Limikolen, Gänse, Enten, … Nutria

Jürgen Anders hat an einem Tag am Dümmer letzte Woche einiges vor die Linse bekommen und lässt uns an seiner Ausbeute teilhaben. Vielen Dank dafür!

Goldregenpfeifer (und Kiebitz und Kampfläufer)
Graugänse
Pfeifenten
Nutria mit Jungtier. Nicht so gerne gesehen am Dümmer, da die Arte durch Ausgraben der Rhizome zum Teil große nachhaltige Schäden am Röhricht verursacht.

Alle Fotos: Jürgen Anders

Es blubbert und knurrt

Die Laichzeit der Moorfrösche am Dümmer ist im Gange und geht nun wahrscheinlich auch zu Ende. Denn Moorfrösche sind sogenannte Explosivlaicher: innerhalb weniger Tage laichen oft hunderte Frösche an einer Stelle ab. Die Witterung der vergangenen Tage, mit den warmen Tagen und sehr kalten Nächten scheint diese Phase etwas verzögert zu haben, denn die ersten Rufe konnten schon vor einer Woche vernommen werden. Die Rufe der männlichen Moorfrösche klingen, vor allem wenn es sich um größere Gruppen handelt, wie das leise Blubbern einer leeren Flasche, die unter Wasser gedrückt wird. Da die Männchen während des Balzhöhepunktes meist leuchtend blau gefärbt sind, locken sie viele Fotografen an. Wo also Fotografen auf dem Bauch an einem Graben liegen, können die Moorfrösche nicht weit sein 😉

Männliche Moorfrösche im Ochsenmoor (Foto: U. Effertz)

Ebenfalls Explosivlaicher, aber eigentlich schon Anfang März, also vor dem Moorfrosch dran, ist der Grasfrosch. Trotzdem konnte dieses Grasfroschpaar gestern auf dem Dümmerdeich in der Südbucht abgelichtet werden. Von dort aus sind die Rufe der balzenden Frösche im Schilf und im Qualmwassergraben gestern besonders gut zu hören gewesen. Im Gegensatz zu den blubbernden Rufen der Moorfrösche knurren die Grasfroschmännchen leise während des Ablaichens.

Grasfroschpärchen auf dem Deich (Foto: U. Effertz)

Nahrungssuche im Ochsenmoor

Nun waten sie wieder mit ihren langen Beinen durch die nassen Flächen und stochern mit ihren langen Schnäbeln, sofern sie solche haben, im weichen Boden nach Nahrung, die Limikolen im Ochsenmoor. Nebenbei muss zur Zeit natürlich auch das Brutrevier abgesteckt werden, wenn man nicht vor hat, noch weiter gen Norden zu ziehen. Wie jedes Jahr um diese Zeit gibt es also wieder viel zu beobachten.

Rotschenkel (Foto: U. Effertz)
Kampfläufer (Foto: U. Effertz)

Erste Uferschnepfen im Ochsenmoor

Es wird jeden Tag interessanter im Ochsenmoor.

Heute konnte ich mich über die ersten 3 Uferschnepfen freuen.
Ein Trupp von 25-35 Goldregenpfeifer ziehen im OM ihre Runden (genau zählen ist schwer).
Auf den großen Wasserflächen sind Spießenten , Schnatterenten, Pfeifenten , Löffelenten, Krickenten und natürlich auch Reiher-u. Stockenten. Ein Besuch lohnt sich.

(Beobachtung und Text: Udo Effertz)

Ochsenmoor füllt sich langsam

So langsam füllt sich das Ochsemoor. 
Große Kiebitzschwärme, Wacholderdrosseln auf dem Durchzug und weit über 50Brandgänse fallen auf. Die 3 Seeadler sind immer noch im Ochsenmoor zu beobachten.
Der Storch in Sandbrink hat bereits sein Heim begutachtet.
Und scheint sich wohl zu fühlen.
Zwischen den ganzen Blessgänsen finden sich auch immer wieder Nonnengänse.

