Die verschiedenen Kehlchen

…rot, blau, schwarz, braun…

wer nun eine Flagge sucht, wird vielleicht auch erfolgreich sein –  aber es ist die falsche Fährte. Diese Farben liefert die Natur bei den Namen unserer hiesigen Kehlchen. Kehlchen sind Singvögel und nur eines ist das ganze Jahr bei uns. Wir kennen es auch vom Futterhaus im Winter – das Rotkehlchen.

Rotkehlchen: und wer nun glaubt, der hiesige Wintervogel sei immer hier, der irrt. Das Rotkehlchen, welches hier im Frühjahr brütet, ist in der Regel ein anderes als das, was wir im Winter sehen. Unser Rotkehlchen überwintert im Mittelmeerraum und skandinavische Rotkehlchen rücken vom Norden her nach – so die Nachforschungen der Wissenschaft. Nur zum Singen setzt es sich erhöht auf einen Ast – sonst lebt es eher bodennah. Eine orangerote Brust zeichnet den sonst braunen Vogel aus.

Rotkehlchen (Foto: Christian Vogel)

Blaukehlchen: es lebt in nassen buschigen Bereichen mit Schilf, ist sehr heimlich und präsentiert sich und seine blaue Brust nur beim Singen. Zwei Arten unterscheidet man – rotsternige (mehr aus Skandinavien) und weißsternige (mehr mitteleuropäische) Arten. Es ist ein Mittel- und Langstreckenzieher.

Blaukehlchen (Foto: Maria Elena Vergara)

Schwarzkehlchen: es ist ein braun/schwarzweißer Vogel mit schwarzem Kopf (männlich) und bewohnt offene, trockene Lebensräume mit Büschen, aber auch Moore. Oft sitzt es auf solitären Halmen und exponierten Warten und sucht nach Insekten. Vom März bis September ist dieser Vogel hier zu sehen.

Schwarzkehlchen, Männchen (Foto: Werner Brinkschröder)
Schwarzkehlchen, Weibchen (Foto: Werner Brinkschröder)

Braunkehlchen: braungemustert, das Männchen mit auffallendem weißen Überaugenstreif. Ein Brut- und Sommervogel der feuchten Wiesen und Weiden und extensiv bewirtschaftetem Grünland. Die Bestände sind gefährdet und nehmen stark ab. Es ist selten – dann aber leicht zu entdecken, da es auf einem Zaunpfahl oder auf hohen Stauden Aussicht nach Insekten hält.

Braunkehlchen, Weibchen (Foto: Werner Brinkschröder)

Bis auf das Braunkehlchen habe ich alle Arten regelmäßig rund um den Dümmer gesehen – bei den Blaukehlchen sieht man hier die weißsternigen.

Ich wünsche euch viel Freude bei der „Kehlchen-Pirsch“ und schaut Euch vorher in einem Vogelbuch vor allem den Unterschied zwischen den weiblichen Vögeln des Schwarz-und Braunkehlchens an, denn die kann man schon mal verwechseln.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen

Goldregenpfeifer

Im Ochsenmoor sind nun auch die Goldregenpfeifer aufgetaucht. Durch die anhaltenden Bemühungen zur Wiedervernässung ist u.a. das Ochsenmoor ein Refugium für Limikolen. Neben unseren drei bekanntesten Vertretern, Kiebitz, Uferschnepfe und Großer Brachvogel, sind auch viele andere Vetreter zu finden. So werden auch die Goldregenpfeifer hier häufiger, übrigens hat sich auch ein Kampfläufer zwischen den Goldregenpfeifern im Video versteckt.
Und die Rufe im Hintergrund gehören zu den Blässgänsen, die als Wintergäste die Dümmerniederung aufsuchen.

Videomaterial: Werner Brinkschröder.

Kranichzug über der Dümmerniederung

Kraniche auf ihrem Weg in die Brutgebiete (Foto: Werner Brinkschröder).

Am vorgestrigen Tage, dem 02. März 2021, war wieder intensiver Kranichzug im Dümmer-Gebiet und auf der „Osnabrücker Route“ zu beobachten.

Allein am Dümmer wurden in den Mittags- und Nachmittagsstunden ca. 1.350 in Richtung Ost ziehende Kraniche beobachtet.

(Text: Werner Brinkschröder).

Austernfischer

Seit Ende Februar treiben sich auch die Austernfischer wieder in der Dümmerniederung rum.
Übrigens unterscheiden sich die Schnäbel der Austernficher, je nachdem wo sie vorkommen. An der Küste lebende Austernfischer haben einen dicken Schnabel mit einer stumpfen Spitzen, damit können sie besser Muscheln aufhämmern. Die im Binnenland lebenden Vögel, wie die am Dümmer, haben sehr spitze Schnäbel, damit sie besser nach Würmern und Insekten in der Erde stochern können.

Austernfischer auf einem Pfahl (Foto: Werner Brinkschröder).