Vögel am Dümmer

Mit einem Ausflug zum Dümmer ins neue Jahr zu starten und dabei gleich ein paar schöne Fotos zu schießen, klingt doch nach einer guten Idee. Jürgen Anders hat’s gemacht und uns die Bilder zugeschickt. Vielen Dank dafür!

Eisvogel (Alcedo atthis)
Mäusebussard (Buteo buteo)
Steppenmöwe (Larus cachinnans), 1er Winter, Korrekturen werden entgegengenommen 😉
Graureiher (Ardea cinerea)
Jagdfasan (Phasianus colchicus)

Die Uferschnepfe – eine Attraktion im Ochsenmoor

Wer Uferschnepfen fotografieren will, wird im Ochsenmoor zur Brutzeit mit Sicherheit fündig werden. Das weiß auch Dr. Hans-Joachim Winkhardt, und zwar nicht erst seit gestern:
„Seit vielen  Jahren fahre ich immer wieder durch das Ochsenmoor und freue mich jedes Mal, wenn ich die Schnepfen voll aktiv antreffe. Es gibt wohl kaum einen geeigneteren Beobachtungsort für diese gefährdete Art.“

Wir bedanken uns für die schönen Fotos!

Uferschnepfe im Ochsenmoor am 27.03.2017
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020
Uferschnepfe im Ochsenmoor am 26.05.2020

Film über die Uferschnepfe – Premiere auf arte

Der Filmemacher Torsten Mehltretter und sein Team haben in den Jahren 2023 und 2024 einen faszinierenden Film über die Uferschnepfe und den Schutz dieser bedrohten Vogelart gedreht. Dabei haben sie unter anderem den engagierten Naturschützer Heinrich Belting bei seiner Arbeit am Dümmer begleitet.

Die Dokumentation feiert ihre Erstausstrahlung am 22. November 2024 um 17:50 Uhr auf arte. Für alle, die die Sendung verpassen, wird der Film anschließend auch in der arte-Mediathek verfügbar sein.

https://www.arte.tv/de/videos/114607-000-A/uferschnepfen

Tiefenmessungen im Dammer Bergsee

Der Dammer Bergsee wird immer kleiner. Allerdings ist noch nicht gesichert festgestellt worden, worauf der zunehmende Wassermangel zurückzuführen ist.
Der Dammer Bergsee ist als einer von zwei Klärteichen im Dammer Erzbergbau entstanden. Dabei gelangte Wasser, oder viel mehr Schlammwasser, mit einem Feststoffgehalt von 80 g/l in den Teich hinein. Für die Aufbereitung des Roherzes wurden aber auch täglich insgesamt 6000 m³ Wasser aus den beiden Teichen entnommen (www.erzbergbau-damme.de). Diese Kreisläufe finden seit 1967 nicht mehr statt. Damals wie heute sorgen Niederschläge für Wassereinträge im Bergsee. Sind die Niederschläge seit einigen Jahren so viel weniger geworden? Oder geht das Wasser nicht durch bloße Verdunstung verloren, sondern durch mangels Schlammeintrag undicht gewordene Stellen im Grund des Klärteiches?

Ein Schritt im Prozess der Untersuchung des Wasserverlustes ist eine Tiefenmessung, die der Anglerverband Niedersachsen Ende Oktober für uns durchgeführt hat. Mit Echolottechnik am Boot wurde der See befahren, um aus den Messdaten eine Tiefenkarte erstellen und die Wassermenge im See berechnen zu können.

Anhand von aktuellen Drohnenaufnahmen und einem Luftbild aus 2023 wurde die Uferlinie verglichen (siehe Bild weiter unten). So konnte zumindest annähernd die Differenz der Wassermenge im See zwischen dem Aufnahmezeitpunkt des Luftbildes und der Tiefenmessung/ Drohnenaufnahme berechnet werden. Und es zeigte sich, dass aktuell rund 40 000 m³ mehr Wasser im Dammer Bergsee sind als im letzten Jahr bei der Aufnahme des Luftbildes. Es hat wohl dieses Jahr kräftig geregnet. Nun gilt es noch herauszufinden, wie viel Wasser trotz der Niederschläge verloren gegangen ist.

