Rebhuhn retten – Vielfalt fördern

Am gestrigen Nachmittag haben wir als Projektgebiet des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt zu einer Auftaktveranstaltung in die Dümmer Perle in Hüde geladen. Gemeinsam mit unserem Projektpartner, der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, haben wir Landwirten aus der Region bei Kaffee und Kuchen vorgestellt, was wir in Sachen Rebhuhnschutz in den nächsten sechs Jahren mit ihnen gemeinsam vorhaben.


Die Vertreter des Landvolk Diepholz und des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes haben dem Projekt ihre Unterstützung zugesichert und die anwesenden Kollegen ebenfalls zu reger Beteiligung ermuntert. Nun wird es im nächsten Schritt daran gehen, gemeinsam mit den Betrieben, sinnvolle Maßnahmen zu planen.
Nähere Informationen zum Bundesprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ gibt es unter www.rebhuhn-retten.de.
Interessierte Landwirt*innen aus der Projektregion, können sich gerne bei uns melden unter info@nuvd.de.

(Fotos: C. Poitzsch)

Silberreiher-Synchronzählung

Zählstandort an der Surfeinsatzstelle in Hüde (Foto: C. Poitzsch)

Vor einer Woche haben wir unsere jährliche Synchronzählung der Silberreiher am Dümmer durchgeführt. Wir hatten schon in den vergangenen beiden Jahren festgestellt, dass wir nicht alle wichtigen Schlafplätze kennen. Auch dieses Jahr ließen sich keine weiteren Schlafplätze ausfindig machen, die zuverlässig an jedem Abend aufgesucht würden. Deshalb wurden eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang wieder die bisherigen Standorte zur Zählung bezogen: Südturm, Ochsenmoorturm, Huntebrücke im Süden, Nordbucht, der Strand des Marissa-Ferienparks und die Surfeinsatzstelle in Hüde mit Blick zur Huntemündung. Außerdem wurde auch wieder an dem Standort im Hüder-Fladder gezählt. Im vergangenen Jahr wurden hier noch mindestens 50 Silberreiher am Schlafplatz beobachtet. Dieses Jahr wurde dieser Platz am Abend unserer Zählung nicht aufgesucht. Am See konnten wir nur zwei größere Schlafplätze feststellen: in der Südbucht (im letzten Jahr wurde hier nur ein Silberreiher beobachtet) und am Nordrand der Hohen Sieben wurden jeweils rund 60 Silberreiher gezählt. Zusammen mit weiteren vereinzelt beobachteten Exemplaren haben wir somit rund 125 Silberreiher gezählt.

Wir stellen also fest, die Wahl der Schlafplätze scheint bei den Silberreihern relativ dynamisch zu sein. Das nicht nur im Jahresvergleich. In der Nordbucht beispielsweise wurden Ende September noch circa 80 Exemplare beim abendlichen Einflug beobachtet. Am Zählabend war dort kein Silberreiher zu finden. Die Gesamtzahl der Silberreiher im Gebiet konnten wir auf diese Weise sicherlich nicht erfassen.

Trotzdem geht ein Dank an alle Zähler*innen! Zur Belohnung gab es für alle einen schönen Sonnenuntergang.

Foto: C. Poitzsch

Schlingnatter-Nachweis

Bisher haben sich die Schlingnattern (Coronella austriaca) bei der diesjährigen Erfassung im Goldenstedter Moor rar gemacht. Maximal ein Rascheln und schnell im Gras verschwindende Schwanzspitzen ließen sich beobachten. Nun hat sich doch einmal ein Exemplar ganz freimütig aus dem Versteck gewagt. Es handelt sich um ein Jungtier von nur circa 15 cm Länge – das Video täuscht eventuell eine weitaus bedeutendere Größe vor 😉
Mit diesem Fund werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Vorkommensnachweis ✔
Reproduktionsnachweis ✔

Video: Caroline Poitzsch

Wespenspinnen

Weil die auffälligen Weibchen der Wespenspinne Argiope bruennichi in ihren großen Radnetzen mit dem zickzackförmigen Stabiliment so fotogen sind, gibt es hier gleich zwei Fotos aus dem Goldenstedter Moor.

Wespenspinne mit Glockenheide (Erica tetralix) im Hintergrund
Wespenspinne mit Beute und Besenheide (Calluna vulgaris) im Hintergrund

Fotos: Caroline Poitzsch

Gewöhnliche Moosbeere

Die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) und ist ein Zwergstrauch, obwohl sie auf den ersten Blick gar nicht danach aussieht. Ihre Stämmchen sind zu dünnen, verholzten Fäden reduziert, die bis zu einen Meter, meist über Polster aus Torfmoos, kriechen können. Mit einer Wuchshöhe von 1 bis 5 cm ist die Gewöhnliche Moosbeere der niedrigste bei uns vorkommende Strauch. Die säuerlichen Beeren sind reich an Vitamin C und sollen sich, besonders nach dem ersten Frost, gut für Marmelade eignen. Da die Pflanze gefährdet ist und im Naturschutzgebiet ohnehin nicht geerntet werden darf, spielt diese Information aber wohl eher keine Rolle 😉

Gewöhnliche Moosbeere (Foto: Caroline Poitzsch)

Aufruf zur Meldung beringter Kampfläufer und Bekassinen am Dümmer!

Liebe Vogelbeobachter*innen, eure Mithilfe ist gefragt! Der NLWKN hat einen Aufruf zur Meldung beobachteter beringter Kampfläufer und Bekassinen gestartet:

Seit diesem Frühjahr werden Kampfläufer und Bekassinen am Dümmer mit Farbringen versehen. Diese Beringungen finden unter dem Besenderungsprojekt des LIFE IP GrassBirdHabitats statt. Die Kampfläufer bekomme vier Farbringe, je zwei pro Seite an der Tibia (über dem „Knie“). Einer dieser vier Farbringe ist ein gelber codierter Farbring, der unser Projekt kennzeichnet. Die Bekassinen haben auf der einen Seite einen weißen Farbring mit einer Kombination aus einer Zahl und einem Buchstaben am Tarsus (unter dem „Knie“) und auf der anderen Seite einen Metall- und einen uncodierten Farbring bekommen. Sollten noch Bilder von solch beringten Vögeln in der Kamera oder Notizen im Beobachtungsheft schlummern, würden wir uns über eine Meldung dieser Vögel freuen. Beobachtungen können an Christopher.Marlow@nlwkn.niedersachsen.de geschickt werden.

Beringter Kampfläufer (Foto: NLWKN)