Eine äußerst ungewöhnliche Entdeckung wurde vergangene Woche im Ochsenmoor gemacht: ein Rotkopfwürger. Dieser Langstreckenzieher gilt in Deutschland als sehr selten, es werden lediglich unregelmäßige Einzelbruten in Baden-Württemberg verzeichnet. Dieses Exemplar ist also außerordenltich weit in den Norden vorgedrungen. Ein EU-Vogelschutzgebiet ist natürlich immer eine Reise wert.
Was für ein Glück, dass die Raupe der Ahorneule so ein Blickfang ist, sonst hätte sie diesen Ausflug an den Autoreifen nicht viel länger überlebt. Im Gegensatz zu seiner Raupe ist der Nachtfalter sehr unscheinbar, klein und graubraun gefärbt.
In der zusammengerollten Abwehrhaltung kommt die „Frisur“ noch besser zur Geltung.
Der Kriechende Sellerie Apium repens gilt weltweit als stark gefährdet und in Deutschland als „vom Aussterben bedroht“, weshalb diese Art streng geschützt ist. Eines der wenigen Vorkommen des Kriechenden Selleries befindet sich ganz in der Nähe der Naturschutzstation.
Wegen seines hohen Lichtbedarfs und seiner geringen Konkurrenzstärke ist der Kriechende Sellerie auf ausgeprägte Störung angewiesen. Die hiesige Selleriefläche wird mittels Pflegebeweidung durch Schafe ab Mai kurz gehalten. Auch die Beweidung durch die Graugänse hilft der unscheinbaren Pflanze. Mahd mit ggf teilweisem Bodenabtrag zur Erzeugung von offenen Bereichen kann zur Ausbreitung eines Vorkommens beitragen.
Ab Mitte Juli, zur Zeit der Blüte und Fruchtreife, wird der Sellerie bis etwa September in Ruhe gelassen. Erst danach werden sich die Schafe wieder daran machen, die Vegetation niedrig zu halten.
Eine Kartierung durch den NLWKN, die in der letzten Woche durchgeführt wurde, zeigte eine gute Entwicklung des Bestandes .
Zwischen den kurzen Grashalmen zeigen sich die winzigen Blüten des Kriechenden Selleries. Foto: Marcel Holy
Um das Brutgeschehen am Horst der Seeadler besser einschätzen und so jedwede Störung in kritischen Phasen vermeiden zu können, hat die NUVD im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem NLWKN im Dezember 2019, also vor Beginn der Balz, eine Wildkamera am Nachbarbaum installiert. Der Akku und die Speicherkarte der Kamera sollten möglichst bis zum Ausflug der jungen Adler durchhalten. Deshalb war die Kamera nur jeweils von 10 bis 12 Uhr scharfgeschaltet. Das heißt, nur Bewegungen innerhalb dieser Zeitspanne lösten die Kamera aus. Die Bilder wurden dann an ein Handy geschickt, sodass der Bereich des Horstes zur Abfrage nicht betreten werden musste.
Trotz der zeitlichen Beschränkung ermöglichen die Aufnahmen schöne Einblicke in das Geschehen am und im Horst. Hier eine kleine Bildauswahl.
