund der Entfernung etwas unscharf, aber dennoch unverkennbar: Raubseeschwalben im Ochsenmoor. Diese großen Seeschwalben mit dem kräftigen, roten Schnabel ziehen nur spärlich durch und sind daher nur selten zu Gesicht zu bekommen. Am vergangenen Freitag wurden sie unter den vielen Möwen im Ochsenmoor entdeckt.
Der erste Bildbeweis von geschlüpftem Graugansnachwuchs hat uns erreicht. Dann einen guten Start ins Leben, liebe Gänslein, und fresst nicht so viel Schilf!
Nächste Woche soll es richtig warm werden. „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ sagt ein Sprichwort. Bei mir im Pferdestall sind heute gleich drei Rauchschwalben mit lautem, zwitscherndem “tswit ,tswit“ eingezogen.
Dann wird es wohl mit dem Sommer klappen. Fotos werden nachgereicht.
Ulrich Krause hat uns Bilder „seiner“ Wildbienen geschickt und schreibt dazu: „Unsere Mauerbienen haben die Sonne in Quernheim Ende März sehr genossen. Am liebsten scheinen sie den Bambus als ‚Bruthilfe‘ zu mögen.“
Alle Fotos: Ulrich Krause
Übrigens sind Mauerbienen vollkommen ungefährlich. Sie sind sehr friedlich und der kleine Stachel der Weibchen ist so weich, dass er nicht in unsere Haut eindringen kann.
Wer Nisthilfen für Insekten im Garten aufstellen möchte, sollte sich vorher gut über geeignete Modelle und Materialien informieren. Nicht jedes „Insektenhotel“, das im Handel erhältlich ist, eignet sich als Brutplatz. Zum Beispiel dürfen die Röhren für die Eiablage keine Risse und Splitter aufweisen. Die Bienenweibchen nutzen sie sonst nicht, da sie sich die Flügel daran verletzen könnten und die Brut nicht richtig geschützt ist. Informationen gibt es zum Beispiel unter: https://www.wildbienen.info/artenschutz/nisthilfen_01.php
Von Hubert Mahr erreichten uns Bilder, die noch am 1. April im verschneiten Ochsenmoor entstanden sind. Es ist sogar eine seltene Zwergschnepfe dabei. Danke dafür!
Die Laichzeit der Moorfrösche am Dümmer ist im Gange und geht nun wahrscheinlich auch zu Ende. Denn Moorfrösche sind sogenannte Explosivlaicher: innerhalb weniger Tage laichen oft hunderte Frösche an einer Stelle ab. Die Witterung der vergangenen Tage, mit den warmen Tagen und sehr kalten Nächten scheint diese Phase etwas verzögert zu haben, denn die ersten Rufe konnten schon vor einer Woche vernommen werden. Die Rufe der männlichen Moorfrösche klingen, vor allem wenn es sich um größere Gruppen handelt, wie das leise Blubbern einer leeren Flasche, die unter Wasser gedrückt wird. Da die Männchen während des Balzhöhepunktes meist leuchtend blau gefärbt sind, locken sie viele Fotografen an. Wo also Fotografen auf dem Bauch an einem Graben liegen, können die Moorfrösche nicht weit sein 😉
Ebenfalls Explosivlaicher, aber eigentlich schon Anfang März, also vor dem Moorfrosch dran, ist der Grasfrosch. Trotzdem konnte dieses Grasfroschpaar gestern auf dem Dümmerdeich in der Südbucht abgelichtet werden. Von dort aus sind die Rufe der balzenden Frösche im Schilf und im Qualmwassergraben gestern besonders gut zu hören gewesen. Im Gegensatz zu den blubbernden Rufen der Moorfrösche knurren die Grasfroschmännchen leise während des Ablaichens.