Nashornkäfer

Männlicher Nashornkäfer, leider schon tot (Foto: Ulrich Krause)

Dieser, leider schon tote Nashornkäfer wurde in Quernheim gefunden. Ursprünglich in Holz-Mulm lebend, hat dieser Käfer die Industrialisierung unser Forstwirtschaft gut überstanden. Holz-Mulm ist in abgestorbenen Baumstämmen und großen Ästen zu finden, die in den Urwäldern Europas zu finden waren.
Als Ersatzsubstrat dienen ihm unter anderem unsere Komposthaufen, in denen er sich richtig wohlfühlt.
Während andere Mulm-Käfer von Aussterben bedroht sind, scheint sich der Nashornkäfer mit Hilfe von menschengemachten Ersatzsubstraten in Europa sogar weiter auszubreiten.

Übrigens, das charakteristische, namensgebende Horn besitzt nur das Männchen.

Falsche Wohnung

Die Nilgans hat sich offentlich in das falsche Nest verirrt. Im Naturhorst eines Storchenpaares in Hüde genoss die Nilgans ein wenig die Aussicht. Unten auf der Nisthilfe sind weiterhin die Störche zu beobachten

Nilgans bruten in Storchenhorsten sind durchaus nichts ungewöhnliches, hier scheint es allerdings nur ein Gelegenheitsbesuch zu sein.

Die Nilgans genießt die Aussicht. (Foto: Udo Effertz)
Und einmal von Nahem. (Foto: Udo Effertz)

Nasse Flächen

Der starke Regen vom letzten Wochenende hat für diese Jahreszeit ungewöhnlich viel Wasser ins Ochsenmoor gebracht. Wo zuvor nur noch klägliche Pfützen in den tiefsten Senken verblieben waren, sind nun wieder geschlossene Wasserflächen zu sehen.

Blick vom Ochsenmoor Turm Richtung Schäferhof

Für die Wiesenvögel ist das toll. So finden auch später brütende Kiebitze gute Bedingungen für die Aufzucht der Jungen vor. Auch für den Wachtelkönig sind diese Bedingungen optimal: relativ hohe Vegetation mit sehr feuchtem Boden. Es sollte sich also lohnen, Augen und vor allem Ohren offen zu halten. Vielleicht sucht sich der ein oder andere dieser seltenen Vögel das Ochsenmoor als Brutrevier aus.

Blick vom Erlebnispfad Richtung Haßlinger Straße

Nachteile bringt der hohe Wasserstand auf den Flächen allerdings auch mit sich. So kurz vor dem Ende der Brutzeit werden die Wiesen mit dem hohen Aufwuchs wohl nicht für eine baldige Heuernte abgetrocknet sein. Zumal noch mehr Regen angekündigt ist. Die Mahd wird entsprechend spät ausfallen und möglicherweise keine nutzbare Ernte einbringen, da das Gras schon auf den Flächen faulig werden könnte.

Knabenkraut

Dieses Gefleckte Knabenkraut wächst in einem Osnabrücker Garten im Stadtteil Wüste. Im letzten Jahr noch gerade rechtzeitig beim Rasenmähen entdeckt, ist es in diesem Jahr schon deutlich höher gewachsen als zuvor. Wie genau es in den Garten kommen konnte, ist nicht ganz klar. Es wurden aber schon Orchideen dieser Art in mindestens einem anderen Garten in der Wüste entdeckt. Da die staubfeinen Samen Strecken von 10 km zurücklegen können, wäre die Entfernung also ein Klacks gewesen. Das die Keimung und Entwicklung der Pflanze gelingen konnte, zeigt, dass im Boden des Gartens wohl Mykorrhiza-Pilze vorhanden sein müssen. Diese versorgen die Samen mit Nährstoffen und ermöglichen erst die Keimung. Auch die Pflanze bezieht, besonders im Jugendstadium, wichtige Nährstoffe über die Wurzelpilze.

Dies soll also keinesfalls ein Aufruf sein, sich ein Knabenkraut zu suchen, auszugraben und in den eigenen Garten zu pflanzen. Ein Überleben der geschützten Pflanze wäre nicht gesichert. Der Standort des Gefleckten Knabenkrauts sollte außerdem einen rohhumushaltigen, kalkarmen oder kalkfreien, nährstoffarmen und eher feuchten Lehmboden aufweisen. Ob diese Ansprüche im Osnabrücker Garten erfüllt sind, ist fraglich. Lehmboden ist jedenfalls nicht vorhanden. Dem Knabenkraut scheint es trotzdem zu gefallen.

Vielleicht entdecken ja auch Sie in Ihrem Garten etwas Schönes, bei dem es sich lohnt, es beim Mähen auszusparen.

Fotos: Caroline Poitzsch