Die Uferschnepfen im Ochsenmoor zeigen kaum Scheu und lassen sich wunderbar beobachten. Natürlich sollte immer ein respektvoller Abstand gewart und die Wege nicht verlassen werden.

Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Die Uferschnepfen im Ochsenmoor zeigen kaum Scheu und lassen sich wunderbar beobachten. Natürlich sollte immer ein respektvoller Abstand gewart und die Wege nicht verlassen werden.
Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes GrassBirdHabitats werden jedes Jahr in drei Untersuchungsgebieten in Friesland, an der Unterelbe und bei uns am Dümmer, Daten zur Untersuchung der Nahrungsverfügbarkeit der Uferschnepfe erhoben. Dabei kommen 4 Fallentypen für Wirbellose zum Einsatz: Malaisefalle (das Zelt aus Netzstoff), Gelbklebefalle, Emergenzfalle und Bodenfalle. Wir, die NUVD, sind für die Betreuung zuständig, die Auswertung macht die Uni Groningen.
Letzte Woche haben wir, gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Uni, die Fallen für dieses Jahr aufgestellt. Oder eigentlich noch nicht ganz, denn aufgrund des Wasserstandes im Ochsenmoor konnten wir auf keiner der dort liegenden Flächen die Becher der Bodenfallen versenken. Auf den ersten Bildern sind zwei besonders nasse Flächen zu sehen, auf denen das bisher sowieso immer erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich war. Auf den drei Intensivgrünlandflächen, die am zweiten Tag bestückt wurden, konnten wir dann aber Löcher machen und die Becher einsetzen. Über den Bechern befestigen wir jeweils ein kleines Gitter als Reinfallschutz für Wirbeltiere wie Mäuse und Frösche. Darüber wird ein Kunststoffteller als Regenschutz angebracht.
An jedem Standort messen wir außerdem jede Woche entlang eines Transektes an 10 Punkten die Vegetationshöhe, die Bodenfeuchte und die Festigkeit des Bodens (Stocherfähigkeit für den Uferschnepfenschnabel). Steht Wasser auf der Fläche, messen wir nur Vegetationshöhe und Wassertiefe.
Fotos: Caroline Poitzsch
Bei einer Runde durchs Ochsenmoor hat Udo Effertz gestern ein paar Bilder gemacht:
Alle Fotos: Udo Effertz
Im Ochsenmoor sind an einigen Stellen große Haufen aus Pflanzenresten zu sehen. Dabei handelt es sich um Bisamburgen.
Bisame können zwei Arten von Bauen anlegen. Sie können zum einen mit den Vorderläufen und den Zähnen Erdbaue graben, wobei sie häufig Deiche, Dämme und ähnliches beschädigen. Wenn dies aufgrund der Gegebenheiten im Lebensraum nicht möglich ist, können sie zum anderen die erwähnten Bisamburgen bauen.
Der Wasserstand ist im Ochsenmoor überall so hoch, dass keine Böschung für einen Erdbau mehr zur Verfügung steht. Also haben die Bisame mit Pflanzenmaterial für trockene Plätzchen gesorgt.
Aufgrund der langen Regenphase in den vergangenen Wochen, ist der Grundwasserstand im Ochsenmoor wieder stark angestiegen. Durch das viele Wasser ist die diesjährige Heuernte bislang fraglich, da die Flächen kaum befahrbar sind. Die Heuernte im Ochsenmoor ist elementar für einen guten Pflegezustand und damit für die Eignung des Gebiets für Wiesenvögel im kommenden Frühjahr. Daher wird auf ein paar trockene und warme Tage gehofft, damit die Flächen ausreichend abtrocknen können, um die Heuernte durchzuführen.
Die Kiebitzküken sind fast flügge und machen Flugübungen. Fast scheint es, als würden sie schon zum Abschied winken 😉
Fotos: Christian Hembes
Im Vernässungspolder im Ochsenmoor sind neben den Limikolen und Möwen auch viele verschiedene Entenarten zu anzutreffen. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen. Zu entdecken gibt es zum Beispiel die Reiherente.
Die Reiherente gehört zur Gruppe der Tauchenten und ist nach der Stockente eine der häufigsten Enten in Deutschland. Ihren Namen verdankt sie dem typischen langen Schopf am Hinterkopf. Beim schwarz gefärbten Erpel mit weißen Flanken ist der Schopf länger als beim Weibchen. Außerdem ist das Weibchen dunkelbraun mit helleren Flanken und hat wie der Erpel gelbe Augen. Bei einer Größe von 40-47 cm haben sie eine Flügelspannweite von 65-72 cm. Zu beobachten sind Reiherenten nahezu an fast allen Gewässern, wobei sie seltener an Flüssen anzutreffen sind. Als Tauchenten fressen sie überwiegen Muscheln, Schnecken, verschiedene Insekten und Krebstiere verschmähen aber auch keine Pflanzenteile und Sämereien. Sie können bis zu 20 Meter tief tauchen.
Text: Udo Effertz
Jeden Tag gibt es neues im OM zu entdecken. Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Rotschenkel, Bruchwasserläufer und natürlich Kiebitze. Auch viele verschiedene Entenarten sind zu entdecken. Ob Stockente, Krickente oder Spiessente, es gibt viel zu beobachten. Wenn dann die Pfeifenten mit viel Lärm aufsteigen, dann lohnt sich ein Blick zum Himmel, dann ist der Seeadler nicht weit.
Text und Fotos: Udo Effertz
Hier nun ein paar Aufnahmen, die Insekten im Flug erwischt haben. Vielleicht waren diese sogar clever genug, nicht in der Malaisefalle zu enden.
Heute gibt es noch einmal Bilder von der Kamera an der Malaisefalle. Diesmal ist der ortsansässige Feldhase der Star der Serie. Um speziell auf den ersten beiden Bildern die Mimik besser würdigen zu können 😉 , sind es diesmal Ausschnitte aus den Wildkameraaufnahmen.
Übrigens, ganz unter uns: vielleicht war es Meister Lampe, der den Gazestoff der Malaisefalle zerlöchert hat. Nachweisen können wir es ihm nicht.