Seeadler-Erlebnis

Susanne Hoffmann hat noch eine weitere Geschichte und die dazugehörigen Bilder aus dem Ochsenmoor mit uns geteilt. Sie schrieb uns dazu:

Mein Bekannter und ich waren gerade oben auf dem Aussichtsturm hinter der Naturschutzstation angekommen, als ein großer Vogel neben uns los flog und sich für einen Moment der Himmel verdunkelte. Ich sagte noch so flapsig: „Ach schau mal, ein Greifvogel…!“ bis wir erkannten DAS IST EIN SEEADLER!
Also stürzten wir wieder die Treppen runter und hofften, dass die Einstellungen der Kamera passen und wir ihn noch fotografieren können. Hat geklappt. Wir hatten eine Gänsehaut und zittrige Hände! So ein wunderschönes Erlebnis!

Fotos: Susanne Hoffmann

Brachvogel als Alleinunterhalter

Wie unterhaltsam es sein kann, den Wiesenvögeln eine Weile zuzuschauen, zeigen diese Bilder eines Großen Brachvogels im Ochsenmoor, die uns ebenfalls Susanne Hoffmann zugesendet hat. Sie schrieb dazu:

„Erst hatte er Dreck am Stecken… Also am Schnabel.
Dann flog er hoch in die Luft und dann versuchte er sich im Posen vor der Kamera.“

Wer mehr sehen möchte von Susannes Bildern, kann auf ihrem Instagram-Account suseluparella https://www.instagram.com/suseluparella/ vorbeischauen.

Alle Fotos: Susanne Hoffmann

Die verschiedenen Kehlchen

…rot, blau, schwarz, braun…

wer nun eine Flagge sucht, wird vielleicht auch erfolgreich sein –  aber es ist die falsche Fährte. Diese Farben liefert die Natur bei den Namen unserer hiesigen Kehlchen. Kehlchen sind Singvögel und nur eines ist das ganze Jahr bei uns. Wir kennen es auch vom Futterhaus im Winter – das Rotkehlchen.

Rotkehlchen: und wer nun glaubt, der hiesige Wintervogel sei immer hier, der irrt. Das Rotkehlchen, welches hier im Frühjahr brütet, ist in der Regel ein anderes als das, was wir im Winter sehen. Unser Rotkehlchen überwintert im Mittelmeerraum und skandinavische Rotkehlchen rücken vom Norden her nach – so die Nachforschungen der Wissenschaft. Nur zum Singen setzt es sich erhöht auf einen Ast – sonst lebt es eher bodennah. Eine orangerote Brust zeichnet den sonst braunen Vogel aus.

Rotkehlchen (Foto: Christian Vogel)

Blaukehlchen: es lebt in nassen buschigen Bereichen mit Schilf, ist sehr heimlich und präsentiert sich und seine blaue Brust nur beim Singen. Zwei Arten unterscheidet man – rotsternige (mehr aus Skandinavien) und weißsternige (mehr mitteleuropäische) Arten. Es ist ein Mittel- und Langstreckenzieher.

Blaukehlchen (Foto: Maria Elena Vergara)

Schwarzkehlchen: es ist ein braun/schwarzweißer Vogel mit schwarzem Kopf (männlich) und bewohnt offene, trockene Lebensräume mit Büschen, aber auch Moore. Oft sitzt es auf solitären Halmen und exponierten Warten und sucht nach Insekten. Vom März bis September ist dieser Vogel hier zu sehen.

Schwarzkehlchen, Männchen (Foto: Werner Brinkschröder)
Schwarzkehlchen, Weibchen (Foto: Werner Brinkschröder)

Braunkehlchen: braungemustert, das Männchen mit auffallendem weißen Überaugenstreif. Ein Brut- und Sommervogel der feuchten Wiesen und Weiden und extensiv bewirtschaftetem Grünland. Die Bestände sind gefährdet und nehmen stark ab. Es ist selten – dann aber leicht zu entdecken, da es auf einem Zaunpfahl oder auf hohen Stauden Aussicht nach Insekten hält.

Braunkehlchen, Weibchen (Foto: Werner Brinkschröder)

Bis auf das Braunkehlchen habe ich alle Arten regelmäßig rund um den Dümmer gesehen – bei den Blaukehlchen sieht man hier die weißsternigen.

Ich wünsche euch viel Freude bei der „Kehlchen-Pirsch“ und schaut Euch vorher in einem Vogelbuch vor allem den Unterschied zwischen den weiblichen Vögeln des Schwarz-und Braunkehlchens an, denn die kann man schon mal verwechseln.

Mit Grüßen aus der Natur von Jürgen