An den Ufern des Dammer Bergsees sind bereits ausgedehnte sehr flache Bereiche vorhanden.
Auf dem Display ist während der Befahrung zu sehen, welche Bereiche des Sees bereits vermessen sind. Bis an die in der Karte verzeichnete Uferlinie war aber kein Herankommen.
In den flachen Bereichen wird Sediment aufgewirbelt.
Die Uferlinien vom 08.07.2023 (innen) und 22.10.2024 (außen) zum Vergleich. Ein Unterschied von etwa 40 000 m³ Wasser.
Eine Armleuchteralge. Charakteristisch für klare, nährstoffarme Gewässer.

Schwanengans im Ochsenmoor

Hier haben wir ein schönes Foto von der Schwanengans, die seit dem Frühjahr 2023 immer wieder bei uns zu beobachten ist. Wir gehen zumindest davon aus, dass es sich um dasselbe Tier handelt.
Das Bild hat Dr. Hans-Joachim Winkhardt Anfang August im Ochsenmoor aufgenommen und uns nun zugesendet. Vielen Dank dafür!

Schwanengans im Ochsenmoor (Foto: Dr. H.-J. Winkhardt)

Myxomatose

Bislang war die Myxomatose klassischerweise als Kaninchenkrankheit bekannt. Die Sterblichkeit liegt dabei in der Regel deutlich unter der ebenfalls beim Kaninchen vorkommenden „Chinaseuche“ (RHD/Hämorrhagische Kaninchenkrankheit) und die Ausbildung von Resistenzen ließ den Einfluss auf die Kanichenbestände zurückgehen. Tritt jedoch die RHD auf, die nach wie vor Mortalitätsraten bis zu 100 % erzeugen kann, können ganze Kaninchenbestände ausgelöscht werden. Die Viren, die beim Kaninchen RHD hervorrufen, können auch Hasen befallen und die Krankheit „European Brown Hare Syndrome“ (EBHS) mit ebenfalls hoher Todesrate hervorrufen.

Und als wäre das alles nicht genug, tritt seit Kurzem in Nordwestdeutschland eine neue Variante der Myxomatose beim Feldhasen auf und verursacht hohe Verluste. Die Untersuchung eines Hasen, der vor ca. 3 Wochen zusammen mit zahlreichen anderen bereits verendeten oder stark erkrankten Artgenossen am Südostrand des Ochsenmoores gefunden wurde, ergab nun auch die Diagnose „Myxomatose“.

https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/neue-bedrohung-fuer-den-feldhasen-iberische-myxomavirus-variante-erstmals-in-deutschland-nachgewiesen

https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/haemorrhagische-kaninchenkrankheit

Todkranker Hase am Rande des Ochsenmoors
Verendetes Kaninchen, ebenfalls am Rande des Ochensmoors gefunden

Hornisse

Auf die Heuschrecke vom Dienstag folgt heute eine Hornisse (Vespa crabro). Sie wurde allerdings nicht auf Reisen aufgenommen, Werner Brinkschröder hat sie im Geestmoor abgelichtet. Auf so einem Foto kann man sich ganz in Ruhe die schöne Zeichnung anschauen.
Übrigens ist ein Hornissenstich weniger giftig als der Stich einer Biene. Der längere Stachel und im Gift enthaltene Substanzen, wie Acetylcholin, sorgen jedoch für eine starke Schmerzwirkung.

Hornisse (Vespa crabro) im Geestmoor (Foto: Werner Brinkschröder)

Sibirische Keulenschrecke

Dieser Beitrag gehört in die Kategorie „NUVD auf Reisen“ – könnten wir ja mal einführen.

Die Begegnung mit dieser männlichen Sibirischen Keulenschrecke (Gomphocerus sibiricus) hat sich im August in den südtiroler Alpen kurz nach der Überquerung der österreichisch-italienischen Grenze unterhalb des Timmelsjochs zugetragen. Die blasenförmig verdickten Vorderbeine fielen sofort ins Auge.

Diese Heuschreckenart kommt in Deutschland lediglich im bayrischen Alpenraum vor, weshalb man sie er selten zu Gesicht bekommt. Auf der Roten Liste ist sie zwar als sehr selten, aber als ungefährdet eingestuft.
Die Sibirische Keulenschrecke ernährt sich herbivor und legt ihre Eier in den Boden ab.

(pyrgus.de, wikipedia.de, rote-liste-zentrum.de)

Sibirische Keulenschrecke (Gomphocerus sibiricus) (Foto: Caroline Poitzsch)