Die in diesem Beitrag beschriebene Situation hat sich mit ziemlich genau zwei Jahren Abstand wiederholt. Wir haben in der Verlandungszone am Westufer des Dümmers eine Wildkamera, die wir nun nach längerer Zeit ausgelesen haben. Dabei wurden wir wieder von zwei Wolfsaufnahmen überrascht. Diese stammen zwar schon aus dem November 2019, sind aber dennoch ein interessanter Nachweis. Ob es sich um den selben Wolf handelt, der bei Tag und in der Nacht fotografiert wurde, oder ob es zwei unterschiedliche Individuen sind, ist nicht sicher zu sagen.
Borkenkäfer können eigentlich nur in kranke, geschwächte und sterbende Bäume (meist Fichten) eindringen und dort gute Brutbedingungen vorfinden. Unter bestimmten Bedingungen, z. B. nach Stürmen mit extremen Windwurfereignissen oder langen Sommertrockenheiten, kann es jedoch zu einer Massenvermehrung (Kalamität) kommen. Dem dann möglichen Massenangriff können selbst gesunde und vitale Bäume oft nicht standhalten und sterben ab. Die vergangenen trockenen Sommer sorgten also für optimale Verhältnisse für den Borkenkäfer und das besonders in Nadelholzreinbeständen.
Fraßbild und Larven des Buchdruckers unter der Rinde einer Fichte. Der Buchdrucker ist die für Fichten gefährlichste Borkenkäferart. Der Name leitet sich vom Fraßbild ab, es soll an die beschriebenen Seiten eines aufgeschlagenen Buches erinnern. (Foto: C. Poitzsch)
2020 weisen die Fichten in Niedersachsen mit 13,6 % wiederholt den höchsten Anteil starker Schäden auf. Die Fichten liegen auch bei der Absterberate (4,6 %) und bei der Ausfallrate (22,4 %) vorn. Mit Ausnahme der Eichen hat sich jedoch der Vitalitätszustand aller Baumartengruppen verschlechtert. Weitere Informationen können dem Waldzustandsbericht Niedersachsen 2020 entnommen werden (https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/wald_holz_jagd/wald_und_forstwirtschaft/zustand-des-niedersaechsischen-waldes-waldschaeden-und-risiken-5181.html)
Diese schönen Aufnahmen der Kraniche, auch Vögel des Glücks genannt, sendete uns Werner Brinkschröder ein. Es gehört sehr viel Geduld und ein gutes Objektiv dazu, solche Bilder zu bekommen.
Ein Alt- und ein Jungvogel bei der Nahrungssuche.Ein Jungvogel, das Gefieder ist noch sehr schlicht und weißt noch nicht die typische weiß-schwarze (graue) Färbung und den roten Scheitelfleck auf.Ein ausgewachsener Kranich auf Nahrungssuche.Und noch einmal aus der Nähe.
Diese wurde in Hüde beobachtet. Über die Silberreiher wurde in letzter Zeit bereits öfter berichtet, die davor schwimmenden Gänsesäger bisher noch nicht.
Die Brutgebiete des Gänsesägers befinden sich in Nordeuropa und Nordasien, während des Winterhalbjahres bevorzugen sie aber eisfreie Gewässer und ziehen nach Süden. Am Dümmer sind im jedem Winter Exemplare dieses Fischfressers zu sehen. Im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Mittelsägern, halten sich die Gänsesäger vorwiegend auf Süßwassergewässern auf.
Silberreiher ruhend vor dem Schilf, davor schwimmend die Gänsesäger (Foto: Werner Brinkschröder).
Ein Novembertag wie man ihn sich vorstellt. Bei diesen Sichtverhältnissen ist der Ochsenmoorturm nicht von großem Nutzen. Wie gut, dass die Gänse meist gar nicht so weit weg sind.
Heute Morgen setzte ein massiver Abzug von Kranichen aus der Diepholzer Moorniederung ein. Die Kraniche aus dem Bereich Oppenweher Moor und Rehdener Geestmoor zogen dabei von Ost nach West längs über den Stemweder Berg.
Seit zwei Tagen ist verstärkter Kranichzug zu verzeichnen. Es früh für die Jahreszeit, zumindestens in der Stärke. Nichtsdestotrotz ist der Ruf und die Anblick ziehender Kraniche immer ein schönes Erlebnis.
Kraniche über dem Steinfelder Moor auf dem Durchzug (Foto: Christian Vogel)
Die Aufnahmen entstanden über dem Steinfelder Moor, welches um diese Jahreszeit auch eine schöne Stimmung hat.
Renaturierungsfläche im Steinfelder Moor (Foto: Christian Vogel).
Zur Erfassung von Nutria und Bisam sind über den ganze Dümmer verteilt Wildkameras aufgestellt, die auf die Uferbereiche gerichtet sind. Dabei entstehen immer wieder überraschende Fotos. Das sind die gleichen Kameras, die uns auch die ersten Bilder der Fischotter am Dümmer lieferten, nachdem wir bisher nur Kotspuren der nachtaktiven Tiere finden konnten.
Nun lag im Bereich einer solchen Kamera ein toter Karpfen am Ufer und auch der hat jede Menge Gäste angelockt. Jede Menge gefiederte und hungrige Tiere suchten den Fisch auf.
Silbermöwe
Graureiher und Rohrweihe
Mäusebussard
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Neben Silbermöwen, Graureiher, Rohrweihe und Mäusebussard zeigten sich auch die Seeadler sehr interessiert.
Seit 2013 sind Seeadler hier ansässig und haben auch bereits mehrmals erfolgreich gebrütet. Nachdem der Seeadler durch die Verfolgung des Menschen fast vollständig verschwunden war, hat sich der Bestand in Deutschland auf gut 700 Brutpaare (Stand: 2018) erholt.
Und zum Schluß noch eine kleine Galerie:
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Dieser junge Kampfläufer wurde am Alfsee aufgenommen. Das Jugendkleid sieht dem Schlichtkleid relativ ähnlich, allerdings ist es auf der Unterseite beige und das Muster auf der Oberseite ist schärfer heruasgebildet.