(Fotos und Text: Udo Effertz)

Die Störche treffen ein

Sowohl gestern, den 08.02.2022, als auch heute wurde der erste Storch, die ersten Störche in Sandbrink und am Marler Graben gesichtet. Jetzt kann der Frühling beginnen!

Der erste Storch, der am Dümmer 2022 eingetroffen ist.
Nach der langen Reise aus dem Süden ist er erst einmal auf Futtersuche.

(Fotos: Christian Vogel)

Eindrücke aus dem Ochsenmoor

Die Limikolen sind zwar noch nicht zurückgekehrt – sie würden es im Moment wohl auch etwas zu nass finden im Ochsenmoor, etwas zu entdecken gibt es aber trotzdem.

Ein Höckerschwan übt schon mal das Imponieren.
Kanadagänse schwer beschäftigt.
Von den 5 Seeadlern, die noch am Wochenende beobachtet wurden, …
… waren gestern nur noch 3 zu sehen.

Alle Fotos: Udo Effertz

Biberspuren am Dümmer

Heute waren wir auf dem Dümmer unterwegs, um uns einen Überblick über die Biberaktivitäten zu machen. Dieser scheint vor allem im Südwesten des Sees aktiv zu sein. Hier ein paar Eindrücke:

Die Fotos können mit Rechtsklick und einem Klick auf Grafik anzeigen vergrößert werden.

Aktuell haben wir die Population im Dümmer noch nicht vollständig erfasst, wir gehen von einer Familie aus, da bereits junge Tiere gesehen wurden. Wo deren Burg ist, wissen wir allerdings nicht. Wahrscheinlich haben sie diese in der Uferböschung der Hunte gebaut. Aufgrund der Wassertiefe ist für die Biber kein Damm erforderlich. Wollen wir hoffen, dass sie vorerst auch keine anlegen.

Silberreiher-Synchronzählung

Wie bereits in der vergangenen Jahren haben wir auch 2021 wieder eine Zählung der Silberreiher auf ihrem Weg zu den Schlafplätzen durchgeführt.
Am 11.11.2021 haben sich 11 Mitglieder und Mitarbeiter der NUVD rund um den Dümmer positioniert und bei bedeckten Himmel und 8°C Lufttemperatur in der Abenddämmerung den Einflug der Silberreiher zu erwarten.
Zwischen 16:15 und 17:30 Uhr wurden 151 Silberreiher gezählt, davon suchten 129 ihren Schlafpaltz am Dümmer auf und 22 im Hüder Fladder.

Silberreiher auf einem Schlafbaum 2020 im Dümmer (Foto: Werner Brinkschröder).

Trotz der deutlich geringeren Zahl zu den Vorjahren überraschte uns das Ergebnis wenig, da wir bereits den Eindruck hatten, dass sich weniger Silberreiher im Gebiet aufhalten als in den Jahren zuvor.

Im Jahre 2019 zählten wir 340 Individuen und 2020 238 Indivduen dieser großen Vögel. Warum ein solcher Rückgang zu verzeichnen ist, wissen wir aktuell nicht, aber mit der Unterstützung unserer ornithologisch interessierten Mitglieder erfragen wir aktuell die Situationen in anderen Gebieten, ob dort ähnliche Beobachtungen gemacht wurden.

Solche Ansammlungen konnten in diesem Herbst bisher nicht beobachtet werden (Foto: Christian Vogel).

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Helfern und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder mehr Silberreiher im Herbst und Winter begrüßen können.

Kranichzug

In den vergangenen Tagen war ein sehr starker Kranichzug über der Dümmerniederung zu verzeichenen. Etwa 58.000 Kraniche haben die Region Richtung Süden verlassen um wärmere Gefilde aufzusuchen.

Während ab Montag etwa 25.500 Kraniche, auch über dem Dümmer, über die Osnabrückroute nach Süden zogen, waren es am Mittwoch nocheinmal 32.500 Kraniche. Damit haben sich die hiesigen Rastbestände sicherlich gelichtet, ob noch Nachzügler aus dem Norden zum Rasten hierherkommen, bleibt abzuwarten.

Kraniche in Zugformation auf den Weg nach Süden (Foto: Werner Brinkschröder).