Mandarinente

Am Marler Graben wurde diese Ente fotografiert. Dabei handelt es sich um eine Mandarinente. Ihre ursprüngliche Heimat ist der Nordosten Chinas, inzwischen ist sie als Gefangenschaftsflüchtling aber auch in Deutschland und anderen Teilen der Welt zu Hause. Der Bestand in China ist stark vom Rückgang betroffen, so dass der europäische wildlebende Bestand mit etwa 7.000 Brutpaaren den chinesischen übertrifft. Weltweit gilt die Mandarinente als ungefährdet.

Mandarinerpel – erkennbar am roten Schnabel – im Schlichtkleid (Foto: Alexander Menge)

Wespenspinne im Südlohner Moor

Eigentlich kommt diese Art aus dem Süden Europas, hat sich inzwischen aber auch in Deutschland und dem restlichen Europa stark verbreitet. Bevorzugt werden dabei offene, sonnige Standorte mit niedriger und halbhoher Vegetation, somit sind unsere Hochmoore ein sehr geeigneter Lebensraum.

Während das Weibchen eine Körperlänge von etwa 25 mm erreicht und sehr auffällig ist, wie auf dem Foto zu sehen, sind die Männchen mit einer Körperlänge von etwa 6mm und einem unscheinbaren Braun eher unauffällig.

Weibchen der Wespenspinne mit Kokon (Foto: Christian Vogel)

Die Nahrung besteht aus Fluginsekten, die in dem Netz gefangen und mit Gift getötet werden. Durch das initierte Gift verflüssigen sich die weichen Teile der Insekten und werden anschließend ausgesaugt, der Vorgang nennt sich extraintestinale Verdauung.

Rotkopfwürger

Eine äußerst ungewöhnliche Entdeckung wurde vergangene Woche im Ochsenmoor gemacht: ein Rotkopfwürger. Dieser Langstreckenzieher gilt in Deutschland als sehr selten, es werden lediglich unregelmäßige Einzelbruten in Baden-Württemberg verzeichnet. Dieses Exemplar ist also außerordenltich weit in den Norden vorgedrungen. Ein EU-Vogelschutzgebiet ist natürlich immer eine Reise wert.

Foto: Christian Vogel

Ahorneule

Was für ein Glück, dass die Raupe der Ahorneule so ein Blickfang ist, sonst hätte sie diesen Ausflug an den Autoreifen nicht viel länger überlebt. Im Gegensatz zu seiner Raupe ist der Nachtfalter sehr unscheinbar, klein und graubraun gefärbt.

In der zusammengerollten Abwehrhaltung kommt die „Frisur“ noch besser zur Geltung.

Fotos: Caroline Poitzsch

Kriechender Sellerie

Der Kriechende Sellerie Apium repens gilt weltweit als stark gefährdet und in Deutschland als „vom Aussterben bedroht“, weshalb diese Art streng geschützt ist. Eines der wenigen Vorkommen des Kriechenden Selleries befindet sich ganz in der Nähe der Naturschutzstation.

Wegen seines hohen Lichtbedarfs und seiner geringen Konkurrenzstärke ist der Kriechende Sellerie auf ausgeprägte Störung angewiesen. Die hiesige Selleriefläche wird mittels Pflegebeweidung durch Schafe ab Mai kurz gehalten. Auch die Beweidung durch die Graugänse hilft der unscheinbaren Pflanze. Mahd mit ggf teilweisem Bodenabtrag zur Erzeugung von offenen Bereichen kann zur Ausbreitung eines Vorkommens beitragen.

Ab Mitte Juli, zur Zeit der Blüte und Fruchtreife, wird der Sellerie bis etwa September in Ruhe gelassen. Erst danach werden sich die Schafe wieder daran machen, die Vegetation niedrig zu halten.

Eine Kartierung durch den NLWKN, die in der letzten Woche durchgeführt wurde, zeigte eine gute Entwicklung des Bestandes .

Zwischen den kurzen Grashalmen zeigen sich die winzigen Blüten des Kriechenden Selleries.
Foto: Marcel Holy