Kranichzug – ein Zwischenbericht

Vom 27. – 30. Oktober und weiterhin am 6. 11. sowie insbesondere am 13. 11. 2017 wurden aus dem Bereich des Wiehengebirges starker Kranichzug gemeldet.
Die Kraniche zogen vornehmlich in Richtung Bohmte / Bad Essen. Nach dem Überflug der östlichen Landkreise von Nordrhein-Westfalen, durch Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurde die Rastplätze in Frankreich angeflogen. Trotz dieses inzwischen umfangreichen Abzugs sind weiterhin  nennenswerte Rastbestände in der Diepholzer Moorniederung anzutreffen. Wenn Fragen zum Kranichzug bestehen, ist Werner Brinkschröder (brinkschroeder.werner@web.de) gern bereit, die entsprechenden Auskünfte zu erteilen.

Tipp: Mit einem Klick auf die Bilder, werden diese vergrößert.

Fotos und Text: Werner Brinkschröder

Kranichzug im vollem Gange

Zurzeit halten sich etwa 47.000 bis 48.000 Kraniche in der Diepholzer Moorniederung auf. Sie machen hier einen Zwischenstopp auf ihrem Weg von den Brutgebieten in Skandinavien zur den Überwinterungsgebieten in Südeuropa und Nordafrika.

An den klaren Tagen der letzten Zeit konnte ein starkes Zuggeschehen bei den Kranichen beobachtet werden, dieses wird sich auch in den nächsten Tagen fortsetzten.

Bis Ende November/Mitte Dezember können die Tiere hier noch beobachtet werden. Dann werden auch die letzten trompetenartigen Rufe der Kraniche fürs erste wieder in den Süden verschwunden sein.

Foto und Text: Christian Vogel

Verräterische Spuren

Wer in diesen Tagen die Naturschutzstation besucht, entdeckt sicherlich die Kotspuren auf der Straße vor dem Gebäude. Wer seinen Blick dann nach oben in den vom Großteil des Herbstlaubs bereits befreiten Baum richtet, entdeckt als „Urheber“ der Spuren mehrere Waldohreulen, die dort den Tag verbringen.

Fotos: M. Holy

Kormoranzählung am 07./08.10.2017

Wichtige Daten sammeln für Kormoranverordnung

Im Dezember 2016 wurde die Niedersächsische Kormoranverordnung (NKormoranVO) um drei weitere Jahre bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Die Verlängerung der NKormoranVO ist mit der Bewertung der Qualität der darin aufgeführten Maßnahmen und Daten verbunden. Im Rahmen dieser Bewertung findet am 7. / 8. Oktober 2017 eine landesweite Schlafplatzzählung statt. Dabei soll der Kormoranbestand in Niedersachsen möglichst flächendeckend ermittelt werden. Wir bitten alle Naturinteressierten, an der Zählung teilzunehmen, wenn Ihnen Kormoranschlafplätze bekannt sind.

Hier findet Sie einen Zählbogen, sowie ein Hinweisschreiben zum Ausfüllen als Download.

Ring gefunden, bzw abgelesen – was nun?

In letzter Zeit wird im Dümmer Natur-Blog immer mal wieder von beringten Vögeln berichtet. Nicht immer ist eine Aufforderung dabei, uns die abgelesenen Daten zu übermitteln.

Tortzdem sind diese Daten für Vogelforscher sehr wichtig und interessant. Damit möglichst viele Daten der abgelesen Ringe zusammen kommen, gibt es verschiedene Stationen in Deutschland, denen diese gemeldet werden können und sollen.

Die für uns zuständige Vogelwarte ist das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“. Alle gefundenen und abgelesenen Ringe können hier gemeldet werden. Nach einer gewissen Wartezeit bekommt man als Dank den Lebenslauf des Vogels zugesandt.

Hier sind die entsprechenden Meldeformulare zu finden:
http://ifv-vogelwarte.de/das-institut/beringungszentrale/ring-gefunden.html

Nachwuchssorgen oder nicht?

Bei vielen Feldvogelarten kann der Bruterfolg aufgrund der geringen Größe und der häufig versteckten Lebensweise nur schlecht bzw. mit großem Aufwand abgeschätzt werden.
Der Fasan ist durch seine Körpergröße und dadurch, dass er sich häufig auch in Bereichen mit kurzer Vegetation aufhält, gut zu beobachten.
In den vergangenen Jahren waren stets wenige Jungfasane zu beobachten. Eine der wahrscheinlichsten Ursachen dafür ist eine zu geringe Verfügbarkeit von Insekten, auf die Hühnervögel in den ersten Lebenswochen zwingend angewiesen sind. Finden die Fasanenküken zu wenig Insekten, verhungern sie entweder oder sie bleiben im Wachstum zurück, können das Immunsystem nicht richtig ausbilden und werden anfällig für Krankheiten, die ihnen sonst wenig hätten anhaben können.

In diesem Jahr sind man allerdings erfreulich viele Fasane mit Nachwuchs, darunter auch größere „Gesperre“ mit bis zu 10 Küken, viele auch schon fast so groß wie die Hennen.

 

Text und Foto: Marcel Holy

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer…?

So langsam dürfte das regnerische Wetter aufhören, ansonsten wird es in diesem Jahr wieder schwierig, die Wiesen in der Dümmerniederung zu mähen.
Für die Wiesenvögel ist dies unbedingt notwendig, da ansonsten im nächsten Frühjahr keine passenden Bedingungen für Balz, Brut und Jungenaufzucht zur Verfügung stehen. Die Kurzrasigkeit im Frühjahr ist eines der wichtigsten Merkmale attraktiver Wiesenvogellebensräume.
Nun sind manche Wiesen schon wieder bis an die Oberfläche durchnässt und trocknen bei hohem Vegetationsbestand nur noch langsam ab. Und auch die Qualität des Heus, das hoffentlich noch zu ernten sein wird, leidet.
Im letzten Jahr machten die Starkregenereignisse am Monatswechsel Juni/Juli ähnliche Probleme. Mit großer Mühe konnte der Großteil der Wiesen relativ spät im Jahr gemäht werden.

Hoffen wir also, dass sich das Wetter bald bessert und die Heuernte doch noch einigermaßen zeitnah eingefahren werden kann…

Marcel Holy