Mit dem sonnigen Wetter hat der Frühjahrszug der Kranich eingesetzt. Während des Zuges in die Brutgebiete lassen sich die Kraniche nicht so viel Zeit wie im Herbst auf dem Weg gen Süden. Denn bei der Wahl des Brutplatzes möchte jeder der Erste sein.

Fotos, Beobachtungen und Infos aus der Dümmerniederung
Vögel, Säugetiere, Insekten… Hier geht es tierisch zu.
Mit dem sonnigen Wetter hat der Frühjahrszug der Kranich eingesetzt. Während des Zuges in die Brutgebiete lassen sich die Kraniche nicht so viel Zeit wie im Herbst auf dem Weg gen Süden. Denn bei der Wahl des Brutplatzes möchte jeder der Erste sein.

Lieber der Fasan auf dem Dach als die Taube in der Hand? Oder wie ging das Sprichwort?
Allerdings kann auch ein kahler Baum zuweilen ganz gute Deckung bieten. Leider …


Fotos: C. Poitzsch

Gestern war Tag des Igels.
Bei uns lässt sich der Braunbrustigel am häufigsten antreffen. Sie leben gerne in der Nähe der Menschen wie z.B. in Gärten und Grünanlagen. Igel können bis zu 7 Jahre alt und 350 – 1500 g schwer werden. Zu ihrer Nahrung gehören hauptsächlich Insekten, Wirbellose, kleine Vögel, Vogeleier und Kleinsäuger. Charakteristisch für den Igel sind seine Stacheln. Sie dienen zur Verteidigung vor Fressfeinden wie z.B. Fuchs und Dachs. Diese Stacheln bestehen aus verhornten Haaren. Ein ausgewachsener Igel kann zwischen 6.000 und 8.000 Stacheln auf seinem Rücken tragen.
Wenn Igel ihre Gegend erkunden, geben sie ein Schnaufen von sich. Beim Fressen schmatzen sie und wenn Gefahr droht, rollen sie sich ein und verteidigen sich mit lautem Fauchen. Besonders während der Paarungszeit sind von den Igeln lautes Kreischen sowie Schnarch- oder Keckgeräusche zu hören.
Igel haben feste Territorien, wo sie alleine leben und ihren Artgenossen meistens aus dem Weg gehen. In ihren selbst gebauten Nestern verschlafen sie den Tag. In diesen Nestern halten sie auch ihren Winterschlaf, nachdem sie sich im Herbst ein dickes Fettpolster angefressen haben. Während des Winterschlafs beschränken sie ihren Stoffwechsel bis auf ein Minimum: Herztätigkeit, Atmung und Körpertemperatur werden drastisch reduziert.
Auch wenn die Igel momentan eigentlich noch Winterschlaf halten, sind sie wegen der milden Temperaturen hier und da schon wieder unterwegs. Vielleicht haben sie ja schon einen zu Gesicht bekommen.

Im Boller Moor gab es außer den Silbermöwen noch weitere Vögel zu beobachten. Wegen des starken Windes waren allerdings kaum Kleinvögel unterwegs. Außerdem zu erwähnen: trotz des großflächig überstauten Grünlands war keine einzige Ente zu sehen.
Beobachtungsliste:
56 Silbermöwen
12 Rabenkrähen
80 Stare
3 Kornweihen (1 x männlich, 2 x weiblich)
4 Mäusebussard
3 Schwarzkehlchen
16 Graugänse
1300 Blässgänse
5 Silberreiher
3 Kraniche
1 Graureiher
2 Nilgänse
1 Jagdfasan (männlich)
Auch bei diesem nicht ganz so reizvollem Wetter lassen sich Vögel blicken, wie diese Silbermöwen im Boller Moor.

Zwischen den Blässgänsen sind auch immer wieder kleine oder größere Trupps Weißwangengänse (auch Nonnengänse genannt) zu beobachten. Diese Koloniebrüter der arktischen Tundra kommen bei uns vor allem als Wintergäste oder Durchzügler vor. Brutvorkommen in Deutschland befinden sich vorwiegend an den Küsten der Nord- und Ostsee.


Fotos: Werner Brinkschröder
Beginnen wir in 2023 erst einmal mit ‚kleinen‘ Vogelarten“, schreibt Werner Brinkschröder und schickt uns diese beiden kugeligen Kandidaten, die er am Dümmer fotografiert hat.


Nein, natürlich sind es keine Kuscheltiere, die im Schilfgürtel im Dümmer leben. Aber es sieht doch ziemlich kuschelig aus bei den Wildschweinen in ihren Kesseln.

Mit Drohne und Wärmebildkamera wurde Anfang der Woche der Wildschweinbestand im Schilf überprüft. Die Schweine nutzen im Röhricht die Rhizome als Nahrungsquelle und richten bei hoher Bestandsdichte folglich erhebliche Schäden an.
Im Moment ist aber alles im Grünen Bereich: in der Südbucht wurde eine Bache mit vier Frischlingen entdeckt, an der Westseite waren es eine Bache mit sechs Frischlingen und außerdem sechs Überläufer, also Tiere im zweiten Lebensjahr. Dieser Bestand aus insgesamt 18 Tieren ist nichts im Vergleich zu den über 100 Wildschweinen, die zeitweise im Dümmer lebten. Die Intensivierung der Bejagung mittels Einzel- und Drückjagd zeigt also Erfolge. Auch hohe Wasserstände, wie im Februar 2020, führen zu Abwanderungen in andere Lebensräume.



Alle Fotos: Marcel Holy
Die Mantelmöwe ist die größte Möwe. Ab dem Frühjahr des dritten Kalenderjahres ist sie, neben ihrer bedeutenden Größe, an ihren schwärzlichen Flügeldecken und den rosafarbenen Beinen zu erkennen. Erst im vierten Kalenderjahr ist die Mantelmöwe ausgefärbt.
Das abgebildete Exemplar wurde zwar nicht am Dümmer fotografiert, aber auch hier ist diese Großmöwe vereinzelt zu beobachten.

Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage haben den Dümmer zufrieren lassen. Und auch die umliegenden Gewässer sind nur noch an jenen Stellen eisfrei, an denen das Wasser in ausreichender Bewegung ist. Diese wenigen eisfreien Stellen sind nun Anlaufpunkt für viele Vogelarten, die zur Nahrungssuche auf Gewässer angewiesen sind. Werner Brinkschröder entdeckte auf den Gräben Zwergtaucher und schickte uns diese Fotos.

