Die folgenden Bilder zeigen das Nest von Waldameisen, die ersten beiden Bilder sind aus dem März und das letzte aus dem August und zeigt den Baufortschritt. Aufgrund starker Regenfälle hat das Nest in den letzten Wochen stark gelitten und der Baufortschritt wurde zurück geworfen, trotzdem sind Veränderungen sichtbar.
Die emsigen Waldameisen (Emse ist übrigens eine veraltete Bezeichnung für Ameisen). Das Ameisennest im März, es ist mehr zu erahnen als zu sehen. Und Ende August, das Nest ist schon deutlich gewachsen.
Der Aronstab gedeiht am Stemweder Berg, an der Brockumer Seite.
Die roten Früchte des Aronstabs verraten seinen StandortAlle Bestandteile der Pflanze sind giftig – bitte nicht anfassen!
Und den „gemeinen Schwefelporling“ habe ich in Brockum in einem alten Eichenstumpf entdeckt. Der Pilz ist etwa 2 Wochen alt. Der Pilz wird in sehr jungem Stadium in manchen Küchen verzehrt, wegen seines Geschmacks nennt man ihn daher „Chicken of the wood“. Aber Vorsicht: wächst er auf giftiger Unterlage, speichert er die im Holz enthaltenen toxischen Stoffe und kann zu einem gefährlichen Menue werden.
Gemeiner Schwefelporling, auch Chicken of the wood (Waldhühnchen) genannt.
Ein farbenfroher Exot wurde in den letzten Tagen in Dielingen An der Klapphake gesehen. Es handelt sich um einen Dreifarben-Glanzstar, der laut Wikipedia „Savanne, Busch, Ackerland, Stadtränder und Stadtgebiete in Äthiopien, Somalia, Uganda, Kenia und Tansania bewohnt“. Vermutlich ist dieses Exemplar also irgendwo ausgebüchst.
Dreifarben-Glanzstar in Dielingen (Fotos: Frauke Sacher)
Die halbmondförmigen Flecken am Kopf, die die Ringelnatter unverwechselbar machen, kann man hier geradeso erahnen. Diese Schlangen werden etwa 80 bis 120 cm lang. Trotz der beachtlichen Größe sind sie für den Menschen vollkommen ungefährlich . Sogar untereinander verhalten sich diese Tiere friedlich.
Die Hauptnahrung der Ringelnatter sind Amphibien, weshalb sie vor allem in Feuchtgebieten und deren Umgebung anzutreffen ist. Besonders die Weibchen folgen aber ihrer potenziellen Beute nach der Laichperiode in die Landlebensräume und sind dann auch in einiger Entfernung von Gewässern zu finden.
Ringelnatter in einem Garten in der Nähe der Naturschutzstation (Foto: E. Emshoff)
Der Ufer-Laufkäfer Carabus clathratus lebt räuberisch und kann sogar unter Wasser auf die Jagd gehen. Dazu nimmt er sich ein Frischluftdepot unter den Flügeldecken mit. Das Fröschlein im Bild hat der Käfer also vermutlich selbst erlegt. In Niedersachsen und Deutschland wird der Ufer-Laufkäfer als stark gefährdet auf der Roten Liste 2 geführt.
Ein Ufer-Laufkäfer frisst einen kleinen Frosch, Südlohner Moor. (Foto: Caroline Poitzsch)
Im Südlohner Moor sind verschiedene Stadien der Regeneration zu sehen. Es gibt Flächen, auf denen die Abtorfung erst vor kurzem beendet worden ist. Auf anderen Flächen hat sich über die Zeit bereits teilweise wieder eine Struktur aus Bulten und Schlenken gebildet. Die Flächen auf den Fotos gehören in die erstgenannte Kategorie.
Diese Fläche wurde erst vor kurzem nach der Abtorfung eingeebnet und mit Dämmen umgeben, um das Wasser zu halten.Dies ist die Nachbarfläche der Fläche oben. Sie ist nur durch einen kleinen Damm abgetrennt. Hier hatte die Vegetation schon etwas mehr Zeit, sich zu entwickeln.
