Gehölzarbeiten in der Verlandungszone gehen zu Ende

In dieser Woche gehen die umfangreichen Gehölzarbeiten in der Verlandungszone des Dümmers sowie in der Hohen Sieben außerhalb des Dümmers zu Ende. Dabei wurden ein Schlepper mit Forstmulcher, ein Bagger mit extra breitem Kettenlaufwerk und Mulchkopf sowie zwei Pistenraupen mit Forstmulchern eingesetzt, um Weiden und Erlen zurück zu drängen und dadurch Schilf und anderen Röhrichtpflanzen wieder mehr Raum zu geben.

Begonnen wurden die Arbeiten im landseitigen Teil des NSG Hohe Sieben. Hier wurde ein Schlepper mit Zwillingsreifen und Forstmulcher eingesetzt. Diese Aufnahme entstand während der Arbeiten. Der Gehölzbereich am linken Bildrand wurde vollständig entfernt, der Baumbestand am Deich blieb erhalten:
Nach Beendigung der Arbeiten an der Hohen Sieben wurden die Arbeiten an der Vogelwiese fortgesetzt. Auf dem Bild ist neben dem Umfang der Mulcharbeiten auch der niedrige Wasserstand in den dortigen Stillgewässern gut zu erkennen:
Die letzte Station des Schleppers mit Forstmulcher war anschließend die Südbucht. Neben einem freien Blick auf die Wasserfläche vor dem Südturm wurde auch in den gut befahrbaren Bereichen westlich des zweiten Sielgrabens viel vorest gehölzfreies Röhricht geschaffen. Lediglich einzelne Weiden direkt am Deichfuß blieben als Nahrungsquelle für die im Deich beheimatete Sandbienenpopulation erhalten.
Trotz des niedrigen Seewasserstandes waren die Bedingungen in der Verlandungszone am Westufer des Dümmers schwierig. Hier wurden anstelle des Schleppers zwei leistungsstarke Pistenraupen eingesetzt. Dank ihrer breiten Kettenlaufwerke haben diese einen deutlich geringeren Bodendruck als bereifte Fahrzeuge.
Hier die Raupe der Staatlichen Moorverwaltung:
Beide Raupen nördlich des Erlenbruchwaldes „Dobben“:
Am linken Bildrand der Nordteil der Dobben:Blick vor die Dobben:
Gemulchte Gehölzbereiche vor dem Südteil der Dobben:
Südlich der Dobben wurden ebenfalls größere Bereiche mit Weiden- und Erlenaufwuchs gemulcht. Das große zusammenhängende Weidengebüsch etwa in der Bildmitte wurde belassen, da hier Aufwand und zu erwartender Erfolg bei der Wiederbesiedlung mit Röhrichtvegetation in keinem Verhältnis gestanden hätten:
Text und Fotos: Marcel Holy

Wolf am Dümmer – aber schon länger her…

Bei der Durchsicht von Aufnahmen einer Wildkamera, die schon längere Zeit in der Verlandungszone des Dümmers im Einsatz war, tauchte eine kleine Überraschung auf. Die Kamera hat den Besuch eines Wolfs am Dümmer dokumentiert.
Die Aufnahme stammt vom 10. November 2017. Regelmäßige Hinweise auf Wölfe hat es seitdem nicht gegeben, jedoch sporadische Hinweise und auch einzelne Fotonachweise. Ein territoriales Wolfsvorkommen in der direkten Umgebung des Dümmers ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, noch ist es aber nicht so weit. Aber es bleibt spannend…

Zwergstrandläufer

Am Alfsee konnten diese Fotos des Zwergstrandläufers gemacht werden. Auf dem Zug in die Überwinterungsgebiete kann der Zwergstrandläufer an der Küsten oder auf schlammigen Flächen im Binnenland zwischen August und Oktober mit ein wenig Glück in Deutschland beobachtet werden, wie z.B. jetzt am Alfsee.
Auf dem Heimzug im Frühjahr in die Tundra ist er in der Regel nicht zu sehen, da der Zwertgstrandläufer dann eine östlich gelegenere Route bevorzugt.

Foto: Werner Brinkschröder

 

Die Geschichte der Lachmöwe S41M

Werden Ringablesungen von Vögeln bei den entsprechenden Vogelwarten und Institutionen gemeldet, bekommt man oft deren Lebenslauf als Dankeschön zugeschickt.

Die Lachmöwe S41M wurde von Herrn Lühr gemeldet, der uns dankenswerterweise darauf hin Fotos und Lebenslauf der Möwe schickte, so dass wir einen Einblick in das Leben dieser Lachmöwe geben können.

Foto: Reinhard Lühr

S41M wurde im Alter von drei Jahren bei Zagreb in Kroatien im Jahre 2012 beringt. Von dort wurde sie ebenfalls 2015 und 2016 gemeldet.

2017 hat sich S41M aus Kroatien verabschiedet und wurde aus dem polnischen Georgenberg (Miasteczko Śląskie) gemeldet.

Und nun ist S41M am Dümmer in Hüde gelandet und wurde dort am 28.08.2018 gemeldet und hat sich somit über 930 km von ihrem Beringungsort entfernt.

Mit Hilfe solcher Lebensläufe gelingt es Forschern Wander- und Ausbreitungsverhalten von Vögeln sowie Zugrouten bei Zugvögeln zu ermitteln. Dabei ist die Mithilfe aller Vogelbeobachter sehr wichtig, nur so können möglichst viele Ablesungen von Ringen und deren Meldungen stattfinden.

 

Wasserfrösche

Diese Foto entstand im Steinfelder Moor und zeigt einen Vertreter des Wasserfroschkomplexes. Aufgrund von Bastardisierung ist eine genaue Artbestimmung sehr schwierig. Zu dem Wasserfroschkomplex gehören die Arten Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae), Seefrosch (Rana ridibunda) und deren Bastardform, der Teichfrosch (Rana kl. esculenta). Da der Seefrosch in erster Linie große Flusstäler besiedelt, wird er es wohl nicht sein.

Foto: Christian Vogel

Schnatterenten legen das Prachtkleid an

Die Schnatterenten beginnen bereits wieder ihr Prachtkleid anzulegen, gut zu erkennen an den weißen Flügelspiegeln.

Die Art ist etwas kleiner als die Stockente und bevorzugt Flachwasserseen mit guter Unterwasservegetation. Sie brütet vornehmlich an nicht bewaldeten Ufern, gerne auch innerhalb von Möwenkolonien.

Fotos: Werner Brinkschröder

Blindschleiche im Stemweder Berg

Diese Blindschleiche wurde im Stemweder Berg auf der Höhe Wehdem fotografiert. Auch wenn sie wie eine Schlange aussieht, gehört sie doch zu den Echsen. In Gegensatz zu Schlangen haben Blindschleichen bewegliche Augenlider, äußere Gehöröffnungen und kann ihre Schwanzspitze „opfern“ um Fraßfeinden zu entkommen. Diese wächst anschließend wieder nach.

Foto: Siegward Siebe