Artenschutzprojekt Stieglitz

Wir hatten ja schonmal über die Einsaat auf einer schwierigen Fläche berichtet und versprochen, ein Update zu geben. Bei Versuchen der vorherigen Bewirtschafter, dort per Frühjahrseinsaat Blühmischungen zum Wachsen zu bekommen, war in der Regel der hohe Brennesseldruck das Problem.
Wir haben es im letzten Herbst mit einem anderen Weg probiert.
Hat es funktioniert? So mittel… Brennesseln sind vollständig unterdrückt worden und es kommen auch ein paar wenige Arten aus der eingesäten Mischung, insbesondere der Waldstaudenroggen, der verhältnismäßig dicht und mannshoch steht. Ansonsten zeigt viel Kletten-Labkraut die hohe Stickstoffverfügbarkeit auf der Fläche an und auch die Vogelwicke macht die Fläche relativ dicht.
Um die Überschrift dieses Beitrags aufzugreifen; die Krause Ringdistel hat sich auch reichlich entwickelt und könnte dafür sorgen, dass, wenn es mit den Rebhühnern nicht klappt, die Fläche nach der Samenreife immerhin gut von den hübschen Stieglitzen angenommen wird.
Zielzustand ist das aber nicht, deshalb werden wir dort weiter testen. So schnell geben wir nicht auf…

Die hoch und dicht aufgewachsene Vegetation ist nicht optimal für Rebhühner.

Blühende Distel.

Text und Bilder: Marcel Holy

Rebhühner in „Blühfläche“

Blühflächen sind ja eine der Maßnahmen der Wahl, wenn es um Schutz und Förderung des Rebhuhns geht. Hier blüht zwar fast nur Löwenzahl in einer extensiv genutzten Wiese – die Rebhühner haben sich aber trotzdem wohl gefühlt…

Text und Foto: Marcel Holy

Frühjahrsbestellung

Nun, wo die größte Gefahr von Nachtfrösten erstmal vorüber ist, wurden wieder Blühflächen gesät. Flächen aus den Vorjahren wurden z.T. neu angesät, da im letzten Frühjahr die Nässe teilweise zu einer starken Verunkrautung mit Hirse geführt hat, aber auch generell hat sich für das Rebhuhn die Neueinsaat von Teilen der Flächen als günstig erwiesen. So bietet die überjährige Vegetation Brutdeckung und der neu eingesäte Teil mehr Blütenpflanzen und somit Insekten, die wiederum den Rebhuhnküken als Nahrung dienen.
Und erfreulicherweise sind auch neue Flächen dazu gekommen. Es geht also voran im Projekt.

Nun müssen wir hoffen, dass es genug regnet, um die Flächen gut wachsen zu lassen, aber gleichzeitig auch nicht so viel, dass unerwünschte Pflanzen dominant werden oder die Nässe den Rebhuhnküken das Überleben schwer macht.

Text und Foto: Marcel Holy