Beringter Silberreiher

Dieser Silberreiher mit der Kennzeichung K199 konnte bei Edewecht, also etwas weiter weg, abgelesen werden. Er wurde als Nestling in Weißrussland im Juni 2018 beringt und ist von da aus in 258 Tagen 2217 km bis nach Deutschland geflogen, als er Mitte Februar diesen Jahres dort entdeckt wurde.

Bei der großen Anzahl an Silbereiher am Dümmer ist es gut möglich, dass auch hier beringte Tiere zu entdecken sind. Jede Meldung der beringten Tiere bei den Vogelschutzwarten ist für verschiedene Forschungen sehr wichtig, auf der Seite der Beringungszentrale der Vogelwarte Helgoland ist eine kleine Anleitung zur Meldung von Ringen: ANLEITUNG

Fotos und Wiederfunddaten: Werner Brinkschröder

Wanderfalke am Dümmer

Im Winterhalbjahr ist es keine Seltenheit, dass sich ein oder zwei Wanderfalken im Dümmer-Randgebiet aufhalten. Am Dienstag konnte im Ochsenmoor ein Wanderfalken-Altvogel bei der Nahrungsaufnahme beobachtet und auch fotografiert werden. Der Falke griff eine fliegende Schnatterente, kurz darauf ließ er von dieser Ente ab und griff eine weitere vom Randkanal auffliegende Schnatterente. Diese erbeutete Ente wurde vom Falken sofort gefressen. Nach einigen Minuten gesellte sich zu dem Wanderfalken eine Rabenkrähe, um auch  von den Resten der Ente noch etwas zu erhalten. Der Falke zeigte kein besonderes Interesse an der Krähe und beide Vögel setzten die Nahrungsaufnahme gemeinsam fort. Nach geraumer Zeit flog der Wanderfalke mit der Ente ab.

Der Falke hatte lediglich am rechten Bein einen Aluring. Vom Ring konnte als Anfangszahl eine 4 erkannt werden. Der nächste Wanderfalken-Brutplatz im Dümmer-Gebiet befindet sich im Raum Damme.

Fotos und Text: Werner Brinkschröder

Anmerkung: Mit Rechtsklick auf die Fotos, können diese auch größer angezeigt werden.
In den nächsten Tagen folgen noch Videoaufnahmen.

Der Uhu

Schon seit einigen Jahren ist der Uhu zurück im Stemweder Berg und fühlt sich dort offensichtlich wohl. Wieviele Paare tatsächlich dort zu finden sind, ist nicht ganz klar, allerdings konnten in den vergangenden Jahren bereits erfolgreiche Bruten festgestellt werden.

Foto: Christian Vogel

Alle (Wiesen-)vögel sind schon da…

…zumindestens fast. Die Rotschenkel fehlen noch. Aber Bekassinen, Große Brachvögel, Uferschnepfen, Kiebitze und auch die ersten Kampfläufer tummeln sich schon im Ochsenmoor.

Der Zug weniger Uferschnepfen kann auch verfolgt werden. 2018 wurden 10 Tiere (5 Adulte und 5 Küken) mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Daten können hier eingesehen werden.

Großer Brachvogel
Kiebitz
Uferschnepfe

Fotos: Udo Effertz

Austernfischer

Dieser Bodenbrüter war vornehmlich an den Küsten zu finden, inzwischen ist er lokal auch im Binnenland häufig und brütet in Feuchtwiesen oder auf Kiesdächern. An ihrer Schnabelspitze ist ein Tastsinn, der ihnen ermöglicht zwischen Muscheln und leeren Schalen zu unterscheiden. Allerdings ist der Austernfischer nicht in der Lage die heute an der Nordseeküste vorkommende pazifische Auster zu knacken, ihre Schale ist einfach zu dick. Der Name stammt trotzdem nicht von ungefähr, als die heute fast ausgestorben europäische Auster im Wattenmeer noch vertreten war, war dies eine Hauptnahrungsquelle der Austernfischer.
Im Binnenland ernährt sich der Austernfischer hauptsächlich von im Boden lebenden Würmern

Foto: Werner Brinkschröder