Der Herbst spielt auch im Hochmoor sein ganzes Können in Sachen Malerei aus. An den Bäumen im Hintergrund lässt es sich erahnen: das Bild ist schon eine Woche alt. Inzwischen hat sich das Farbenspiel gewiss schon wieder verändert. Für die roten Farbtupfer im Bild sorgt übrigens das Schmalblättrige Wollgras Eriophorum angustifolium.
Passender Weise sieht der Gemeine Totengräber aus als kommt er von der Müllabfuhr. An diesen Unterkieferknochen eines Rehs ist die Arbeit fast vollbracht.
Gemeiner Totengräber im Südlohner Moor (Foto: Caroline Poitzsch)
Was ist uns denn da bei einer Befischung im Dümmer ins Netz gegangen..? Eine chinesische Wollhandkrabbe – als invasive Art leider mittlerweile fest in Deutschland etabliert. In der Dümmerregion gab es allerdings bislang keine Nachweise. Möge diese also eine Ausnahme bleiben…
Nachdem dieser kleine Bestand der Rosmarinheide (Andromeda polifolia) schon im vergangenen Dezember bei einer Raubwürgerkartierung im Südlohner Moor aufgefallen war, wurde er jetzt auch während der Biotoptypenkartierung wiedergefunden. Diesmal sogar noch mit ein paar Blüten.
Noch sind die großen Kranich- und Gänseschwärme nicht da. Sie würden gut in die Szenerie passen, aber auch so ist der Sonnenaufgang im Moor ein schönes Erlebnis.
Folgt man den Moorerlebnispfad im Aschener Moor bis zum Ende, erreicht man die Heilehautfläche. Eine Fläche mitten im Torfabbaugebiet, die noch nie abgetorft wurde. Und diese Fläche hält auch immer wieder kleine Überraschungen für einen bereit, wie in diesem Fall eine Sumpfohreule.
Gut versteckt im Gras sitzt eine Sumpfohreule (Foto: Christian Vogel).
Heute haben wir eine Schleiereule von einem Netz befreit. Eine für uns nicht alltägliche Aufgabe verbarg sich hinter einem Anruf aus Stemwede-Haldem. Ein besorgter Scheunenbesitzer rief uns an, dass sich die Krallen einer Schleiereule in einem Netz verfangen hätten und jetzt fliegt sie damit durch die Scheune.
Netz an den Ständern der Schleiereule.
Das Tier war sehr ruhig, ließ sich gut fangen und ohne anstalten aus dem Netz befreien. Das Netz war noch nicht lange an der Eule, es gab noch keine Schürfwunden, Schwellungen oder andere sichtbaren Verletzungen, so dass wir sie schnell wieder freilassen konnten.
Die Schleiereule ist befreit und konnte wieder freigelassen werden.