Der Prachttaucher auf dem Dümmer erfreut sich offensichtlich bester Gesundheit. M. E. halten sich zwei Prachttaucher auf dem See auf. –Werner Brinkschröder

Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Hinweis: Es hat sich herausgestellt, dass viele Beobachter unterschiedliche Gebietsbezeichnungen verwenden. Um die räumliche Zuordnung der Beobachtungen zu vereinfachen, haben wir zwei Karten mit Gebietsnamen erstellt, die wir Ihnen gerne zur Nutzung an die Hand geben möchten. Sie finden die Karten hier: Detailkarte Dümmer und weitere Gebiete
Der Prachttaucher auf dem Dümmer erfreut sich offensichtlich bester Gesundheit. M. E. halten sich zwei Prachttaucher auf dem See auf. –Werner Brinkschröder

Im Steinfelder Moor war die Luft zu Beginn dieser Wocher von den Rufen der Kraniche und einiger Kolkraben erfüllt. Eine Gruppe von ca. 6-8 Kolkraben hatte sich in einem Baum niedergelassen, während zwei der Tiere mit Flugspielen beschäftigt waren. Die Balz der Kolkraben findet im Januar und Februar statt. Im Osten der Republik sind diese großen Vögel deutlich häufiger und oft auch mit weniger Scheu zu beobachten, als hier bei uns.
Leider waren die Fotobedingungen eher schlecht …




Fotos: Caroline Poitzsch
-von Jürgen Richter-
Am Sontag den 17. Januar 2021 war ich bei leichtem Schneetreiben für eine Stunde am Boller Moor – genauer östlich davon im Hinterland von Mariendrebber im Gebiet Moorstraße Mitteldamm.
Folgendes konnte ich beobachten: ein Schwarm von gut 200 Wachholderdrosseln mit 10 Staren flog von Wiese zu Wiese und sucht nach Nahrung. An jeder Wiese saßen Mäusebussarde in unterschiedlichsten Färbungen von ganz dunkel bis recht hell. 15 Silberreiher waren nicht zu übersehen. Auf einem abgeernteten Maisfeld suchten 14 Rebhühner Schutz. Immer eines beobachtete das Umfeld – die anderen pickten nach Nahrung. Ein Feld weiter, ebenfalls mitten auf einem Maisfeld ruhten unbeweglich 8 Bekassinen – durch die leichte Schneedecke waren sie mit ihren langen Schnäbeln und dem braun streifigen Rücken gut zu sehen. Ein Trupp von 80 Grünfinken flog von Busch zu Busch. Auf einem solitären Baum saß ein Kolkrabe und rief ständig sein: krok – krok – krok… und ständig hörte ich von irgendwo die Kranichrufe. An einem noch vollständigen Maisfeld standen sie dann – zu nächst einzelne Kleingruppen und dann wurde der Blick frei auf alle – ca. 1.000 Kraniche und immer wieder kamen neue dazu aus Richtung Westen. Einzelne Nilganspaare standen hochbeinig in Wiesen nahe der Gräben. Kurzum: ganz schön viel los in unserer wunderbaren Winternatur und alles das gratis ohne den Kontakt zu Menschen bei ganz viel frischer Luft… und was braucht man dazu: die richtige Bekleidung und ein Fernglas. Probiert es doch mal aus.
Viele Grüße aus der Natur von Jürgen
Die in diesem Beitrag beschriebene Situation hat sich mit ziemlich genau zwei Jahren Abstand wiederholt.
Wir haben in der Verlandungszone am Westufer des Dümmers eine Wildkamera, die wir nun nach längerer Zeit ausgelesen haben. Dabei wurden wir wieder von zwei Wolfsaufnahmen überrascht. Diese stammen zwar schon aus dem November 2019, sind aber dennoch ein interessanter Nachweis.
Ob es sich um den selben Wolf handelt, der bei Tag und in der Nacht fotografiert wurde, oder ob es zwei unterschiedliche Individuen sind, ist nicht sicher zu sagen.




Im Oppenweher Fladder wurden Graugänse aus Finnland gesichtet, sie sind gut an ihren Halsringen zu erkennen.
Die Graugans mit dem blauen Halsring 2BJ z.B. wurde am 29.06.2020 bei Kalajoki in Finnalnd beringt. Sie ist männlichen Geschlechts und noch juvenil. Werner Brinkschröder hat die Ablesung getätigt und den Ring gemeldet, als Dank gibt es den Lebenslauf der gemeldeten Gans zurück.
Deswegen auch hier wieder der Aufruf, dass abgelesene Ringe bitte an die entsprechenden Stellen gemeldet werden. Für die Region am Dümmer ist das die Vogelwarte Helgoland oder aber www.geese.org (nur Gänse und Schwäne).
Jetzt heißt es wieder die Augen und Ohren offenhalten, denn sowohl die ersten Kraniche als auch die ersten Blässgänse sind in der Dümmerniederung gesichtet worden.
Wer Beobachtungen oder Fotos macht, kann uns die gerne hier mitteilen, wir veröffentlichen die sehr gerne.
Ein besonderes Interesse besteht auch an den Zugbewegungen der Kraniche, wer hier Beobachtungen macht, meldet diese bitte direkt an brinkschroeder.werner@web.de.
Im Ideallfall enthalten diese Meldungen: Datum, Ortsangabe, Anzahl der beobachteten Kraniche und bei ziehenden Exemplaren auch der Zugrichtung.
Alle Beobachtungen werden anschließend in einem Bericht zusammengefasst. Leider ist der Bericht für das Winterhalbjahr 2019/2020 noch nicht fertig, er wird dann hier aber nachgereicht.

Diese beiden Fotos zeigen jeweils drei Seeadler (auf dem oberen Bild ist der dritte Adler im Geäst kaum auszumachen) und einen Trauerschwan zusammen mit einem Höckerschwan.


Um das Brutgeschehen am Horst der Seeadler besser einschätzen und so jedwede Störung in kritischen Phasen vermeiden zu können, hat die NUVD im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem NLWKN im Dezember 2019, also vor Beginn der Balz, eine Wildkamera am Nachbarbaum installiert. Der Akku und die Speicherkarte der Kamera sollten möglichst bis zum Ausflug der jungen Adler durchhalten. Deshalb war die Kamera nur jeweils von 10 bis 12 Uhr scharfgeschaltet. Das heißt, nur Bewegungen innerhalb dieser Zeitspanne lösten die Kamera aus. Die Bilder wurden dann an ein Handy geschickt, sodass der Bereich des Horstes zur Abfrage nicht betreten werden musste.
Trotz der zeitlichen Beschränkung ermöglichen die Aufnahmen schöne Einblicke in das Geschehen am und im Horst. Hier eine kleine Bildauswahl.


















Alle Fotos: per Wildkamera in Kooperation mit dem NLWKN
Am Olgahafen sitzen neben den jungen Rauchschwalben auch junge Uferschwalben und warten auf die Futterlieferungen.


Letzte Woche Mittwoch wurde beobachtet, dass die Stelzenläufer im Osterfeiner Moor Küken haben. Jetzt müssen sie es nur noch schaffen, groß zu werden.