Eine der ersten Aufnahmen eines Seeadlers am Horst zeigt mehr oder weniger den Ausgangszustand des Nestes vor der Brut. Die Ausbesserungsarbeiten beginnen meist schon im September. Auch durch Wind verursachte Bewegungen lösen die Kamera aus.Der Rand des Horstes wird weiter erhöht. Anfang März wird es spannend: ein dritter Adler ist am Horst aufgetaucht.Die Adler ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Die Aufnahmen zeigen wiederholt Paarungen.Ab dem 13. März zeigen die Bilder immer wieder, dass ein Adler für längere Zeit auf dem Nest sitzt. Ab dem 21. März ist auf jeder Aufnahme ein Adler im Horst. Auf diesem Bild vom 14. März wurde Polstermaterial zum Nest gebracht. Nun wird gebrütet und jedem Wetter getrotzt. Die Bebrütungsdauer beträgt bei Seeadlern 38 bis 42 Tage. Inzwischen ist die Natur ringsum erwacht und die Brut war erfolgreich. Bei genauem Hinsehen ist hier zu erkennen, wie ein Küken gefüttert wird. Hier ist ein Küken fast vollständig zu sehen. Es sitzt links von den stolzen Eltern am vorderen Rand des Horstes. Die erste Aufnahme, auf der zweifelsfrei zwei Küken zu erkennen sind (eines direkt neben dem Stamm in der Bildmitte, das zweite links daneben im Schatten des Altvogels). Sie scheinen beide gleich groß zu sein.Für das Nest wird immer wieder neues Polstermaterial eingetragen, hier frisches Gras. Mitte Mai haben die Küken schon ordentlich zugelegt und die Schwungfedern kommen durch. Die Nistmulde ist inzwischen angefüllt und fast so hoch wie der Rand.Anfang Juni sind die beiden Jungvögel kaum wieder zu erkennen. Das Dunenkleid ist verschwunden. Einer der Altvögel hat sich als Schattenspender in Position gebracht. Die jungen Adler trainieren täglich ihre Flugmuskulatur. Erste Erfolge zeigt dieses Bild. Zwei Wochen später wird immer noch trainiert.Bei 28°C hängen die Zungen aus dem Hals.Das sieht doch schon fast nach Aufbruch aus … … doch auch am letzten Tag der Aufnahmen sind die jungen Seeadler noch im Horst. Zum ersten Mal ist zumindest das Klettern auf einen Ast zu sehen. Die Nestlingsdauer inklusive Ästlingsstadium beträgt laut Literatur 80 bis 90 Tage. Davon geht das Ästlingsstadium etwa von der 8. bis zur 12. Woche. Nach dem 29. Juni hat die Stromversorgung der Wildkamera leider versagt. Die Kamera wurde Mitte Juli wieder entfernt, zu diesem Zeitpunkt war der Horst verlassen.
Alle Fotos: per Wildkamera in Kooperation mit dem NLWKN
So langsam geht das Brutgeschäft der Trauerseeschwalben auch dieses Jahr wieder zuende. Auch wenn die Koloniegröße augenscheinlich gegenüber dem Vorjahr wieder gesunken ist, so scheint doch der Bruterfolg wesentlich besser gewesen zu sein.
Diese obligatorischen Trauerseeschwalbenfotos mit dem Vogel auf der Boje sind inzwischen schon so etwas wie ein typisches Dümmerbild, trotzdem immer wieder schön anzusehen.
Die Bezeichnung Grünfrosch beschreibt ein Konglomerat aus den Arten Kleiner Wasserfrosch, Seefrosch und Teichfrosch. Eine Unterscheidung der Arten ist aufgrund der Variabilität sehr schwierig. Dieser junge Frosch war auf dem Pfad durchs Ochsenmoor unterwegs.
Im Hunteabfluss des Dümmers hält sich aktuell eine ausgesetzte Schmuckschildkröte aus. Leider kommt es recht häufig vor, dass Schildkröten einfach in der Wildnis ausgesetzt werden und seitdem wir keine harten Winter mehr haben, überleben die Tiere dort auch. Leider haben auch die importierten Schmuckschildkröten einen Einfluss auf unser Ökosystem, zu ihrer Nahrung gehören Ineskten, Amphibien und Jungfische. Aktuell hält sich der Einfluss dieser Tiere noch in den Grenzen, sollte sich das Klima in den kommenden Jahren aber weiter erwärmen, könnte es, bei den aus Nordamerika stammenden Tieren, zu einer Reproduktion in der freien Natur kommen. Welche Folgen das haben wird, weiß zur Zeit noch keiner.
Suchbild: Schmuckschildkröte zwischen den Wasserlinsen. Es ist nur der Kopf zu sehen (Foto: Christian Vogel).
Gestern waren wir im Aschener/ Heeder Moor unterwegs und stolperten zufällig über diese Schlingnatter. Es ist immer wieder schön wenn man solch außergewöhnlichen Tiere zufällig entdeckt. Diese kleine und ungiftige Schlange ist in Niedersachsen relativ selten vertreten und ihr Bestand ist durch die Zerstörung von Lebensraum zerstört.