Beobachtungen im Boller Moor

Stare im Boller Moor (Foto: M. Holy)

Im Boller Moor gab es außer den Silbermöwen noch weitere Vögel zu beobachten. Wegen des starken Windes waren allerdings kaum Kleinvögel unterwegs. Außerdem zu erwähnen: trotz des großflächig überstauten Grünlands war keine einzige Ente zu sehen.

Beobachtungsliste:
56 Silbermöwen
12 Rabenkrähen
80 Stare
3 Kornweihen (1 x männlich, 2 x weiblich)
4 Mäusebussard
3 Schwarzkehlchen
16 Graugänse
1300 Blässgänse
5 Silberreiher
3 Kraniche
1 Graureiher
2 Nilgänse
1 Jagdfasan (männlich)

Weißwangengänse

Zwischen den Blässgänsen sind auch immer wieder kleine oder größere Trupps Weißwangengänse (auch Nonnengänse genannt) zu beobachten. Diese Koloniebrüter der arktischen Tundra kommen bei uns vor allem als Wintergäste oder Durchzügler vor. Brutvorkommen in Deutschland befinden sich vorwiegend an den Küsten der Nord- und Ostsee.

Fotos: Werner Brinkschröder

Huntemündung aus der Luft

Die Arbeit mit einer Drohne ermöglicht nebenbei immer wieder schöne Ansichten und Ausblicke, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde.

Huntemündung im Januar 2023 (Foto: Marcel Holy)

In dieser Aufnahme ist die Huntemündung zu sehen. Links der Hunte ist das Schilf relativ großflächig gehölzfrei. Zum See hin ist dagegen viel Weidengebüsch vorhanden. Das liegt daran, dass die Entfernung der Gehölze aufgrund der Bodenverhältnisse nicht im gesamten Schilfbereich möglich ist. Zum Wasser hin bildet die Vegetation häufig sogenannte Schwingrasen und ist dort kaum zu betreten und schon gar nicht mit Maschinen zu befahren. Im nun offenen Bereich wurden Gehölze wiederholt maschinell entfernt, um die Verbuschung -und damit den Verlust des Röhrichts als wertvollen Lebensraumes- aufzuhalten.

Kuscheltiere im Schilf?

Nein, natürlich sind es keine Kuscheltiere, die im Schilfgürtel im Dümmer leben. Aber es sieht doch ziemlich kuschelig aus bei den Wildschweinen in ihren Kesseln.

Bache mit vier Frischlingen.

Mit Drohne und Wärmebildkamera wurde Anfang der Woche der Wildschweinbestand im Schilf überprüft. Die Schweine nutzen im Röhricht die Rhizome als Nahrungsquelle und richten bei hoher Bestandsdichte folglich erhebliche Schäden an.

Im Moment ist aber alles im Grünen Bereich: in der Südbucht wurde eine Bache mit vier Frischlingen entdeckt, an der Westseite waren es eine Bache mit sechs Frischlingen und außerdem sechs Überläufer, also Tiere im zweiten Lebensjahr. Dieser Bestand aus insgesamt 18 Tieren ist nichts im Vergleich zu den über 100 Wildschweinen, die zeitweise im Dümmer lebten. Die Intensivierung der Bejagung mittels Einzel- und Drückjagd zeigt also Erfolge. Auch hohe Wasserstände, wie im Februar 2020, führen zu Abwanderungen in andere Lebensräume.

Und so sieht die Bache mit ihren vier Frischlingen im Wärmebild aus.
Diese Bache hat sechs Frischlinge, in diesem Bildausschnitt fehlen zwei von ihnen.
In diesem Bildausschnitt sind alle sechs Frischlinge zu sehen. Hier wird auch besonders deutlich, welch eine große Hilfe die Wärmebildtechnik darstellt, gerade in Kombination mit einer Drohne.

Alle Fotos: Marcel Holy

Mantelmöwe

Die Mantelmöwe ist die größte Möwe. Ab dem Frühjahr des dritten Kalenderjahres ist sie, neben ihrer bedeutenden Größe, an ihren schwärzlichen Flügeldecken und den rosafarbenen Beinen zu erkennen. Erst im vierten Kalenderjahr ist die Mantelmöwe ausgefärbt.

Das abgebildete Exemplar wurde zwar nicht am Dümmer fotografiert, aber auch hier ist diese Großmöwe vereinzelt zu beobachten.

Mantelmöwe im Bereich des Osnabrücker Hafengebietes (Foto: Werner Brinkschröder)

Zwergtaucher

Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage haben den Dümmer zufrieren lassen. Und auch die umliegenden Gewässer sind nur noch an jenen Stellen eisfrei, an denen das Wasser in ausreichender Bewegung ist. Diese wenigen eisfreien Stellen sind nun Anlaufpunkt für viele Vogelarten, die zur Nahrungssuche auf Gewässer angewiesen sind. Werner Brinkschröder entdeckte auf den Gräben Zwergtaucher und schickte uns diese Fotos.

Zwergtaucher (Fotos: Werner Brinkschröder)

Wildkamera – Feldhase

Heute gibt es noch einmal Bilder von der Kamera an der Malaisefalle. Diesmal ist der ortsansässige Feldhase der Star der Serie. Um speziell auf den ersten beiden Bildern die Mimik besser würdigen zu können 😉 , sind es diesmal Ausschnitte aus den Wildkameraaufnahmen.

Übrigens, ganz unter uns: vielleicht war es Meister Lampe, der den Gazestoff der Malaisefalle zerlöchert hat. Nachweisen können wir es ihm nicht.