Das blühende Heidekraut verwandelt zur Zeit viele Flächen im Südlohner Moor (und auch woanders) in einen Traum aus Pink und Violett. Für das Moor ist das eigentlich kein so gutes Zeichen, denn optimaler Weise ist Hochmoor für die Heidekrautgewächse eigentlich zu nass. Die blühenden Flächen befinden sich daher in einem Hochmoor-Degenerationsstadium. Es sieht trotzdem schön aus, darum hier ein paar Fotos.
Übrigens: Was hier auf den Fotos blüht ist die Besenheide Calluna vulgaris. Die Bezeichnung „Erica“ im Blumenhandel bezieht sich auf die gesamte Familie der Heidekrautgewächse, die Ericaceae. Erica tetralix ist die Glockenheide, die es etwas feuchter mag und ebenfalls zur Zeit im Moor blüht.
Foto: Christian VogelFoto: Caroline PoitzschFoto: Caroline Poitzsch
Am Olgahafen sammeln sich die Uferschwalben, um gemeinsam das Brutgebiet zu verlassen. Die Langstreckenzieher überwintern in Westafrika, ab Ende März können wir sie dann zurückerwarten.
Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ führen wir seit dem Frühling eine Erfassung des Schlingnatterbestandes im Südlohner und Aschener- Heeder Moor durch. Co-finanziert wird das Projekt durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.
Die Schlingnatter Coronella austriaca ist eine zierliche Schlange, die ausgewachsen durchschnittlich 45-69 cm lang wird. Die Oberseite ist graubraun oder rötlich gefärbt mit einem dunklen Zeichnungsmuster auf Hinterkopf, Hals und Rücken. Sie ist nicht giftig und ernährt sich vorwiegend von anderen Reptilien und Mäusen.
Im Tiefland besiedelt die Schlingnatter unter anderem Heiden, degenerierte Moore und deren Randbereiche, naturnahe Moore, Wald-Offenland-Biotopkomplexe und lichte Wälder (vor allem Kiefernwälder). Durch ihre versteckte Lebensweise mit unterirdischer Jagd ist sie nur schwer zu Gesicht zu bekommen
In Niedersachsen gilt die Schlingnatter als stark gefährdet, in den FFH-Richtlinien wird sie in Anhang IV als streng geschützt geführt.
Für die Erfassung wurden künstlicher Verstecke ausgebracht, die nun regelmäßig kontrolliert werden. Vor einer Woche gab es den ersten Fund zu vermelden: die Überreste einer Häutung.
Häutungsrückstände einer Schlingnatter im Südlohner Moor (Foto: Christian Vogel)
Heute morgen war die Freude dann riesig als das erste lebendige Exemplar in einem künstlichen Versteck entdeckt wurde!
Schlingnatter im Südlohner Moor (Foto: Christian Vogel)
Einmal im Jahr kartieren die NLWKN-Spezialisten aus dem Bereich Pflanzenartenschutz den Bestand des Kriechenden Sellerie Apium repens. In ganz Niedersachsen kommt er nur noch an 4 Standorten vor. Einer davon ist das Ochsenmoor und auch hier wächst er nur auf einer Fläche. Dieses Jahr war das Ergebnis besonders erfreulich: Im Ochsenmoor wurde der größte Bestand seit Beginn der Erfassungen ermittelt. Waren es bei der Entdeckung des Vorkommens dieses seltenen unscheinbaren Pflänzchens in den 90er Jahren noch 3 Exemplare, so wurde die Gesamtzahl diese Woche auf 40.000 geschätzt!
Alle Fotos: M. Holy
Der Kriechende Sellerie profitiert von der Schafbeweidung, die zur Pflege der Fläche eingesetzt wird. Die Schafe fressen vor der Blütezeit des Selleries die Konkurrenz ab und sorgen zusätzlich mit der durch ihre Tritte hervorgerufenen Störung für genügend Licht und Luft für die vom Aussterben bedrohte FFH-Art. Die Fingerspitzen auf dem unteren Foto verdeutlichen, wie klein die Pflanze ist.