Gänsesäger

Der Gänsesäger gehört zu den regelmäßigen Wintergästen am Dümmer. Der große Entenvogel ist mit einem langen, roten Hakenschnabel ausgestattet. Die scharfen Hornzähne darin, die dem Festhalten der Beute dienen, sind maßgeblich namensgebend. Da Gänsesäger ihre Beute ausschließlich auf Sicht jagen, ist ihr Lebensraum eng an klare Gewässer gebunden. Die Beute wird tauchend gejagt, zuvor wird der Kopf während des Schwimmens immer wieder ins Wasser gesteckt, um die Lage auszukundschaften.

Männlicher Gänsesäger
Weiblicher Gänsesäger im Vordergrund, Männchen hinten

Alle Fotos: Werner Brinkschröder

Prachttaucher am Dümmer

Schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit zeigt sich ein einzelener Prachttaucher am Dümmer. Diese Vögel haben ihre Brutgebiete in Skandinavien und Russland und verbringen den Winter an der Nord- oder Ostseeküste, ein Teil der Population zieht bis an das Mittelmeer. Überwinterer im Binnenland sind eher selten, zudem verbringen sie die kalte Jahreszeit eigentlich gerne in Gruppen.

Der Prachttaucher am Dümmer, die beiden weißen Flecken, links und rechts, machen ihn unverkennbar (Foto: Werner Brinkschröder).

Nonnengänse

Und auch dieses Jahr haben wir wieder Besuch von diesen schwarz-weißen Gänsen von der Küste. Auch wenn die großen Rastbestände der Nonnengans, auch Weißwangengans genannt, an den Küsten anzutreffen sind, finden sich immer mehr kleinere Trupps auch im Binnenland zur Überwinterung ein.

Diese Nonnengänse wurden auf dem Naturerlebnispfad im Ochsenmoor aufgenommen (Foto: Christian Vogel).

Platter Schwanz

Kurz vor Weihnachten noch einmal eine erfreuliche Nachricht aus der Dümmerregion. Da ist doch tatsächlich ein Biber in die Kamerafalle getappt. Das Foto entstand Anfang Dezember an der Lohne, keine 5 km vom Dümmer entfernt.

Der Biber, sehr gut ist sein charakteristischer, platter Schwanz, auch Kelle genannt, zu sehen.

Da bereits im vergangenen Jahr Berichte von Biber aus dem Landkreis Vechta kamen, haben wir den Biber über kurz oder lang auch am Dümmer erwartet. Ob es nun ein Durchzügler ist oder er es sich hier bereits gemütlich gemacht hat, können wir noch nicht sagen.

Allerdings gehen wir aktuell von einer natürlichen Besiedlung aus, da die Ausbreitung des Bibers in Deutschland stark zugenommen hat und vieles darauf hindeutete, dass der Biber auch zu uns kommt.

Das Meister Bockert, wie sein Fabelname lautet, auch Probleme machen kann, ist uns durchaus bewusst, da sich aber bei den illegal ausgesetzten Tieren 2009 keine nennenswerten Probleme ergaben, rechnen wir auch bei einer natürlichen Besiedlung zunächst nicht damit.

Von den 2009 illegal ausgesetzten Tiere sind übrigens keine mehr da. Wir gehen davon aus das der letzte Biber 2017 eines natürlichen Todes gestorben ist. Somit ist eine genetische Verfälschung der einwandernden Population ausgeschlossen.

Neubürger in Deutschland

Die Nilgans ist inzwischen in Deutschland seit einigen Jahren stark verbreitet. Ihre ursprüngliche Heimat ist, wie der Name verrät Afrika.
Und gerade bei dem momentanen Schietwetter sicherlich der bessere Aufenthaltsort.

Etwa 60 Nilgänse auf Äckern nordwestlich von Hunteburg (Fotos: Christian Vogel).

Dabei muss aber auch gesagt werden, dass die hiesigen Nilgänse ihre ursprüngliche Heimat nie gesehen haben. Bereits im 18. Jahrhundert wurden die Tiere als Ziergeflügel nach Europa eingeführt und schon bald gab es auch die ersten Gefangenschaftsflüchtlinge.

Die Population blieb lange Zeit sehr gering, bis es in den 1970er Jahre eine regelrechte expolsive Zunahme der wildlebenden Tiere in Europa gab. In den 1980er Jahren wurde das erste Brutpaar in Deutschland am Niederrhein bestätigt, seit 2015 ist sie in allen Bundesländern als Brutvogel nachgewiesen und der Bestand steigt.

Aufgrund ihrer Eigenheiten und dem agressiven Auftreten gegenüber anderen (Enten-)vögeln, bishin zur Tötung deren Küken hat die Nilgans es auf die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung geschafft und ist somit in der gesamten EU ein unerwünschter Gast.

Externe Links:

Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung bei BfN

EU-Verodnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten

Wildkamera-Aufnahmen

Im Oktober haben wir bereits Aufnahmen einer Wildkamera gepostet, die am Ufer des Dümmers aufgestellt war. An gleicher Stelle stand die Kamera noch etwas länger, bevor sie an einem anderen Standort im Einsatz war. Darum wurde die Speicherkarte erst jetzt ausgelesen, weshalb wir nun nochmals ein paar schöne Bilder aus dem Oktober zeigen können.

An der beobachteten Stelle lagen tote Karpfen im Uferbereich. Dieses Nahrungsangebot findet viele interessierte Abnehmer, wie die folgende kleine Bildauswahl zeigt.

Zunächst wurde eine Wanderratte erwischt.
Mäusebussarde schlugen sich den Bauch voll.
Möwen fraßen sich satt und …
… jubilierten (?)
Und auch die jungen Seeadler …
… waren wieder vor Ort.
Diesmal …
… ließ sich auch ein Altvogel blicken .
Auch bei Einbruch der Dunkelheit.
Und schließlich noch ein Zweiter.

(wieder) Wolf im Dümmer

Die in diesem Beitrag beschriebene Situation hat sich mit ziemlich genau zwei Jahren Abstand wiederholt.
Wir haben in der Verlandungszone am Westufer des Dümmers eine Wildkamera, die wir nun nach längerer Zeit ausgelesen haben. Dabei wurden wir wieder von zwei Wolfsaufnahmen überrascht. Diese stammen zwar schon aus dem November 2019, sind aber dennoch ein interessanter Nachweis.
Ob es sich um den selben Wolf handelt, der bei Tag und in der Nacht fotografiert wurde, oder ob es zwei unterschiedliche Individuen sind, ist nicht sicher zu sagen.

Text und Fotos: M. Holy

Kraniche ganz nah

Diese schönen Aufnahmen der Kraniche, auch Vögel des Glücks genannt, sendete uns Werner Brinkschröder ein. Es gehört sehr viel Geduld und ein gutes Objektiv dazu, solche Bilder zu bekommen.

Ein Alt- und ein Jungvogel bei der Nahrungssuche.
Ein Jungvogel, das Gefieder ist noch sehr schlicht und weißt noch nicht die typische weiß-schwarze (graue) Färbung und den roten Scheitelfleck auf.
Ein ausgewachsener Kranich auf Nahrungssuche.
Und noch einmal aus der Nähe.

Alle Fotos: Werner Brinkschröder