Und schon erreichen uns die nächsten Silberreiherbeobachtungen. Diesmal aus der Abenddämmerung vom Schlafplatz. Während die Graureiher ihre Schlafplätze vor allem abseits des Sees haben, suchen die Silberreiher gezielt ufernahe, bzw. im wasserstehnde Gehölze als Schlafplatz auf. Beim abendlichen Einflug wurden in der Sübucht bereits 45 Individuen gezählt.
Einzelner, aufgebäumter Silberreiher.Ein Schlafplatz der Silberreiher im Dümmer.
Wie jedes Jahr kommen auch in diesem Herbst wieder vermehrt Silberreiher in die Dümmerniederung. Während im Sommer nur vereinzelt welche anzutreffen sind, geht der Bestand der überwinternden Tiere in die Hunderte.
Am 31.10.2019 konnte die NUVD bei einer abendlichen Synchronzählung 340 Individuen auf ihren Weg zu den Schlafplätzen am Dümmer erfassen. Auch dieses und in den kommenden Jahren soll die Zählung wieder erfolgen um einen Entwicklungstrend des Winterrastbestandes zu dokumentieren.
Udo Effertz hat bereits über 30 Silberreiher im Ochsenmoor beobachtet.
Sie werden mehr! Letzte Woche wurden mehrere Wildkameras an der Wasserkante des Dümmers mit Blickrichtung Schilf aufgestellt. Sie sollten die Bewegungen der dortigen Säugetiere (Nutria, Waschbär, Marderhund usw.) aufzeichnen. Womit wir eigentlich nicht gerechnet haben, zumindestens nicht in der Anzahl, war der Fischotter. Sowohl an der Südbucht als auch an der Hohen Sieben sind uns Exemplare in die Fotofalle getappt. Hier zwei Beispiele:
Zwei Fischotter in der Sübucht (Das Datum auf dem Foto ist nicht korrekt).Fischotter an der Hohen Sieben (Das Datum auf dem Foto ist nicht korrekt).
Binseninseln und Segelboote – nur mit dem Unterschied, dass die Binsenbestände kleiner und alle eingezäunt sind und die Segelboote auch deutlich weniger sind als früher.. Aber immerhin wachsen die Teichbinsen erfreulich gut.
Diese beiden Fotos zeigen jeweils drei Seeadler (auf dem oberen Bild ist der dritte Adler im Geäst kaum auszumachen) und einen Trauerschwan zusammen mit einem Höckerschwan.
Am Marler Graben wurde diese Ente fotografiert. Dabei handelt es sich um eine Mandarinente. Ihre ursprüngliche Heimat ist der Nordosten Chinas, inzwischen ist sie als Gefangenschaftsflüchtling aber auch in Deutschland und anderen Teilen der Welt zu Hause. Der Bestand in China ist stark vom Rückgang betroffen, so dass der europäische wildlebende Bestand mit etwa 7.000 Brutpaaren den chinesischen übertrifft. Weltweit gilt die Mandarinente als ungefährdet.
Mandarinerpel – erkennbar am roten Schnabel – im Schlichtkleid (Foto: Alexander Menge)
Eigentlich kommt diese Art aus dem Süden Europas, hat sich inzwischen aber auch in Deutschland und dem restlichen Europa stark verbreitet. Bevorzugt werden dabei offene, sonnige Standorte mit niedriger und halbhoher Vegetation, somit sind unsere Hochmoore ein sehr geeigneter Lebensraum.
Während das Weibchen eine Körperlänge von etwa 25 mm erreicht und sehr auffällig ist, wie auf dem Foto zu sehen, sind die Männchen mit einer Körperlänge von etwa 6mm und einem unscheinbaren Braun eher unauffällig.
Weibchen der Wespenspinne mit Kokon (Foto: Christian Vogel)
Die Nahrung besteht aus Fluginsekten, die in dem Netz gefangen und mit Gift getötet werden. Durch das initierte Gift verflüssigen sich die weichen Teile der Insekten und werden anschließend ausgesaugt, der Vorgang nennt sich extraintestinale Verdauung.
Nachdem wir jetzt schon häufiger Spuren in Form von Kot am Dümmer gefunden haben, hat ein aufmerksamer Beobachter ein kleines Video von einem jungen Fischotter machen können. Das Video entstand an der Westseite des Dümmers.